NSU-Prozess: 167. Verhandlungstag V-Mann "Piatto" im Zeugenstand
Für Brandenburgs Verfassungsschutz spitzelte er einst auch in der Chemnitzer Neonazi-Szene und lieferte Informationen über mögliche NSU-Unterstützer. Vor Gericht kann sich "Piatto" aber nicht mehr erinnern.
Aus dem Gefängnis heraus bot sich der Rechtsextreme Ende der 90er Jahre dem Verfassungsschutz als Informant an, der ihn dann als Freigänger in die Chemnitzer Sektion des Neonazi-Netzwerks "Blood & Honour" schleuste. Dort seien mehrere Personen in die Hilfe für das abgetauchte Terrortrio eingebunden, berichtete "Piatto" seinen Auftraggebern vom Verfassungsschutz. Nun im Gerichtssaal kann er sich an diese Informationen aber nicht mehr erinnern. Seine eigene Rolle in der rechtsextremen Szene und seine Gesinnung spielt der Ex-V-Mann herunter.