NSU-Prozess: 38. Verhandlungstag Mordfall Boulgarides - "Die wollten uns in den Dreck ziehen"
An diesem Prozesstag geht es erstmals um den Fall Theodoros Boulgarides in München. Der zur Tatzeit 41-Jährige war laut Anklage das siebte Mordopfer des NSU. Boulgarides' damaliger Geschäftspartner Wolfgang F. wirft der Polizei vor, das Mordopfer verleumdet zu haben.
Der griechischstämmige Boulgarides wurde am 15. Juni 2005 in seinem Laden, einem Schlüsseldienst, in der Trappentreustraße im Münchner Stadtteil Westend erschossen. Wolfgang F. beschuldigt im Zeugenstand die Polizei, bei den Ermittlungen nach dem Mord Boulgarides als sex- und spielsüchtig diffamiert zu haben. Am Vormittag dieses Verhandlungstages sagt zunächst ein Brandermittler aus, der zu NSU-Anschlägen Zeitungsausschnitte präsentiert, die in dem ausgebrannten Haus in der Zwickauer Frühlingsstraße gefunden wurden - der letzten konspirativen Wohnung des Trios.