NSU-Prozess: 57. Verhandlungstag Die Zeugin Brigitte Böhnhardt
Über Stunden schildert die Mutter von Uwe Böhnhardt den Weg ihres Sohnes vom Nesthäkchen zum Schulschwänzer und schließlich zum Rechtsterroristen. Die Schuld an der Entwicklung gibt sie vor allem anderen.
Die Schulreform nach der Wende in der DDR ist für Brigitte Böhnhardt ein wesentlicher Grund für den Leistungsabfall des Sohnes. Von den Schulen fühlte sie sich danach allein gelassen. Falsche Freunde führten schließlich zum Abgleiten in die rechte Szene. Die Polizei schob dem Sohn fingierte Beweise unter und wenn die Behörden entgegenkommender gewesen wären, hätte sich das Trio der Polizei gestellt. So sieht es die Mutter, die auch beschreibt wie jahrelang Kontakt zu dem untergetauchten Sohn gehalten wurde.