7.500 Teilnehmer aus Bayern, Tirol, Südtirol Aufmarsch der Gebirgsschützen in Waakirchen
Es war ein buntes Treiben - an die 8.000 Gebirgsschützen aus Bayern, Tirol und Südtirol zogen in ihren farbenfrohen Monturen zu Blasmusikklängen durch Waakirchen. Und sie ließen es beim Salutschießen krachen.
Deutlich mehr Gebirgsschützen als der Ort Einwohner hat sind am Sonntag in Waakirchen aufmarschiert. Zum Alpenregionstreffen der Brauchtumsschützer kamen an die 8.000 Schützen in das Dorf nahe dem Tegernsee. Die Gemeinde zählt 5.500 Einheimische. Die Zusammenkunft der Gebirgsschützen aus Bayern, Tirol, Südtirol und Welschtirol (Region Trentino) findet alle zwei Jahre abwechselnd in einer der Alpenregionen statt. Nach 2008 in Ohlstadt (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) war nun wieder Bayern an der Reihe.
Zusammenschluss mit Tradition
Höhepunkt des viertägigen Treffens waren ein Gottesdienst und ein anschließender Festzug am Vormittag. Die Messe zelebrierte der Münchner Erzbischof und Kardinal Reinhard Marx. Ministerpräsident Horst Seehofer schickte seine Stellvertreterin Ilse Aigner (beide CSU) zu den Gebirgsschützen.
Die Wirtschaftsministerin nannte die Schützen "Botschafter des Alpenraums". Dieser Auftrag sei gerade in einer Zeit wichtig, "in der vielerorts dem globalen Einheitsbrei der Vorzug gegeben wird vor regionaler Vielfalt und Identität". Beim Festzug bei strahlendem Sonnenschein marschierten die Teilnehmer zur Blasmusik durch den Ort.
Eine Art Bürgerwehr gegen Feinde
Das Bündnis aller Gebirgsschützen wurde 1975 in Innsbruck beschlossen. Die bayerischen Gebirgsschützen sind aus der sogenannten Landesdefension hervorgegangen, die Bayern schon im 16. Jahrhundert gegen Angreifer verteidigte. Auch die Schützen der anderen Länder waren einst eine Art Bürgerwehr gegen Feinde. Heute verstehen sie sich als wehrhafte Brauchtumsschützer. Sie treten oft bei repräsentativen Anlässen auf, wo sie gerne den dreifachen Ehrensalut mit ihren Karabinern schießen.
Das Bündnis hält schon mehr als 40 Jahre. Im April 1975 schlossen sich die Gebirgsschützen aus Bayern, Tirol, Südtirol und Welschtirol (Region Trentino) zur Alpenregion zusammen. "Das gemeinsame Fundament aller Schützenkompanien ist das öffentliche Bekenntnis zu einem christlichen, abendländischen Weltbild, der Einsatz für die Anliegen der angestammten Heimat und das Volkstum sowie die Erhaltung des Schützenbrauchtums", heißt es in der Präambel des Bündnisses.
Treffen an wechselnden Orten
Das erste Alpenregionstreffen fand am 30. Juli 1978 in Mutters bei Innsbruck statt. Bis 1986 trafen sich die Gebirgsschützen jedes Jahr abwechselnd in einem der Alpenländer. Danach gab es den Wechsel zum zweijährigen Turnus. Bisherige bayerische Orte der Treffen waren Benediktbeuern bei Bad Tölz, Rottach-Egern am Tegernsee, Garmisch-Partenkirchen, Gmund am Tegernsee, Bad Reichenhall und Ohlstadt. Heuer war nun Waakirchen nahe dem Tegernsee an der Reihe. 2018 ist Mayrhofen im Zillertal (Tirol) Gastgeber des Treffens.
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Titelsucher, Montag, 04.Juli 2016, 00:27 Uhr
6. Wer kennt den Namen des Musikstücks ?
Bin durch Zufall auf das Alpenregionstreffen in Waakirchen aufmerksam geworden.
Bei dem o.g. Video beginnt nach ca. 10 Sekunden ein Marsch, dessen Titel ich gerne wüßte (erinnert mich an meine Wehrdienstzeit).
Kann mir jemand weiterhelfen - vielen Dank.
Antwort von Roland, Montag, 04.Juli, 11:42 Uhr anzeigen
Hallo,
das ist der "Bayerische Präsentiermarsch", oder auch "Fahnentruppenmarsch 1822/23" von Wilhelm Legrand.
Ich hoffe, ich konnte helfen.
Cosi, Sonntag, 03.Juli 2016, 21:22 Uhr
5. Brauchtum
Das ist einfach ein gelebter Brauch in Bayern und sehr schön.
So wie Erbsenzähler Erbsen zählen z.B. im Erbsenzählerland .
bayerneins, Sonntag, 03.Juli 2016, 20:54 Uhr
4. Die Gebirgsschützen und das mittelalterliche Königreich Bayern
Das sind natürlich schöne Bilder, wenn 8000 Schützen in ihren Monturen auftreten und dazu passen auch Texte, wo viel von langer Tradition und Brauchtum die Rede ist. Aber man sollte es schon genau nehmen mit der Geschichte und nicht schreiben, daß die Schützen das Königreich Bayern schon im Mittelalter verteidigt haben. Das ist ein Schmarrn. Denn dieses Königreich gab es erst ab 1806 und gut 100 Jahre später wars auch schon wieder vorbei. Also in Zukunft nicht einfach irgendwelche Pressemitteilungen abschreiben, lieber BR.
Pistenmops, Sonntag, 03.Juli 2016, 15:24 Uhr
3. Gebirgsschützen, seit wachsam !
Auch dieser Tradition wollen die Brüssler Eurokraten um Juncker, Schulz und den übrigen ' Waffen Hassern ' demnächst einen Riegel vorschieben. Angefangen hat es am 8. April und enden wird es im Herbst. Wenn die damit durchkommen war es dann mit Salut böllern in der Öffentlichkeit.
Also Augen und Ohren auf liebe Schützenbrüder !
Antwort von Barbara, Montag, 04.Juli, 16:00 Uhr anzeigen
"Seid wachsam!" Wie ist das mit der richtigen Schreibweise?
Das Zeitwort "sein" wird wie folgt gebeugt (konjugiert): ich bin, du bist, er ist, wir sind, ihr seid, sie sind
Da es sich hier um die Befehlsform (Imperativ) handelt, ist die richtige Schreibweise: "seid wachsam!"
Das Wörtchen "seit" ist eine Konjunktion (Bindewort). Beispiel: "Seit heute kann er besser schreiben!"
Soviel zur Schreibweise nach der alten und "reformierten" deutschen Rechtschreibung, wo sich hier nichts geändert hat!
gschaftlhuber, Sonntag, 03.Juli 2016, 14:36 Uhr
2. Kleine Umfrage an die Teilnehmer*innen des Treffens
1.) Wie stehen sie zur Aussage eines BP - Der Islam gehört zu D?
2.) Deutschland ist ein Einwanderungsland - ja/nein/weiß nicht?