Unesco-Kulturerbe in Traunstein Tausende Zuschauer beim Georgiritt
In Traunstein haben neben vielen Ehrengästen Tausende Menschen die Straßen beim Georgiritt gesäumt. Am ersten Ritt unter dem Titel des Unesco-Kulturerbes nahmen etwa 400 festlich geschmückte Pferde teil.
Begleitet wurden sie von einem rund 60 Mann umfassenden "Fußvolk" aus Schwerttänzern und Landsknechten, dazu Kutschen mit Blaskapellen.
Tausende Zuschauer säumten die Straßen hinaus zum Ettendorfer Kircherl und zurück zum Stadtplatz, wo zu Beginn und am Ende der Schwertertanz aufgeführt wird. An der Prozession reiten aber auch für Traunstein bedeutende Figuren mit, wie der Lindl oder der Eiserne Ritter. Trotz des ausgesprochen kalten und grauen Wetters beteiligten sich auch viele Gemeinden aus den benachbarten Landkreisen mit Reiterabordnungen am Georgiritt.
Die Traditionsveranstaltung wurde in das Bundesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen, das auf Basis eines Übereinkommens mit der UN-Kulturorganisation Unesco besteht. Dazu hatten die Stadt und die Veranstalter viele Ehrengäste eingeladen.
Schwertertanz seit 1530
Mit dem Traunsteiner Georgiritt untrennbar verbunden ist der Schwertertanz, der im Jahr 1530 zum ersten Mal aufgeführt worden ist. Der Tanz symbolisiert mit den Schwertern den Sieg des Frühlings über den Winter. Der Schwertertanz findet vor und nach dem Georgiritt um 9.30 Uhr und um 14 Uhr auf dem Traunsteiner Stadtplatz statt.
Café des St. Georgsvereins
Die Frauen des St. Georgsvereins organisierten ein Café in der Alten Wache im Rathaus mit selbstgebackenem Kuchen und Kaffee oder Tee. Der gesamte Erlös kommt dem Verein zugute. Das Geld wird unter anderem zur Erhaltung der Bekleidung, Pferdegeschirr und zur Neuanschaffung von Ausrüstungsgegenständen verwendet.
Mit dem Osterritt zu Ehren des Schutzpatrons für Ross und Reiter erbitten die Gläubigen alljährlich den Segen für Tiere, Feldarbeit und heimischen Stall.
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Renate E., Montag, 17.April 2017, 18:19 Uhr
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Das ist eben das, was uns noch an Ostern erfreut. Altes Brauchtum. Wir sollten allen Menschen, die sich dabei beteiligen, Dankbarkeit bezeigen.