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Fahrbahnteiler mit Warnbaken Gegen Raser auf dem Kesselberg

Die kurvige Kesselbergstrecke zwischen Kochel und Urfeld ist Unfallschwerpunkt Nummer Eins in Bayern. Jetzt hat das staatliche Bauamt Weilheim eine weitere Verkehrssicherungsmaßnahme auf Teilen der Strecke vorgestellt.

Von: Elmar Voltz

Stand: 19.07.2016

Gegen Raser auf dem Kesselberg | Bild: BR / Elmar Voltz

Die kurvige Kesselbergstrecke zwischen Kochel und Urfeld ist wegen ihrer vielen engen Haarnadelkurven und der traumhaften Landschaft ein Highlight für Motorradfahrer. Doch leider lockt sie auch immer wieder verantwortungslose Raser an - mit schlimmen Folgen. Das staatliche Bauamt Weilheim hat auf einer Länge von ca. 1,2 Kilometern im Bereich der gefährlichsten Kurven so genannte Leitschwellen mit Warnbaken angebracht. Sie verlaufen entlang der Fahrbahnmittelinie und teilen die Fahrspuren - sowohl optisch als auch als reales Hindernis.

Pilotversuche für mehr Sicherheit

Damit soll eine der häufigsten Unfallursachen am Kesselberg unterbunden werden, das sogenannte Kurvenschneiden.

"Durch diese Reflektoren, die hier hochragen, unterbinden wir, dass Motorradfahrer sich so stark in die Kurven legen, dass sie auf die andere Fahrbahn kommen."

Behördenleiter Michael Kordon

Bei der Maßnahme handelt es sich um einen Pilotversuch, der zunächst drei Jahre laufen soll. Die Leitschwellen gehören zu einem ganzen Maßnahmenkatalog, mit dem seit Jahren versucht wird, die Kesselberg-Strecke zu entschärfen. Dazu gehören auch verstärkte Kontrollen, polizeiliche Info-Aktionen vor Ort, strenge Tempolimits, einseitiges Fahrverbot an Wochenenden, Unterfahrschutz an den Leitplanken, Warnmarkierungen und sogenannte Rüttelstreifen auf der Fahrbahn.

Durchschnittlich 26 Unfälle passieren an der Stelle pro Jahr. Seit 2012 habe es zwar keinen Todesfall mehr gegeben, aber die letzten Unfälle hätten deutlich gezeigt: Die Fahrer hatten einfach nur Glück, dass sie mit dem Leben davon gekommen sind.

"Wir haben schon die Hoffnung, dass durch diese optische Barriere speziell unsere bekannten Problemfälle künftig von selber etwas vom Gas gehen."

Dienststellenleiter der Polizei Kochel Steffen Wiedemann

Die Kosten für die Leitschienen und die zusätzliche Beschilderung belaufen sich auf rund 50.000 Euro, die vom Bund übernommen werden.


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abendgast, Dienstag, 19.Juli 2016, 19:08 Uhr

5.

Man sollte halt so FAHREN wie man es in der Fahrschule gelernt hat.

uwe, Dienstag, 19.Juli 2016, 11:38 Uhr

4. Fahrbahnteiler

na jetzt wirds richtig gefährlich...wie kann man solch einen wahnsinn machen...???..wenn jetzt wirklich ein motorradfahrer aus der notsituation gerade aus muss..
gehts über die sprungschanze erst richtig ab..und davon abgesehen scheinen ja die bisherigen maßnahmen geholfen zu haben.. wenn es seit 4 jahren keinen tödlichen unfall mehr gegeben hat..

  • Antwort von Isabell, Dienstag, 19.Juli, 14:34 Uhr

    Aus einer Notsituation gerade ausfahren geht wunderbar, wenn man nicht wie ein Wahnsinniger auf einer engen, kurvigen Straße fährt. Außerdem ist gut Platz zwischen den Barken.

    Und kein tödlicher Unfall heißt nicht, kein Unfall mit schweren Spätfolgen. Zumal lebensmüde Fahrweise gerne auch mal Unbeteiligte, die angepasst fahren mit reinzieht, wenn sie plötzlich ein Motorrad im Kühler stecken haben, oder schlimmer, bei Ausweichen/Bremsen selbst schwer verletzt werden.

    Eine öffentliche Straße ist nun mal keine Rennbahn, wo jeder machen kann, was er will. Die Freiheit des einen hört da auf, wo er die Freiheit eines anderen einschränkt. Wenn die Leute das nicht einsehen, begrüße ich selbst solche Kindergarten-niveau-Aktionen wie die Straße zu "teilen".

Bernd K., Dienstag, 19.Juli 2016, 09:31 Uhr

3. Radfahrer?

Dürfen auf der Strasse auch Radfahrer fahren?

ECC, Dienstag, 19.Juli 2016, 09:13 Uhr

2. Fahrbahnteiler

Wie wäre es, wenn man solche Kosten über eine Luxuxsteuer auf die "schweren" Maschinen finanzieren würde.

  • Antwort von Hans, Dienstag, 19.Juli, 09:58 Uhr

    Halt ich nix von, dann sollen 100 Moppedfahrer für den einen Raser zahlen, 99 fahren vernünftig.

  • Antwort von Isabell, Dienstag, 19.Juli, 14:37 Uhr

    Richtig. Der Großteil der Motorradfahrer ist vernünftig und legts nicht drauf an, als Schmierfleck auf der Straße zu enden. Aber gegen die Minderheit, die v.a. auch andere gefährden, und sei es nur, dass sie als z.B. Autofahrer einen schweren Schock erleiden, muss man offenbar etwas tun, da sie zwar gerne ihre Bürgerrechte wahrnehmen, nicht aber ihre Pflichten wie Rücksichtnahme und Schutz anderer Verkehrsteilnehmer.

Vernünftiger, Dienstag, 19.Juli 2016, 09:05 Uhr

1. Gut so

Hoffentlich hilfts was.