0

Nach Terror in Nizza Ist die Wiesn sicher genug?

Nach der Terrorattacke von Nizza lässt die bayerische Staatsregierung das Sicherheitskonzept für das Oktoberfest in München überprüfen. Das kündigte Innenminister Joachim Herrmann am Freitag (15.07.) an.

Stand: 15.07.2016

Sicherheit Oktoberfest | Bild: dpa/Sven Hoppe

Zwar gehöre das Durchbrechen von Sperren mit Lastwägen schon seit Jahren zu denkbaren Anschlagsszenarien, gegen die man sich gewappnet habe. Das Ganze müsse aber nun "sicherlich noch einmal neu überdacht werden".

Auch gegen einen Sprengstoff-Lkw gewappnet?

"Das Thema eines durchbrechenden Lkw - auch mit der Gefahr, dass er mit Sprengstoff beladen sein könnte - das ist schon mit dem Konzept aus dem Jahr 2009 intensiv mitbedacht worden."

Innenminister Joachim Herrmann

Seitdem seien einige Investitionen getätigt worden. Es gebe zum einen einen wesentlich größere Sperrring und zum anderen sei die Durchfahrt durch entsprechend große Betonteile erschwert worden, so der bayerische Innenminister Joachim Herrmann.

Polleranlage für drei Millionen Euro

Auch Münchens 2. Bürgermeister Josef Schmid äußerte sich zu dem Thema. Es werde gemeinsam mit Polizei und Katastrophenschutz anhand aktueller Entwicklungen permanent fortgeschrieben, so der Wiesnchef. 2011 sei für drei Millionen Euro eine automatische Polleranlage rund um das Festgelände installiert worden, die auch schwere Lastwagen abhalten könne.

Zudem gebe es mit Polizei besetzte Sperren. Falls der Innenminister oder die Polizei weitere Maßnahmen für erforderlich halten würden, stünden sie diesen Maßnahmen selbstverständlich offen gegenüber.

"Die Sicherheit auf der Wiesn hat im Rahmen des Möglichen oberste Priorität."

Wiesn-Chef Josef Schmid

Die Münchner Polizei teilte mit, die Gespräche und Planungen zum Sicherheitskonzept der Wiesn dauerten an. Es werde ein normales Sicherheitskonzept plus x geben, so ein Sprecher. Es werde aber auch nicht weniger werden.


0