Oktoberfest 2016 Keine Zäune für die Wiesn - vorerst
Der Wirtschaftsausschuss des Münchner Stadtrats lehnt mobile Zäune gegen einen zu großen Menschenandrang auf dem Oktoberfest ab. Dies wurde nach einer heftigen Debatte beschlossen. Die Absperrungen hätten kurzzeitig eine Komplettsperrung des Geländes möglich gemacht.
Gegen die Stimmen von CSU und ÖDP hat sich der Wirtschaftsausschuss des Münchner Stadtrats gegen zusätzliche Zäune für das Oktoberfest entschieden. Die Zäune sollten bei drohender Überfüllung den Zugang im Westen der Festwiese begrenzen.
Können Zäune eine Massenpanik auslösen?
Die SPD und andere Parteien argumentierten, dass das Konzept noch nie erprobt wurde und Massenpaniken auslösen könnte. Die Festwiese könnte bei solchen Paniken zur lebensgefährlichen Falle für die Besucher werden, so die Befürchtung.
Der neue Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle (SPD), der das Amt erst vergangenen Woche übernommen hatte, sprach sich dafür aus, zumindest in diesem Jahr auf Zäune zu verzichten und stattdessen die Lage an den Brennpunkten direkt auf der Wiesn zu entschärfen.
Die angedachten mobilen Absperrungen hätten sich zwar bei Sportveranstaltungen und Konzerten bewährt. Doch auf der Wiesn drängten die Menschen nicht nur zu Tausenden hinein, sondern gleichzeitig zu Tausenden hinaus.
Masse an Besuchern
An Spitzentagen besuchen etwa 500.000 Menschen die Wiesn. Für sie gibt es im Falle eines Zwischenfalls - einer Massenpanik zum Beispiel - nicht genug Platz zum Weglaufen. Rund hundert zusätzliche Ordner sind nun kurzfristig bereits engagiert worden – für 2,2 Millionen Euro. Mit den zusätzlichen Sicherheitskräften ließen sich mehr Flucht- und Rettungswege freihalten. Wiesnchef und Wirtschaftsreferent Josef Schmid (CSU) hatte sich an extremen Tagen für den neuen Zaun ausgesprochen.
"Dieser Zaun soll die Sicherheitslücke auf der Theresienwiese schließen."
Josef Schmid, Wiesnchef und Wirtschaftsreferent
Plätze in Zelten reduzieren
Thema auch: Die Zahl der Plätze in den Zelten soll ab sofort gedeckelt werden. Für Besucher mit Reservierungen soll es separate Eingänge geben. Zudem soll heuer viel genauer gezählt werden, wie viele Besucher schon da sind – und zwar mit einem neuen technischen Personenzählsystem. Außerdem will Wiesn-Chef Schmid häufiger Taschen und Rucksäcke durchsuchen lassen und an den Eingängen mehr kontrollieren.
Überfüllungs-Info auf Twitter?
Josef Schmid setzt zudem auf mehr öffentliche Information: Einmal sollen die Wochentage mehr beworben werden nach dem Motto: Warum sich am Wochenende in überfüllte Zelte quetschen, wenn’s sich unter der Woche gemütlich feiern lässt? Zum anderen setzt er auf aktuelle Infos in den sozialen Medien, im Internet und an Nahverkehrs-Haltestellen, wenn Überfüllung droht.
Kommentieren
gemütlich, Dienstag, 05.Juli 2016, 21:54 Uhr
8.
Da trink ich meine Halbe auf der Terrase und schau mir das ganze im Fernseh an,ohne Trubel !!! P R O S T .
schoenner, Dienstag, 05.Juli 2016, 20:24 Uhr
7. @Nur Zu
@nur zu hat doch Recht.
Wenn ich mich nicht ganz täusche fand gerade Sehofer den Aufbau von Zäunen in Europa Supergeil.
Verstehe nicht warum sich nun einige aufregen.
Tom, Dienstag, 05.Juli 2016, 17:50 Uhr
6. Überfülltes Oktoberfest
Solln sie halt den Bierpreis anheben bis die Leute weg bleiben. Dann ist das Problem gelöst.
Theo L., Dienstag, 05.Juli 2016, 17:26 Uhr
5. Heute Zäune, morgen?
Seltsam - es kommen immer mehr Varianten auf zur Neugestaltung auf dem Oktoberfest. Dabei gab es doch in den vergangenen Jahren nicht die Hälfte der Bedenken, oder? Ein Schelm, wer Arges dabei denkt...
Nur Zu, Dienstag, 05.Juli 2016, 16:16 Uhr
4. Tja Zäune
Gerade die wie ich finde Unchristliche CSU kann doch mal in Ungarn nachfragen.Die haben Zäune genug.10
Antwort von Südsachse, Dienstag, 05.Juli, 17:30 Uhr
Vielleicht haben ja die unchristlichen links-grünen Blogger im nächsten Kommentar mehr auf Lager, als derart absurde Vorschläge... Wie kommen Sie denn überhaupt auf Ungarn in dem Zusammenhang? Kann man hier echt einen gewissen Bezug zu gewissen Ereignissen im Vorjahr herstellen?
Antwort von Altneunundschziger, Dienstag, 05.Juli, 17:49 Uhr
Was sind denn dann die Grünen und Linken? Da möchte ich gar nicht darüber nachdenken! Außerdem ist das doch ein ,
absolut platter Vergleich! Wie kommen Sie denn in dem Zusammenhang auf Ungarn? Glauben Sie, man erwägt wegen betrunkener oder bekiffter Asylanten einen Zaun um das Oktoberfest? Der ist wohl mehr wegen der angetüterten Einheimischen geplant...
Antwort von wusch, Dienstag, 05.Juli, 20:21 Uhr
Warum platte Argumente ?Seehofer ist doch für Zäune in Europa.Er hat doch die Ungarn zum Zaunbau gratuliert.
Also,nach schauen und lernen.
Antwort von Bedenklicher, Freitag, 08.Juli, 00:55 Uhr
Warum sollte man auch begrüßen, dass jegliches Grenzrecht weg fällt? Da lassen Sie wohl auch Ihre Wohnungstüren immer offen? Damit sich jeder an Ihren Siebensachen bedienen kann? Also, irgendwo muss es mal gut sein. Zu keiner Zeit hat es sowas gegeben. Dass die Ungarn keine solchen Probleme haben wollen, wie es die in Frankreich, Belgien und Deutschland gibt, das kann ich gut nachvollziehen. Sie aber wohl nicht.