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Modellbau-Untersuchungsausschuss Stamm: "Nie vom Namen Haderthauer gehört!"

Der Modellbau-Untersuchungsausschuss im Landtag hat heute eine ehemalige und die amtierende Sozialministerin als Zeuginnen geladen. Der Ausschuss versucht zu klären, ob sich die Staatsregierung in der Modellbauaffäre von Christine Haderthauer korrekt verhalten hat.

Von: Eva Lell

Stand: 16.06.2016

Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtags und ehemalige bayerische Sozialministerin, kommt am 16.06.2016 mit Horst Arnold, Vorsitzender des Untersuchungsausschusses (l), und dessen stellvertreter Florian Herrmann (alle CSU) zu einer Tagung vom Untersuchungsausschuss "Modellbau" | Bild: picture-alliance/dpa

Die frühere Sozialministerin Barbara Stamm wusste nichts über die umstrittene Modellbautherapie, auch der Name Haderthauer ist ihr in ihrer Zeit an der Spitze des Sozialministeriums (1994 bis 2001) nicht untergekommen, sagte Stamm. Christa Stewens, ihre Nachfolgerin, wusste, dass es eine Modellbautherapie gab, sie sah nach eigener Aussage aber keinen Anlass dafür, sich näher damit zu beschäftigen.

Stewens: Kein Zusammenhang zu Haderthauer bekannt

Dass es einen Zusammenhang mit Christine Haderthauer gab, die seit 2003 CSU-Abgeordnete war, wusste Stewens demnach auch nicht. Die CSU-Vertreter im Ausschuss nannten die Aussagen plausibel, die Opposition kritisierte, beide Ministerinnen hätten in ihrer Amtszeit mehr Details wissen müssen. Die CSU-Politikerin Christine Haderthauer hatte gemeinsam mit ihrem Mann die Firma Sapor gegründet. Diese verkaufte teure Modellautos, die ein psychisch kranker Straftäter im Rahmen einer Arbeitstherapie in der Forensik herstellte. Im Zuge der so genannten Modellautoaffäre musste Christine Haderthauer 2014 von ihrem Amt als Staatskanzleichefin zurücktreten

Hubert Haderthauer hatte als Arzt im Bezirkskrankenhaus Ansbach eine Modellbau-Arbeitstherapie etabliert.

Haderthauer gründete dann gemeinsam mit seiner Frau Christine das Unternehmen Sapor, das die in der Therapie hergestellten Autos mit hohen Gewinnen verkaufte. Stamm erläuterte in ihrer Aussage ausführlich, dass ihr Ministerium die Fachaufsicht über die Forensik in Bayern hatte.

Sie sei aber vor allem damit beschäftigt gewesen, für bauliche Verbesserungen und für die Sicherheit in den Bezirkskrankenhäusern zu sorgen. Regelungen zu den Arbeitstherapien oder zu den Lockerungen für den als gefährlich eingestuften Mehrfachmörder seien in der Verantwortung der Bezirke gewesen.


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Schilling, Sonntag, 19.Juni 2016, 11:55 Uhr

1. Untersuchungsauschuss Haderthauer

Die drei Weisheiten treffen zu für unsere Amigo Partei CSU:( nichts hören - nichts sprechen - nichts sehen ).Ja keinem Parteifreund etwas nachsagen wir sind doch Christlich , ja wo samma den. ( Der Bayerische Komödienstadl) .Regie CSU