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Elektromobile auf der IAA Wenn der Postmann lautlos liefert

Die IAA Nutzfahrzeuge beginnt erst morgen, doch Medienvertreter durften schon die Highlights kennenlernen. Eines davon ist die Elektromobilität. Die Post jedenfalls setzt voll darauf, baut Streetscooter und stellt die Flotte um.

Von: Wolfram Schrag

Stand: 21.09.2016

Umweltministerin Barbara Hendricks steigt am 22.08.2016 in Aachen (Nordrhein-Westfalen) auf einem Testgelände aus einem Streetscooter der Deutschen Post. Ab 2017 will die Post jährlich 10 000 Streetscooter in Aachen bauen, um ihre Zustellflotte in Deutschland durch Elektrofahrzeuge zu ersetzen. | Bild: picture-alliance/dpa

Die Deutsche Post baut seit kurzem ihre Elektromobile selbst und hat dazu mit der Hochschule in Aachen das Start-up-Unternehmen StreetScooter übernommen.

Große Hersteller hatten kein Interesse

VW hat auf Diesel gesetzt

Vorher hatte sie vergeblich versucht, mit den großen Anbietern wie Volkswagen oder Daimler ins Geschäft zu kommen. Doch für die waren Elektroantriebe im Nutzfahrzeugbereich kein Thema. Und nun ärgern sich manche Automanager gewaltig. VW-Chef Müller bot der Post sogar schon eine Kooperation an. Doch bevor es dazu kommt, baut die Post ihr Angebot an Elektromobilen zunächst einmal aus.

Reichweite inzwischen bei 100 Kilometer

Elektroflotte der Post soll wachsen.

Mit dem StreetScooter „Work L“ verdoppelt sie zur IAA nun die Ladekapazität auf acht Kubikmeter oder 150 Pakete und die Reichweite von 80 auf 100 Kilometer. Der StreetScooter ist passgenau auf Transportbedürfnisse zugeschnitten: Mit nur einem Fahrersitz und einer bequem hohen Ladekante kann er mit einer Batterieladung 300 mal halten und wieder anfahren. 2017 will die Post in der Nähe von Aachen 10.000 StreetScooter montieren. Je mehr Kunden die Elektrotransporter ordern, desto teurer dürfte eine Kooperation für etablierte Hersteller werden.


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