Dschihadisten Rückkehrer aus Kampfgebieten islamistischer Terrorgruppen überwiegend auf freiem Fuß
Viele der nach Deutschland zurückgekehrten Unterstützer des IS und anderer Terrorgruppen befinden sich offenbar auf freiem Fuß. Das geht aus einer Umfrage des Bayerischen Rundfunks und des Nachrichtenmagazins Spiegel unter den Justiz- und Innenministerien der Länder hervor. Aus den Angaben der Länder und des Bundeskriminalamtes lässt sich ablesen, dass mehr als 200 mutmaßliche Terrorhelfer zurück sind, doch nur ein Bruchteil von ihnen befindet sich in Haft.

Die Umfrage des Bayerischen Rundfunks und des Spiegel in allen Bundesländern offenbart ein Problem: Zwar laufen gegen viele Rückkehrer, die aus den Kampfgebieten islamistischer Terrorgruppen zurück gekommen sind, bisher Ermittlungsverfahren. Eine Verurteilung ist aber oft schwierig, weil belastbare Erkenntnisse fehlen.
Bayern und Hamburg: Fast alle Rückkehrer auf freiem Fuß?
Beispiel Bayern: Von 22 mutmaßlichen Terrorhelfern, die in den Freistaat zurückgekehrt sind, wurden bisher zwei zu einer Haftstrafe verurteilt, geht aus der Antwort des Innenministeriums hervor. Ihnen konnte die Mitgliedschaft in einer Al-Kaida-nahen Gruppe nachgewiesen werden. Mindestens ein weiterer Rückkehrer sitzt in Untersuchungshaft. Die übrigen Rückkehrer sind überwiegend auf freiem Fuß. Laut Innenministerium haben die Sicherheitsbehörden sie aber "unter Beobachtung".
Ähnlich ist die Situation in anderen Bundesländern, die von BR und Spiegel angefragt wurden. In Hamburg sind demnach von 80 Ausgereisten 25 mutmaßliche Terror-Unterstützer zurückgekehrt. Nur ein einziger sei derzeit in Untersuchungshaft, heißt es vom Innenministerium. In Niedersachsen bewegt sich die Zahl der Inhaftierten laut Justiz- und Innenministerium im "einstelligen Bereich", obwohl rund ein Drittel der 80 von dort Ausgereisten wieder in Deutschland sein soll.
Ermittlungen gegen Terrorhelfer: Es fehlt an Beweisen
Mehrere Bundesländer halten sich mit den Zahlen bedeckt, so dass die Umfrage keine repräsentative Statistik ergibt. Sie zeigt aber, dass es grundsätzlich an eindeutigen Beweisen mangelt. Das liegt auch daran, dass nur wenige Rückkehrer bereit sind, vor Gericht auszusagen – womöglich aus Sorge, sich selbst zu belasten. Laut den hessischen Behörden zum Beispiel liegen für die Hälfte der rund 35 Rückkehrer dort "keine belastbaren Informationen vor, dass sie sich aktiv an Kampfhandlungen in Syrien oder Irak“ beteiligt haben. Gleichzeitig – darauf weist das bayerische Justizministerium hin – gibt es im Zusammenhang mit Terrorvorwürfen Häftlinge, von denen nicht klar ist, ob sie auch in Kampfgebieten waren.
Abschreckendes Beispiel: Wer auspackt, wird bestraft
Dieser Mangel an belastbaren Erkenntnissen erklärt sich unter anderem dadurch, dass es wenige Rückkehrer gibt, die als glaubwürdige Zeugen vor Gericht aussagen. Zu den Ausnahmen gehört ein Rückkehrer aus Bayern. Spiegel und Bayerischer Rundfunk haben ihn in einem Hochsicherheitsgefängnis besucht. Er ist ein wichtiger Zeuge für die Sicherheitsbehörden und gibt sich geläutert. Allerdings wurde er zu elf Jahren Haft verurteilt. Dr. Guido Steinberg, ein Islamwissenschaftler und erfahrener Gutachter bei Islamisten-Verfahren, hält das Urteil für juristisch nachvollziehbar, glaubt aber, dass dadurch weitere potentielle Zeugen abgeschreckt wurden: "Da haben die Leute den Eindruck, wenn sie denn nun auspacken, geht es ihnen schlechter, als wenn sie gar nichts sagen."
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Roberto , Freitag, 12.Januar 2018, 14:51 Uhr
9.
Wenn man den einen oder anderen Politiker hört, kann man so manchmal den Eindruck gewinnen, sie gefährden lieber die Bundesbürger, als daß sie diese kriminellen Subjekte abschieben bzw. einsperren. Ich habe noch gar keinen Kommentar von Truderinger, Kats etc. gelesen.
EineNachdenkliche, Freitag, 12.Januar 2018, 14:11 Uhr
8. Deutsche Justiz schont die IS-Rückkehrer
Über 200 IS-Rückkehrer und mutmaßliche Terrorhelfer sind nach einem Aufenthalt in Syrien oder im Irak zurück in DE und auf freiem Fuß.
Es fehlen Beweise dafür, ob die Rückkehrer sich aktiv an Kampfhandlungen beteiligt haben.
Diese sind aber gem. StGB § 129a Bildung einer terroristischen Vereinigung gar nicht erforderlich:
Bereits "wer sich an einer solchen Vereinigung als Mitglied beteiligt, wird mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren bestraft."
Die aktive Beteiligung an Kampfhandlungen ist folglich laut StGB § 129a zur Verurteilung gar nicht erforderlich.
Gottseidank haben wir kein Gesinnungs-Strafrecht.
Aber wer nach Syrien oder in den Irak reist, um sich dem IS anzuschließen, der hat nicht nur seine Gesinnung geoffenbart, sondern offensichtlich bereits gehandelt.
Wieder einmal Deutsche Kuschel-Justiz ?
Antwort von EinFragezeichender, Freitag, 12.Januar, 15:23 Uhr anzeigen
Trotzdem müssen sie jedem seine tabestandmäßige Handlung, Rechtswidrigkeit und Schuld nachweisen. Eben weil wir kein Gesinnhngsstrafrecht haben.
Mühsam ist der Rechtsstaat, aber deshalb eben ein Rechtsstaat.
Antwort von Realistin1, Freitag, 12.Januar, 16:36 Uhr anzeigen
Genau deshalb (sollte es dazu kommen) macht mir diese alte, neue Koalition Angst. Es wird sich bestimmt nichts ändern und es wird weitergehen mit dem Gegeneinander ausspielen.
Wenn man sich vorstellt dass diese IS-Rückkehrer irgendwann den Befehl bekommen sich zu radikalisieren um Menschen zu töten, gehen wir sehr locker und leichtsinnig mit unserer Sicherheit um. Vor allen trifft es ja nicht mich, sondern nur die anderen und die sind mir ja egal, so denken viele!
Immer mehr Menschen haben einen ganz ausgeprägten Narzissmus, der einen völligen Realitätsverlust nach sich zieht. Früher war Narzissmus eine Persönlichkeitsstörung, heute ist es ein gutes Wertgefühl bis zur narzisstischen Denkweise. Die meisten haben eine völlig empathielos, selbstverliebte, überzogene Haltung und überschätzen sich völlig.
Ein Polizist sagte; die gehen ins Polizeipräsidium rein und kommen nach einer Stunde frei und grinsend wieder raus und machen weiter.
Antwort von noch-csuler, Freitag, 12.Januar, 17:01 Uhr anzeigen
@ Realistin 1
Volle Zustimmung,vor allem beim Narzissmus!
Antwort von Kats, Freitag, 12.Januar, 18:59 Uhr anzeigen
Realistin ?
Sie lassen die Realität " aussen vor" !
Die Staatsanwaltschaft braucht Beweise um
die IS-Rückkehrer anzuklagen. Im Beitrag steht, wie schwierig es ist, diese Beweise zu erbringen.
Was Sie dann noch mit Narzissmus und Persönlichkeitsstörung meinen, erschließt
sich nur Ihnen, und dem noch-csuler. Auch wenn es Ihnen wohler wäre,
wenn diese Dschihadisten hinter Gitter wären, unser Rechtsstaat braucht Beweise um
verurteilen zu können. Ein Verdacht reicht nicht aus.
Antwort von Justice, Samstag, 13.Januar, 09:44 Uhr anzeigen
Kats,
es ist immer wieder erschreckend, wie wenig die Leute vom Rechtsstaat wissen. Nur bei den eigenen Ansprüchen kennen "wir" uns aus.
Auch möglich wäre die Variante, dass sie diese Umstände bewusst ausblenden, um damit Stimmung zu betreiben.
Beides ist für mich schäbig.
Leon, Freitag, 12.Januar 2018, 14:10 Uhr
7. Politische Gefährdung
Na, dann braucht man sich nicht wundern, wenn es hier knallt, weil die Gefährder auf freiem Fuß sind. Gibt es noch irgend jemanden bei Justiz und Politik, dem unsere Sicherheit nicht am A... vorbei geht?
Antwort von Gefährder, Samstag, 13.Januar, 09:47 Uhr anzeigen
Beschäftigen sie sich mit rechtsstaatljchen Vervahren und dann können sie mitreden.
So geht ihr Kommentar als Populismus unter und bewirkt Ablehnung.
Erik, Freitag, 12.Januar 2018, 13:46 Uhr
6.
Die Plätze in den Gefängnisen werden auch für GEZ-VERWEIGERER und Schwarzfahrer benötigt. Die sind viel gefährlicher.
Antwort von Woidtruderinger, Freitag, 12.Januar, 14:53 Uhr anzeigen
@Erik
......und für kleine Eierdiebe (Oma Ingrid)!
Antwort von Truderinger, Freitag, 12.Januar, 16:15 Uhr anzeigen
Ja oder die völlig harmlosen Reichsbürger, die keine Steuern zahlen wollen und illegal Waffen bunkern. Sitzen aaaalle Im Knast!
Antwort von Hallo, Freitag, 12.Januar, 17:08 Uhr anzeigen
Islamisten und Reichsbürger muss man überführen. Riesen-Aufwand! Nachher kommen die Ermittlungen zu keinem Ergebnis.
GEZ-Verweigerer und Schwarzfahrer sind (fast?) immer ein "aufgeklärter Delikt".
Da freuen sich die Statistiker der Polizei! ;-)
websaurier, Freitag, 12.Januar 2018, 13:41 Uhr
5. "Sie sind unter uns..."
Das wundert mich schon lange nicht mehr....
Von wegen 200 Rückkehrer; tatsächlich wohl eher 1000 !
Antwort von Woidtruderinger, Freitag, 12.Januar, 14:46 Uhr anzeigen
@Websaurier
Der IS zerböselt.Folglich werden immer mehr "Veteranen" zur "Dauerkur" zu uns ins warme Nestchen kommen.
Antwort von Wonderer, Samstag, 13.Januar, 09:49 Uhr anzeigen
Aber sicher. Die schreiben hier auch schon Kommentare.
Übrigens: Dinos sind bereits ausgestorben.