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Streik in Graben Verdi nimmt Amazons Weihnachtsgeschäft ins Visier

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Internet-Großhändlers Amazon in Graben erneut zum Ausstand aufgerufen. Eine Streikkundgebung vor dem Lagereingang steht unter dem Motto "Keine verbindlichen Tarifverträge für uns heißt keine pünktliche Lieferung für Kunden".

Stand: 25.11.2016

Verdi hat für den 25.11.2016 zum Streik bei Amazon in Graben aufgerufen. | Bild: BR/Thomas Pösl

Insgesamt rund 200 Mitarbeiter von Amazon in Graben sind gestern Abend und heute mit Beginn der Frühschicht dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi zum Warnstreik gefolgt. Das teilte Streikleiter Thomas Gürlebeck mit. Zum Auftakt von Amazons Rabattaktion "Black Friday" erklärte der Gewerkschafter, der Versandhändler steuere auf das wichtige Weihnachtsgeschäft zu und verlange von den Mitarbeitern vollen Einsatz für das Abwickeln von Bestellungen. Gürlebeck beklagte, Amazon mache Millionengewinne, weigere sich zugleich aber verbindliche und existenzsichernde Tarifverträge zu vereinbaren. So könne es zu Weihnachten keine pünktliche Lieferung geben.

Amazon sieht Lieferungen nicht in Gefahr

Amazon konterte, der Aufruf der Gewerkschaft Verdi zum Warnstreik habe keinerlei Auswirkung auf das Lieferversprechen des Unternehmens. Mithilfe des europäischen Logistiknetzwerkes mit 31 Zentren in sieben Ländern könne man sicherstellen, dass die Kunden pünktlich beliefert würden. Das habe man in den vergangenen Jahren unter Beweis gestellt, auch an den Spitzenbestelltagen.

Unternehmen verweist auf angehobene Löhne

Amazon sieht sich als Logistiker und lehnt es ab, wie von der Gewerkschaft Verdi gefordert, einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels abzuschließen. Das Unternehmen verweist außerdem darauf, dass man zum 1. September 2016 an allen deutschen Standorten die Löhne um 2,1 bis 3,75 Prozent erhöht habe. Der Basislohn liege nun bei umgerechnet mindestens 10,30 Euro brutto pro Stunde, in Graben sogar bei 11,12 Euro.


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