Schwere Zugunglücke in Europa Von Eschede bis Bad Aibling
Wieder mindestens 20 Tote bei einem Zugunglück - ob Eschede 1998, Santiago de Compostela 2013 oder Bad Aibling 2016: In den vergangenen knapp 20 Jahren kamen bei schweren Zugunglücken in Europa insgesamt mehrere Hundert Menschen um. Eine Chronik.
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3. Juni 1998
3. Juni 1998
101 Tote bei Eschede
Am 3. Juni 1998 bringt ein gebrochener Radreifen den ICE 884 "Wilhelm Conrad Röntgen" auf der Bahnstrecke Hannover-Hamburg in der Nähe des niedersächsischen Eschede zum Entgleisen. Waggons zerschellen an einer Straßenbrücke. 101 Reisende sterben, Dutzende werden schwer verletzt.
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5. Oktober 1999
5. Oktober 1999
31 Tote in London
Am 5. Oktober 1999 überfährt ein aus dem Londoner Kopfbahnhof Paddington ausfahrender Personenzug ein Haltesignal und kollidiert mit einem einfahrenden Personenzug. 31 Menschen sterben, 523 werden verletzt. Es ist der schwerste Unfall, der sich je auf der sogenannten Great Western Main Line ereignet hat.
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4. Januar 2000
4. Januar 2000
19 Tote in Norwegen
Am 4. Januar 2000 ignoriert der Zugführer eines Regionalzugs auf einer eingleisigen Strecke nördlich von Oslo ein Signal. Zwei Züge prallen zusammen. 19 Menschen sterben.
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6. November 2002
6. November 2002
Tödlicher Rauch bei Nancy
6. November 2002: Im Service-Abteil eines Schlafwagens des Nachtzuges D-261, Paris-München, bricht in der Nähe der französischen Stadt Nancy Feuer aus. Zwölf Reisende erleiden tödliche Rauchvergiftungen, unter ihnen zwei Kinder. Neun weitere Fahrgäste werden verletzt.
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3. Juni 2003
3. Juni 2003
Kollision in Südost-Spanien
Bei Chinchilla im Südosten Spaniens kollidiert am 3. Juni 2003 der Schnellzug Madrid-Cartagena mit einem Güterzug. 19 Insassen sterben, weil ein Signal falsch gestellt wurde.
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7. Januar 2005
7. Januar 2005
Tragödie zwischen Bologna und Verona
Am 7. Januar 2005 prallen in Norditalien auf der eingleisigen Strecke Bologna-Verona ein Passagierzug und ein Güterzug zusammen. 17 Menschen sterben. Ein Lokführer hatte bei dichtem Nebel ein Haltesignal übersehen.
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23. Januar 2006
23. Januar 2006
44 Tote in Montenegro
Am 23. Januar 2006 entgleist bei Bioče nahe der montenigrinischen Hauptstadt Podgorica ein Regionalzug, weil er mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs ist und die Bremsen versagen. Vier Waggons stürzen in eine Schlucht. 44 Menschen kommen ums Leben, 198 werden verletzt.
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29. Juni 2009
29. Juni 2009
31 Tote nach Explosion in Viareggio
Am Bahnhof von Viareggio in der Toskana entgleist am 29. Juni 2009 ein Güterzug nach einem Achsbruch. Ein mit Flüssiggas beladener Güterwagen explodiert. 31 Menschen sterben, etwa 1.000 müssen in Sicherheit gebracht werden.
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15. Februar 2010
15. Februar 2010
Regionalzug-Crash bei Brüssel
Am 15. Februar 2010 übersieht ein Lokführer im morgendlichen Berufsverkehr zwischen Halle und Buizingen, südlich von Brüssel, ein Stoppsignal. Zwei Regionalzüge prallen zusammen. 19 Menschen sterben, rund 80 werden verletzt.
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29. Januar 2011
29. Januar 2011
Zehn Tote in Sachsen-Anhalt
Am 29. Januar 2011 überfährt ein Lokführer zwei Haltesignale auf der Bahnstrecke Magdeburg-Thale. Ein Nahverkehrszug stößt nahe der Haltestelle Hordorf in Sachsen-Anhalt mit einem Güterzug zusammen. Zehn Menschen sterben.
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3. März 2012
3. März 2012
Frontal-Crash in Polen
In der Nähe der polnischen Stadt Szczekociny, nördlich von Krakau, rasen zwei Züge mit insgesamt 350 Insassen frontal und ungebremst ineinander. 16 Menschen kommen ums Leben, 57 werden verletzt. Ein Fahrdienstleiter hatte einen der Züge auf das falsche Gleis geleitet.
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24. Juli 2013
24. Juli 2013
80 Tote in spanischer Pilgerstadt
Am 24. Juli 2013 ereignet sich das schwerste Bahnunglück in Spanien seit 1972. Ein Hochgeschwindigkeitszug biegt kurz vor dem Bahnhof der Pilgerstadt Santiago de Compostela zu schnell in eine Kurve und entgleist. 80 Menschen kommen ums Leben, 144 werden verletzt.
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9. Februar 2016
9. Februar 2016
12 Tote bei Bad Aibling
Am 9. Februar 2016 sterben zwölf Menschen beim schwersten Zugunglück in Bayern seit gut 40 Jahren. Auf der eingleisigen Strecke zwischen Rosenheim und Holzkirchen rasen in Bad Aibling zwei Personentriebzüge frontal ineinander. 85 Menschen werden verletzt, 24 von ihnen schwer.