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Kern- und Wasserkraft Bayern und die Energie

Vier Orte stehen symbolisch für die Energiedebatte im Freistaat: Tschernobyl, Gundremmingen, Wackersdorf, Ohu. Früh wurden die politischen Weichen für die kritisierten Atommeiler gelegt. Am Anfang kam der Strom aber noch aus dem Wasser - welche Zukunft bringt der Wind?

Stand: 30.08.2012

  • Januar 1925
    Wasserkraftwerk Walchensee | Bild: SZ-Photoarchiv

    Ein Wasserkraftwerk am Walchensee in den 1920er-Jahre

    1925

    Strom aus Wasser

    Der bayerische Strombedarf wird fast ausschließlich aus Wasserkraft gedeckt. Etwa 11.900 Anlagen - wie hier das Wasserkraftwerk am Walchensee - erzeugen bayernweit eine Menge von 615.000 Kilowatt.

    Quelle: SZ-Bildarchiv

  • Januar 1955
    Franz Josef Strauß 1955 | Bild: picture-alliance/dpa

    Franz Josef Strauß

    1955

    Atomminister Strauß

    Franz Josef Strauß (CSU), ein starker Verfechter der Kernenergie, wird Bundesminister für Atomfragen. Das Ministerium wird später zum Bundesministerium für Bildung und Forschung.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • Januar 1957
    Hanns Seidel | Bild: picture-alliance/dpa

    Hanns Seidel

    1957

    Hanns Seidels Weichenstellung

    Ministerpräsident Hanns Seidel (CSU) kündigt an, dass der Ausbau der Kernenergie in Bayern Schwerpunkt seiner Arbeit sein wird. Er stellt damit die Weichen für den Bau der Kernkraftreaktoren.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • Januar 1967
    AKW Gundremmingen | Bild: Michael Meding/wikipedia/cc_by_sa

    Kraftwerk Gundremmingen

    1967

    Ein Reaktor für zehn Jahre

    Im schwäbischen Gundremmingen wird ein Reaktor in Betrieb genommen. Es ist das deutschlandweit erste kommerziell genutzte Kernkraftwerk. 1977 wird der Reaktor aus den 1960er-Jahren jedoch wieder stillgelegt. Später dort gebaute Reaktoren überdauern ihn.

    Quelle: Michael Meding/wikipedia/cc_by_sa

  • Januar 1979
    Kühlturm auf dem Gelände der Kernkraftwerke Isar 1 und 2 nahe Niederaichbach bei Landshut (Niederbayern) | Bild: picture-alliance/dpa

    Isar 1

    1979

    Ohu, die erste

    Das Atomkraftwerk Isar 1 in Niederaichbach bei Landshut geht ans Netz.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • Januar 1985
    Demonstration gegen Bau einer Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf | Bild: picture-alliance/dpa

    Demonstranten treffen auf geballte Polizeigewalt in Wackersdorf

    1985

    Protest in Wackersdorf

    In Wackersdorf beginnt die erste Großdemonstration gegen die geplante Wiederaufarbeitungsanlage für atomare Brennstäbe. Vier Jahr lang ist die oberpfälzische Region Schauplatz von teils gewalttätigem Protest; zwei Menschen sterben.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • Januar 1986
    Blick von oben auf das Kraftwerk in Tschernobyl am 28.05.1986 | Bild: picture-alliance/dpa

    Blick von oben auf das Kraftwerk in Tschernobyl am 28.05.1986

    1986

    Katastrophe von Tschernobyl

    Die Katastrophe von Tschernobyl erschüttert nicht nur die Welt, sondern betrifft auch die Menschen in Bayern. Im Freistaat fällt radioaktiv versuchter Niederschlag, der die Umwelt belastet.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • Januar 1989
    Gelände der ehemals geplanten Wiederaufbereitungsanlage (WAA) im oberpfälzischen Wackersdorf (Lkr. Schwandorf) | Bild: picture-alliance/dpa

    Gelände, auf dem die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf geplant war

    1989

    Erfolg in Wackersdorf

    1989 feiert die Umweltbewegung in Wackersdorf einen großen Sieg: Die Bagger räumen das Feld.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • Januar 1999
    Windraf bei München | Bild: picture-alliance/dpa

    Windkraftanlage Fröttmaning

    1999

    Wind gibt Kraft

    Die Windkraftanlage Fröttmaning bei München wird in Betrieb genommen. Die 67 Meter hohe Anlage versorgt bis zu 1.000 Münchner Haushalte mit Strom.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • Januar 2000
    Aufkleber mit Aufschrift Atomkraft? Nein danke | Bild: picture-alliance/dpa

    Aufkleber der Anti-Atomkraft-Bewegung

    2000

    Bau ad acta gelegt

    Pläne für den Bau weiterer Atommeiler in Bayern werden ad acta gelegt.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • Januar 2006
    Person steckt Stecker in Steckdose | Bild: picture-alliance/dpa

    Der meiste Strom in Bayern kommt aus der Kernenergie.

    2006

    Kernkraft ist Nummer eins

    Kernkraft liegt in Bayern an der Spitze der Energieversorgung: Die Bevölkerung wird zu zwei Dritteln mit Energie aus Kernkraftwerken versorgt. 14,8 Prozent der Energie stammen aus Wasserkraft, 6,6 Prozent aus Steinkohle, 9,5 Prozent aus Erdgas und 1,3 Prozent aus Öl.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • Januar 2010
    Windpark bei Repperndorf (Unterfranken) | Bild: picture-alliance/dpa

    Windpark in Unterfranken

    2010

    Zeit, dass sich was dreht

    Rund 400 Windräder sind bayernweit in Betrieb. Der Anteil der Windenergie an der Stromproduktion im Freistaat beträgt etwa 0,8 Prozent.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • Januar 2011
    Horst Seehofer | Bild: picture-alliance/dpa

    CSU-Chef Horst Seehofer

    2011

    Eine Partei schwenkt um

    Die CSU vollführt - laut eigener Aussage nach der Katastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima - eine Kehrtwendung in der Energiepolitik. Parteichef Horst Seehofer fordert den Atomausstieg. 2022 soll das letzte bayerische Kernkraftwerk abgeschaltet werden.

    Quelle: picture-alliance/dpa


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