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Helmut Kohl Stationen seines Lebens

So lange wie Helmut Kohl hielt sich kein anderer Bundeskanzler an der Macht. Die Wiederherstellung der deutschen Einheit war die Krönung seiner Amtszeit. Später warf die Spendenaffäre einen tiefen Schatten auf sein Lebenswerk.

Stand: 15.07.2015

  • April 1930
    Helmut Kohl | Bild: picture-alliance/dpa

    Kohl 1936 mit Schulranzen

    April 1930

    Familiäre Wurzeln

    Helmut Kohl kommt am 3. April als jüngstes von drei Kindern in Ludwigshafen zur Welt, Teil der damals noch bayerischen Pfalz. Der Vater ist Finanzbeamter, sein familiäres Umfeld beschrieb Kohl später als katholisch, liberal und gemäßigt national. Das Ende des Zweiten Weltkriegs erlebt er in einem "Wehrertüchtigungslager". Sein vier Jahre älterer Bruder Walter fällt in den letzten Kriegsmonaten. Noch vor dem Abitur tritt er 1947 in die CDU ein und gehört zu den Mitbegründern der Jungen Union in Rheinland-Pfalz.

  • Oktober 1950
    Helmut Kohl | Bild: picture-alliance/dpa

    Kohl 1950 im Alter von 20 Jahren

    1950

    Studium und politische Anfänge

    Nach dem Abitur 1950 studiert Kohl in Frankfurt/M. und Heidelberg Rechts- und Staatswissenschaften und Geschichte und promoviert 1958 über die politische Entwicklung in der Pfalz und das Wiedererstehen der Parteien nach 1945. Schon seit seinem Studium macht er kaum mehr etwas anderes als Politik: Der Beginn seiner Laufbahn führt ihn vom Kreisvorsitz der JU Ludwigshafen in den Landesvorstand der CDU Rheinland-Pfalz. Ab 1960 ist er zudem Stadtrat in Ludwigshafen.

  • Oktober 1960
    Helmut Kohl | Bild: picture-alliance/dpa

    Kohl mit Frau Hannelore und Sohn Peter auf dem Weg zur Kommunalwahl

    1960

    Familienleben in Oggersheim

    1960 heiratet Kohl die Fremdsprachenkorrespondentin Hannelore Renner. Seine ehemalige Tanzstunden-Partnerin ist in Leipzig aufgewachsen und mit ihrer Familie aus der sowjetisch besetzten Zone geflüchtet. 1963 und 1965 kommen die Söhne Walter und Peter zur Welt. Peter arbeitet später als Investmentbanker, Walter als freier Unternehmer in der Automobilzulieferbranche. "Mein Name hat mich oft fast erdrückt", sagte Walter 2008 in einem Interview.

  • Mai 1969
    Momente aus dem Leben von Helmut Kohl | Bild: picture-alliance/dpa

    Helmut Kohl (r.) und Peter Altmeier

    Mai 1969

    Jüngster Ministerpräsident

    Seit 1959 ist Kohl Abgeordneter im rheinland-pfälzischen Landtag. Nach der Landtagswahl 1963 wird er CDU-Fraktionsvorsitzender, 1966 Landesvorsitzender. Im Mai 1969 übernimmt er von Peter Altmeier das Amt des Ministerpräsidenten und ist mit 39 Jahren der jüngste Landesvater der Bundesrepublik. Ein Mitstreiter aus dieser Zeit wird ihn lange begleiten: Heiner Geißler.

  • Juni 1973
    In strahlender Laune zeigt sich der neugewählte CDU-Vorsitzende Helmut Kohl (re.) mit dem ebenfalls neugewählten Generalsekretär, Prof. Kurt Biedenkopf, auf dem Sonderparteitag der CDU 1973. | Bild: picture-alliance/dpa

    Kohl 1973 auf einem CDU-Parteitag

    Juni 1973

    An der Spitze der CDU

    Seit 1964 sitzt Kohl im Bundesvorstand der CDU, 1971 kandidiert er noch erfolglos für den Parteivorsitz. Doch nach der Wahlniederlage 1972 und dem Abgang des CDU-Vorsitzenden Rainer Barzel wird er nur zwei Jahre später auf einem Sonderparteitag zum neuen CDU-Chef gewählt. Das Amt wird er bis 1998 behalten.

  • Oktober 1976
    Kohl zwischen Brandt und Genscher bei der TV-Elefantenrunde nach der Wahl 1976 | Bild: picture-alliance/dpa

    Kohl zwischen Brandt und Genscher bei der TV-Elefantenrunde nach der Wahl 1976

    Oktober 1976

    Wechsel nach Bonn

    Nachdem Kohl zweimal als Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz die absolute Mehrheit gewonnen hat, tritt er bei der Bundestagswahl 1976 als Kanzlerkandidat der Union an. Obwohl die CDU/CSU stärkste Fraktion wird, setzen SPD und FDP ihre Regierungskoalition fort. Dennoch gibt Kohl das Ministerpräsidentenamt in Mainz auf und geht als Fraktionschef – und parlamentarischer Gegenspieler von SPD-Kanzler Helmut Schmidt - nach Bonn.

  • November 1976
    Kohl und Strauß nach der Beilegung des Streits. | Bild: picture-alliance/dpa

    Kohl und Strauß nach der Beilegung des Streits

    November 1976

    Etappensieg gegen Strauß

    Kohl und CSU-Chef Franz Josef Strauß - eine besonders brisante politische Beziehung. Nach Kohls Wahlniederlage probt die CSU, die Strauß für den besseren Kandidaten gehalten hatte, den Aufstand und kündigt die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU auf. Doch Kohl, der nur die gemeinsame Fraktion führen will, droht, in Bayern eine CDU in Konkurrenz zur CSU zu gründen und zwingt Strauß damit in die Knie. Die CSU nimmt den Kreuther Trennungsbeschluss zurück. 1980 unterliegt Strauß klar gegen Helmut Schmidt (SPD) als Kanzlerkandidat. So ist Kohl in der Union unangefochten die Nummer eins.

  • Oktober 1982
    Als die sozial-liberale Koalition im Herbst 1982 zerbricht, sieht Kohl seine Chance gekommen: Er zieht die FDP unter Hans-Dietrich Genscher auf seine Seite und lässt sich am 1. Oktober in einem konstruktiven Misstrauensvotum zum Kanzler wählen.  | Bild: picture-alliance/dpa

    Kohl vor der entscheidenden Abstimmung im Bundestag

    Oktober 1982

    Die "Wende"

    Als die sozial-liberale Koalition im Herbst 1982 zerbricht, sieht Kohl seine Chance gekommen: Er zieht die FDP unter Hans-Dietrich Genscher auf seine Seite und lässt sich am 1. Oktober in einem konstruktiven Misstrauensvotum zum Kanzler wählen. Die von Kohl herbeigeführten Neuwahlen im März 1983 bestätigen ihn als Kanzler einer Union/FDP-Koalition. Deren Maxime lautet: weniger Staat, mehr Markt, weniger kollektive Lasten, mehr individuelle Leistung, Wettbewerb und Eigeninitiative. In seiner Regierungserklärung 1983 verspricht Kohl die viel zitierte "geistig-moralische Wende".

  • Juni 1986

    Juni 1986

    "Birne" trifft "Goldjung"

    Als Kanzler war Helmut Kohl freilich auch bei den wichtigsten Sport-Ereignissen vor Ort. 1986 brachte er der DFB-Auswahl kein Glück. Mit 3:2 verlor die deutsche Elf gegen Argentinien. Gegen Maradona war kein Kraut gewachsen. Das erkannte auch der Kanzler an. Auf die Frage, wie es mit Kohl in der Kabine ist, antwortete Jahre später Mehmet Scholl: "eng".

  • August 1986
    Ähnlich wie "Saumagen" verbindet sich mit Helmut Kohl der Begriff "Wolfgangsee". Über Jahrzehnte urlaubt er mit seiner Familie im österreichischen Salzkammergut und liefert in der parlamentarischen Sommerpause Fotos vom Rudern, Wandern und Tiere Streicheln im Freizeitlook. | Bild: picture-alliance/dpa

    Das Ehepaar Kohl am Wolfgangsee

    August 1986

    Und ewig lockt der Wolfgangsee

    Ähnlich wie "Saumagen" verbindet sich mit Helmut Kohl der Begriff "Wolfgangsee". Über Jahrzehnte urlaubt er mit seiner Familie im österreichischen Salzkammergut und liefert in der parlamentarischen Sommerpause Fotos vom Rudern, Wandern und Tiere Streicheln im Freizeitlook. 1985 macht ihn die Gemeinde St. Gilgen – noch vor seiner Heimatstadt Ludwigshafen – zum Ehrenbürger.

  • September 1989

    September 1989

    Aufstand der Putschisten

    Ende der 80er-Jahre hat Kohl auch innerparteilich einen schweren Stand. Zum innenpolitischen Gerangel kommt eine Reihe von Wahlniederlagen, die Zweifel am Chef nähren. Generalsekretär Geißler, den Kohl als Anführer einer innerparteilichen Revolte sieht, setzt er ab. Zum Parteitag in Bremen quält er sich gesundheitlich angeschlagen, um einen Putsch einer Gruppe um Geißler, Süßmuth und Späth abzuwehren. Zu Hilfe kommt ihm eine glückliche Wendung der Geschichte: Am Vorabend des Parteitags kann Kohl verkünden, dass Ungarn Tausende DDR-Flüchtlinge in die Bundesrepublik ausreisen lässt.

  • November 1989

    November 1989

    Der Mauerfall

    Der Mauerfall überrascht Kohl bei einem Staatsbesuch in Warschau. Doch er ist fest entschlossen, die sich durch den Zusammenbruch des Ostblocks bietende Chance für die Überwindung der deutschen Teilung zu nutzen. Und er erkennt instinktiv, dass er schnell Fakten schaffen muss, um die Gelegenheit zur Wiedervereinigung nicht verstreichen zu lassen. Im Bundestag legt er einen Zehn-Punkte-Plan zur stufenweisen Herstellung der Einheit vor. Der Legende nach hat seine Frau Hannelore den Plan auf ihrer Reiseschreibmaschine getippt.

  • Dezember 1989
    Helmut Kohl | Bild: picture-alliance/dpa

    Bundeskanler Helmut Kohl grüßt die jubelnden Menschen in Dresden.

    Dezember 1989

    Sympathie- und Hoffnungsträger

    Die Öffnung der DDR-Grenzen und die Wiedervereinigung ein Jahr später katapultieren Kohl schlagartig in den Zenit seiner Karriere und prägen seinen Ruf als umsichtiger Staatsmann. Bei einem Besuch in Dresden empfangen ihn die Menschen mit "Helmut, Helmut"-Sprechchören und "Deutschland einig Vaterland"-Rufen. Es gilt, vorsichtig zu agieren: einerseits die Hoffnungen auf die Einheit wahren, andererseits die Alliierten nicht durch unbedachtes Vorpreschen brüskieren.

  • Juli 1990

    Juli 1990

    Poker im Kaukasus

    Die politischen Vorbereitungen für die Wiedervereinigung laufen auf Hochtouren. Doch eine entscheidende Frage ist noch nicht geklärt: Bleibt das wiedervereinte Deutschland in der NATO. Dies ist eine Kernforderung des Kanzlers. Auf dem Weg zu Gorbatschows Datscha im Kaukasus stimmt der kommunistische Parteichef schließlich zu. Im Gegenzug unterstützt Deutschland den Abzug der sowjetischen Truppen finanziell.

  • Oktober 1990

    Oktober 1990

    Auf dem Höhepunkt

    Kohl erreicht, dass die Einheit in weniger als einem Jahr seit dem Mauerfall ausgehandelt wird. Nach Währungsunion, Zwei-plus-Vier-Verhandlungen samt Nato-Mitgliedschaft des souveränen, vereinten Deutschland und Ansetzung von gesamtdeutschen Wahlen kann er sich am 3. Oktober vor dem Berliner Reichstag als Kanzler der Einheit feiern lassen. Auf dem Vereinigungsparteitag der Ost- und West-CDU erzielt er mit 98,5 Prozent Zustimmung ein Traumergebnis als Parteichef - gemessen an den rund 77 Prozent beim vorherigen Bremer Parteitag 1989.

  • Dezember 1990

    Dezember 1990

    Jobgarantie für Karikaturisten

    In seinen ersten Regierungsjahren bespöttelten Journalisten den schwergewichtigen Pfälzer als tumben Provinzling, der Probleme am liebsten "aussitzt", Karikaturisten zeichnen ihn als "Birne". Hintergrund sind nicht zuletzt einige Skandale und Skandälchen in seiner ersten Amtszeit: Entlassung von General Kießling, Flick-Parteispendenaffäre oder staatsanwaltliche Ermittlungen wegen Falschaussage in der Parteispenden-Untersuchung. Besonders peinlich ist der Fauxpas, als er Gorbatschow mit NS-Propagandaminister Goebbels vergleicht.

  • Mai 1998

    Mai 1998

    Der Euro kommt

    Jahrelang hat sich Kohl für die Einführung der gemeinsamen Währung stark gemacht. Auf einem Sondergipfel der EU-Gremien in Brüssel fällt schließlich die Entscheidung. Die Staats- und Regierungschefs geben grünes Licht für den Euro. Sie bestimmen den 1. Januar 1999 als Start der Währungsunion.

  • Mai 1998

    Mai 1998

    Der ewige Erbe

    Erst als Kanzleramtschef und später als Minister: Jahrelang war Wolfgang Schäuble einer der wichtigsten Wegbegleiter Kohls. Einige sagen, er sei der Wichtigste gewesen. Mit Tränen in den Augen trat Kohl nach dem Attentat auf Schäuble vor die Presse. Und doch zerbrach die Freundschaft. Die Zeit vor der Bundestagswahl 1998 trug wohl dazu bei. Kohl ließ nicht Schäuble den Vortritt, sondern kandidierte erneut.

  • September 1998

    September 1998

    Die Abwahl

    Obwohl sein Stern bereits deutlich gesunken ist, will Kohl von einem Nachfolger nichts wissen und 1998 noch einmal Kanzler werden. Er erleidet eine bittere Niederlage gegen SPD-Herausforderer Gerhard Schröder und gibt den CDU-Vorsitz an Wolfgang Schäuble ab. Als Würdigung seiner Verdienste um die europäische Einigung ernennen ihn die EU-Staats- und Regierungschefs zum "Ehrenbürger Europas".

  • November 1999

    November 1999

    Im Spendensumpf

    Der Absturz zur Persona non grata kommt mit der Spendenaffäre. Durch ein Ermittlungsverfahren gegen Ex-Schatzmeister Kiep fliegt auf, dass die CDU über Jahre Parteispenden auf Geheimkonten transferierte, ohne sie ordnungsgemäß zu deklarieren. Kohl gibt zu, auch selbst Spenden in Millionenhöhe angenommen zu haben. Über die Spender verweigert er beharrlich die Aussage, weil er ihnen sein Ehrenwort gegeben habe. Dieser Verstoß gegen das Parteiengesetz kostet ihn den CDU-Ehrenvorsitz, die Parteispitze um Schäuble und Generalsekretärin Merkel rückt öffentlich von ihm ab.

  • Juni 2000

    Juni 2000

    Teure Wiedergutmachung

    Kohl kostet die Spendenaffäre auch persönlich eine Menge "Bimbes", wie er Geld in seinem Pfälzer Heimatdialekt nennt. Als Entschädigung für den materiellen Schaden, der der CDU durch die nicht deklarierten Spenden entstanden ist, überweist er an die Parteikasse bis Juni 2000 acht Millionen Euro. 300.000 Euro Geldbuße muss er überdies dafür bezahlen, dass 2001 das Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Parteiengesetz eingestellt wird.

  • Juli 2001

    Juli 2001

    Tod der Ehefrau

    Im Juli 2001 trifft Kohl ein schwerer privater Schicksalsschlag. Nachdem seine Frau Hannelore mehrere Jahre lang wegen einer qualvollen Lichtallergie das Haus kaum mehr verlassen konnte, nimmt sie sich daheim in Oggersheim das Leben.

  • April 2005

    April 2005

    Die Rückkehr des Patriarchen

    Die Ächtung wegen der Spendenaffäre währt bei der CDU nicht lange. "Kohl ist Kult", fasst "Die Zeit" 2005 die Stimmungslage zusammen. Zu seinem 75. Geburtstag richtet ihm die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung einen Festakt mit internationalen Gästen aus.

  • Mai 2008

    Mai 2008

    Neue Liebe

    Nachdem er sich schon länger mit einer neuen Frau an seiner Seite gezeigt hat, heiratet Kohl im Alter von 78 Jahren zum zweiten Mal. Die Volkswirtin Maike Richter ist 35 Jahre jünger. Die Hochzeit findet in einer Reha-Klinik statt, in der Kohl sich wegen eines schweren Sturzes aufhält. Seitdem sieht man ihn in der Öffentlichkeit nur noch äußerst selten und im Rollstuhl sitzend.

  • April 2011

    April 2011

    "Sohn vom Kohl"

    Unter dem Titel "Leben oder gelebt werden" veröffentlicht Kohls Sohn Walter ein Buch. Wochenlang wird es in den Medien diskutiert. Für viele liest es sich wie eine Abrechnung mit dem Kanzler und dessen neuer Frau. Kohl wird in dem Buch als kontrollwütiger Machtmensch beschrieben. "Mein Vater hat sich inzwischen vollständig von mir losgesagt", schreibt Walter Kohl. Auf die Frage, ob er "die Trennung" wolle, soll sein Vater knapp mit "Ja" geantwortet haben.

  • September 2012

    September 2012

    Späte Ehre

    30 Jahre ist es her, dass Kohl zum Kanzler gewählt wurde. Bei einem großen Festakt in Berlin wird er für seine Verdienste gefeiert. "Fest wie kein anderer ist er mit diesen historischen Ereignissen in den Geschichtsbüchern verankert", sagte der Vorsitzenden der Konrad- Adenauer-Stiftung, Hans-Gert Pöttering. Kohl habe Deutschland gelehrt, dass es nie wieder einen Sonderweg in Europa gehen dürfe. Der frühere EU-Kommissionspräsident Romano Prodi sagt, Kohl habe Träume in Wirklichkeit verwandelt. Kohl selbst erinnert die Deutschen mit brüchiger Stimme an ihre Verantwortung für Europa.

  • Mai 2013

    Mai 2013

    Mödlareuth ehrt Kohl

    Mödlareuth war DAS bayerische Symbol der deutsch-deutschen Teilung. Bis 1989 trennte eine Mauer das oberfränkische Dorf in Ost und West. Im Mai 2013 wird in "Little Berlin" eine Stele mit einer Gedenktafel eingeweiht - eine Ehrung des Altkanzlers für seine Verdienste um die Deutsche Einheit. Kohl nimmt am Festakt mit seiner Frau Maike Kohl-Richter und Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (rechts) teil.

  • April 2015

    April 2015

    85. Geburtstag

    Am 3. April 2015 feiert der Altkanzler seinen 85. Geburtstag. Eine der Gratulantinnen ist Julia Klöckner, Landesvorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz und stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende, die Kohl in seinem Haus in Ludwigshafen-Oggersheim besucht.

  • Juli 2015

    Juli 2015

    Rechtsstreit wegen Tonbändern

    2010 sind die Kohl-Memoiren erschienen. Einer der Ghostwriter war Heribert Schwan. Für das dreibändige Werk benutzte der Publizist auch Mitschnitte, die aus Gesprächen mit Kohl von 2001 und 2002 stammten. Bei den Arbeiten zum vierten Band kam es zum Zerwürfnis. Kohl beendete die Zusammenarbeit und verlangte die Tonbänder. Die insgesamt 600 Stunden Gespräche enthielten pikante Äußerungen wie: "Frau Merkel konnte ja nicht richtig mit Messer und Gabel essen." Schwan wollte die Bänder aber nicht herausrücken. Es kam zum Rechtsstreit, den Schwan im Juli 2015 vorm Bundesgerichtshof verliert.


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Barbara, Samstag, 17.Juni 2017, 13:13 Uhr

2. Man kann ja nicht gleich eine Heiligsprechung erwarten,

aber Kohl hat zumindest alles in seiner Macht Stehende getan, um das Schicksal des Deutschen Volkes zum Guten zu wenden. Dafür gebührt ihm Dank! Übrigens: Es hat auch schon Heilige Staatslenker in Deutschland gegeben, nämlich Kaiser Heinrich, der mit Kunigunde verheiratet war; unter seiner Regierung gab es keinen einzigen Armen im Volk. Wegen seiner klugen und gerechten Regierungsweise wurde er heiliggesprochen; sein Grab ist im Bamberger Dom.

Erich, Samstag, 17.Juni 2017, 12:12 Uhr

1. Stationen seines Lebens

Gut das man nicht alles weiß.

  • Antwort von Truderinger, Samstag, 17.Juni, 12:24 Uhr

    Das trifft auf viele zu!