Chronologie des Versagens Das HRE-Desaster und seine Folgen
Als erste Bank nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Hypo Real Estate 2009 verstaatlicht. Für die Rettung des Immobilienfinanzierers flossen Milliarden, die Folgeprozesse beschäftigen noch immer die Gerichte. Jetzt beginnt in München der Prozess gegen Ex-HRE-Chef Funke.
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28. September 2008
Financial Times Deutschland
28. September 2008
Das Drama nimmt seinen Lauf
Die "Financial Times Deutschland" berichtet erstmals über massive Finanzprobleme bei der Hypo Real Estate. Angeblich droht ein Zusammenbruch der Bank, weil das Tochterinstitut Depfa kein Geld mehr aufnehmen kann. Hintergrund ist die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers. Es ist Sonntag - und noch sind die internationalen Börsen geschlossen.
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29. September 2008
Bundeskanzlerin Merkel telefoniert
29. September 2008 1:00 Uhr
Nächtliches Krisentelefonat
Bundeskanzlerin Angela Merkel ruft mitten in der Nacht den Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, an. Sie will seine Einschätzung zu den Problemen bei der HRE - und den Folgen für die Wirtschaft. Ackermanns Befürchtung: Eine Pleite der Hypo Real Estate würde Panik an den Finanzmärkten auslösen. Merkel und Ackermann beschließen, dass der Bund und Deutschlands Banken die HRE retten.
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29. September 2008
Absturz an der Börse
29. September 2008 10:00 Uhr
Milliardenzusagen und Absturz an der Börse
Die deutschen Banken und die Bundesbank gewähren der Hypo Real Estate einen kurzfristigen Kredit in Höhe von insgesamt 35 Milliarden Euro. Die Kredite sind durch Bürgschaften abgesichert, bei denen der Bund - und damit der Steuerzahler - die Hauptlast trägt. Die HRE-Aktie bricht um 73,91 Prozent ein auf 3,52 Euro.
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29. Oktober 2008
Bankenrettungsfonds SoFFin
29. Oktober 2008
Weitere Milliarden aus dem Rettungspaket
Die Hypo Real Estate benötigt noch mehr Geld: Aus dem Banken-Rettungsfonds SoFFin beantragt sie weitere 15 Milliarden Euro. Die HRE ist die erste Privatbank, die das Rettungspaket beansprucht. Später muss der SoFFin den Garantierahmen für die HRE noch mehrmals aufstocken.
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17. Januar 2009
Finanzminister Steinbrück kündigt Teilverstaatlichung der HRE an
17. Januar 2009
"Teilverstaatlichung" und "Enteigung"
Mitte Januar ist erstmals davon die Rede, dass der Bund bei der Hypo Real Estate einsteigt, um die Bank zu stabilisieren. Bundeskanzlerin Merkel spricht sich für die "Teilverstaatlichung" von angeschlagenen Banken aus. Für Aufregung sorgt wenig später Finanzminister Steinbrück: Er will die Möglichkeit schaffen, Aktionäre zu enteignen. Erster Kandidat dafür: Die Hypo Real Estate.
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11. Februar 2009
Hilfen für HRE summieren sich auf über 100 Milliarden Euro
11. Februar 2009
100 Milliarden Euro
Die Hypo Real Estate entpuppt sich als ein Fass ohne Boden: Der Bankenrettungsfonds SoFFin muss dem Münchner Immobilienfinanzierer weitere Garantien in Höhe von zehn Milliarden Euro gewähren. Damit summieren sich die seit Ausbruch der Krise zugesagten Hilfen aus Krediten und Garantien auf 102 Milliarden Euro. Der Bund bereitet sich auf eine Übernahme der Bank vor.
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17. Februar 2009
Kabinett stellt Weichen für Enteignung der HRE
17. Februar 2009
Weichen für Enteigung gestellt
Das Bundeskabinett beschließt ein Gesetz, das auf die Hypo Real Estate zugeschnitten ist. Es erlaubt dem Bund, angeschlagene Banken im äußersten Notfall zu enteignen. Wirtschaftsvertreter sprechen von einem "Tabubruch". Bundeskanzlerin Merkel wiegelt ab: Sie sehe noch Chancen, dass man bei der HRE auf Enteignung verzichten könne.
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20. März 2009
Plenarsaal des Bundestags
20. März 2009
Bundestag billigt Bankenrettungsgesetz
Auch der Bundestag macht den Weg frei für eine staatliche Übernahme angeschlagener Banken. Zur Not dürfen zu diesem Zweck auch Aktionäre enteignet werden. Das Gesetz ist zeitlich befristet und auf die Immobilienbank Hypo Real Estate zugeschnitten. Wenig später stimmt auch der Bundesrat zu. Nun läuft die Zeit für die Bundesregierung - und die Bankaktionäre.
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9. April 2009
Bund unterbreitet Aktionären Übernahmeangebot
9. April 2009
1,39 Euro pro Aktie
Der Bund startet die Komplettübernahme der schwer angeschlagenen HRE. Er bietet den Aktionären 1,39 Euro pro Papier an - damit liegt der Preis zehn Prozent über dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestgebot. In einer Mitteilung des SoFFin ist von einem "attraktiven Preis" die Rede. Sollten die Aktionäre nicht auf das Angebot eingehen, kann der Bund sie enteignen.
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30. April 2009
HRE-Großinvestor Flowers
30. April 2009
Flowers lehnt Übernahmeangebot ab
Der HRE-Großaktionär J.C. Flowers lehnt das staatliche Übernahmeangebot ab. Er sei davon überzeugt, dass seine Aktien mehr
Wert seien als 1,39 Euro pro Stück. Finanzminister Peer Steinbrück kommentiert trocken: "Schade für ihn." Die Entscheidung des US-Investors sei eine völlige Fehleinschätzung, nun werde er wohl enteignet werden. -
7. Mai 2009
Bund übernimmt fast 50 Prozent der HRE
7. Mai 2009
Fast die halbe HRE gehört dem Bund
Inzwischen ist bekannt, wie viele Aktionäre auf das Kaufangebot des Bundes eingegangen sind: Knapp 40 Prozent. Insgesamt verfügt der Bund nun über 47 Prozent der Aktien. Nach Ansicht von Beobachtern reicht das für eine Übernahme. Eine Enteignung scheint vom Tisch zu sein.
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29. Juli 2009
HRE-Aktionäre auf Hauptversammlung
29. Juli 2009
Aktionäre klagen auf Schadenersatz
Zahlreiche Aktionäre bereiten eine Klage gegen die Bank und den früheren Vorstand der HRE vor. Sie werfen den Managern vor, im Vorfeld der Finanzkrise Risiken verschwiegen zu haben. Es geht um Schadenersatz in Millionenhöhe. Als Kläger tritt unter anderem ein Fonds auf, der tausende Kleinanleger vertritt.
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20. August 2009
Steinbrück vor HRE-Untersuchungsausschuss
20. August 2009
Die HRE-Rettung vor einem Untersuchungsausschuss
Die Beinahe-Pleite der HRE und die anschließenden Rettungsmaßnahmen haben inzwischen auch einen Untersuchungsausschuss des Bundestages beschäftigt. Finanzminister Steinbrück hat dabei das Vorgehen der Bundesregierung als "alternativlos" verteidigt. Niemand habe vor dem 15. September 2008 die Bankenkrise kommen sehen. Auch die HRE habe man "bis weit in den Sommer" für eine solvente Bank gehalten.
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5. Oktober 2009
Protestierende Aktionäre auf HRE-Hauptversammlung
5. Oktober 2009
Die Zwangsverstaatlichung kommt
Ein Jahr nach der spektakulären Rettung der HRE kommt nun die vollständige Verstaatlichung. Die Bank braucht schon wieder Geld: Weitere sieben Milliarden Euro an Staatshilfe sollen fließen. Auf einer turbulenten Hauptversammlung setzt der Bund daraufhin mit seiner Mehrheit durch, dass die verbliebenen Aktionäre der Bank per Zwangsabfindung aus dem Unternehmen gedrängt werden.
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25. März 2010
Ehemaliger HRE-Chef Wieandt
25. März 2010
HRE-Chef Wieandt tritt zurück
Der Vorstandsvorsitzende der HRE, Axel Wieandt, legt seinen Posten überraschend nieder. Als Grund werden Differenzen mit dem staatlichen Bankenrettungsfonds SoFFin genannt. Wieandt hat den Chefposten auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2008 von Georg Funke übernommen, der im Zuge der Beinahe-Pleite der Bank zurückgetreten ist.
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8. April 2010
"Enteignungs-Schild" auf HRE-Hauptversammlung
8. April 2010
HRE-Verstaatlichung beschäftigt EU-Justiz
Der Europäische Gerichtshof muss sich mit der Frage beschäftigen, ob die Bundesregierung bei der Zwangsverstaatlichung der Hypo Real Estate gegen Europarecht verstoßen hat. Das Landgericht München hat den Luxemburger Richtern eine Klage mehrerer ehemaliger HRE-Aktionäre vorgelegt. Der Europäische Gerichtshof lässt aber durchblicken, dass die umstrittene Kapitalerhöhung nicht rückgängig gemacht werden kann.
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8. Juli 2010
FMS Wertmanagement - die Bad Bank der HRE
8. Juli 2010
HRE eröffnet ihre Bad Bank
Knapp zwei Jahre nach Beginn der Finanzkrise lagert die Hypo Real Estate einen großen Teil ihrer faulen Wertpapiere in eine sogenannte Bad Bank aus. Die Sammelstelle firmiert unter dem Namen "FMS Wertmanagement" und soll Vermögenswerte in Höhe von bis zu 210 Milliarden Euro verwalten - beziehungsweise Papiere, die einmal 210 Milliarden Euro wert waren.
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23. Juli 2010
Skyline der Banken-Metropole Frankfurt
23. Juli 2010
HRE fällt durch Banken-Stresstest
Auch die verstaatlichte HRE kommt so schnell nicht aus der Krise: Beim europäischen Banken-Stresstest fällt der radikal umstrukturierte Immobilienfinanzierer durch - als einziges der deutschen Geldhäuser. Bei dem Test ging es darum, die Krisenfestigkeit der Banken zu überprüfen. Untersucht wurde, ob die Institute auch dann überlebensfähig sind, wenn die Konjunktur einbricht. Entscheidend dafür ist die Kernkapitalquote: Die HRE kam auf 4,7 Prozent - erst ab 6 Prozent gilt der Test als bestanden.
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19. September 2010
Symbolbild: Bonuszahlungen an Banker
19. September 2010
Neue Milliardenhilfen - Millionenprämien für HRE-Banker
Die HRE bestätigt, dass sie ihren Mitarbeitern für das Verlustjahr 2009 Prämien in Höhe von insgesamt 25 Millionen Euro gezahlt hat. Ein Banksprecher sagte, die Boni seien "im Interesse des Steuerzahlers". Die Meldung sorgt auch deshalb für Empörung, weil mehr oder minder zeitgleich bekannt wird, dass die Bank weitere 40 Milliarden Euro an staatlichen Garantien benötigt.
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13. Mai 2011
Symbolbild: Bad Bank
13. Mai 2011
SoFFin macht Milliardenverlust - wegen HRE
Die Rettung der Hypo Real Estate kostet den Bund immer noch viel Geld: Das Jahr 2010 schloss der Banken-Rettungsfonds SoFFin mit einem Verlust von 4,8 Milliarden Euro ab - 3,9 Milliarden entfielen auf die Bad Bank der HRE. Der Bund - und damit der Steuerzahler - haftet für die Risiken.
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18. Oktober 2011
Griechische Euro-Münze
18. Oktober 2011
Verluste durch griechische Staatsanleihen
Weiterhin Negativmeldungen von der HRE und ihrer Bad Bank: Allein im ersten Halbjahr 2011 muss die FMS Wertmanagement 690 Millionen Euro netto abschreiben - wegen der Abschreibungen auf griechische Staatspapiere. Ohne die Griechenland-Belastungen hätte die FMS nach eigenen Angaben sogar einen Gewinn verbucht. Allerdings hat das Institut zu diesem Zeitpunkt immer noch Hellas-Bonds im nominellen Wert von 7,2 Milliarden Euro in seinen Büchern...
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28. Oktober 2011
Die Rechnung mit 55,5 Milliarden Euro
28. Oktober 2011
HRE "findet" 55,5 Milliarden Euro
Für die einen eine Lachnummer, für die anderen ein Riesenskandal: Die HRE - beziehungsweise ihre Bad Bank FMS - hat sich in der Bilanz verrechnet. Am Ende stehen 55,5 Milliarden Euro weniger Schulden auf dem Papier als ursprünglich veröffentlicht. Und da die Verbindlichkeiten direkt in die deutschen Staatsschulden einfließen, ist die Schudenquote Deutschlands plötzlich gesunken.
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3. Juli 2012
FMS Wertmanagement - die Bad Bank der HRE
3. Juli 2012
Bund muss Verluste der Bad Bank ausgleichen
Die HRE bleibt ein Milliardengrab: Für das Jahr 2011 muss der Bund fast zehn Milliarden Euro an die Bad Bank des Immobilienfinanzierers zahlen, um die Verluste auszugleichen. Hauptgrund für das Minus sind die Griechenland-Papiere der FMS Wertmanagement. Das Mutterunternehmen HRE schreibt hingegen wieder schwarze Zahlen.
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23. April 2013
Bad Bank der HRE schreibt erstmals schwarze Zahlen
23. April 2013
Der erste Mini-Gewinn der Bad Bank
Es geht aufwärts mit der Bad Bank der HRE: Im Jahr 2012 schreibt das Institut mit seinen toxischen Wertpapieren erstmals schwarze Zahlen. Ein Plus von 37 Millionen steht am Ende. Doch die milliardenschweren Verluste der Vergangenheit lassen sich damit nicht ausgleichen. Für die Zukunft sehen Beobachter immer noch unkalkulierbare Risiken.
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21. Juni 2013
Ehemalige HRE-Aktionäre scheitern vor Gericht
21. Juni 2013
Ex-Aktionäre der HRE scheitern vor Gericht
Sie wollten höhere Abfindungen für ihre Aktien erstreiten - doch das Landgericht München hat die Klagen der früheren Anteilseigner zurückgewiesen. Die Anleger haben bei der Zwangsverstaatlichung 1,30 Euro pro Aktie erhalten - zu wenig, wie sie fanden. Doch die Richter in München sehen den Betrag als ausreichend an. In einem anderen Verfahren muss das Oberlandesgericht München nun noch klären, ob die Bank ihre Anleger vor der Finanzkrise rechtzeitig und umfassend informiert hat.
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10. September 2013
10. September 2013
HRE zieht gegen Ex-Manager vor Gericht
Die verstaatlichte Immobilienbank Hypo Real Estate wirft ehemaligen Vorstandsmitgliedern pflichtwidrige Kreditentscheidungen vor. Sie fordert Schadenersatz in dreistelliger Millionenhöhe. Die Klage sei bereits vor einem Jahr eingereicht worden, sagte ein HRE-Sprecher. Welche Ex-Manager betroffen sind, ist zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt.
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3. Februar 2014
Schadenersatz-Prozess vor dem Oberlandesgericht München
3. Februar 2014 9:00 Uhr
Musterprozess um Schadenersatz hat begonnen
Diesmal geht es vor dem Oberlandesgsericht München um Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe: Ehemalige Aktionäre werfen der Bank und ihren Ex-Managern vor, sie zu spät auf die desaströse Lage hingewiesen zu haben. Das Gericht hat mehrere Klagen in einem Musterverfahren gebündelt.
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6. Februar 2014
Nach überraschender Zeugenaussage tritt Ex-HRE-Chef Funke doch nicht selbst in den Zeugenstand
6. Februar 2014
Zeuge lässt Bombe platzen
Überraschende Wende im HRE-Prozess. Bislang hieß es: Ex-Chef Funke habe zu spät auf die Probleme im Unternehmen hingewiesen. Ein Zeuge stellt dies nun in Frage: Juristen der HRE hätten eine frühzeitige Warnung verhindert. Kurz danach wird bekannt, dass Ex-Chef Funke heute nun doch nicht wie angekündigt aussagen wird.
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3. Juni 2014
3. Juni 2014
Depfa-Verkauf scheitert
HRE-Chefin Manuela Better tritt zurück. Sie wollte die irische Skandal-Tochter Depfa verkaufen, die seit 2007 Teil des Konzerns ist. Investoren hatten dafür 320 Millionen Euro geboten. Doch die Bundesregierung entscheidet sich dafür, die Depfa an die FMS Wertmanagement zu übertragen und selbst abzuwickeln. Das Kalkül: Durch den Verkauf von Wertpapieren der Depfa könnten die FMS und damit der Bund mehr einnehmen als die 320 Millionen Euro durch den Verkauf.
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29. September 2014
29. September 2014
Acht Ex-Vorständen droht Prozess
Nach jahrelangen Ermittlungen erhebt die Münchner Staatsanwaltschaft
Anklage gegen den ehemaligen Vorstandschef der HRE, Georg Funke, sowie gegen sieben weitere Ex-Top-Manager. Grund seien unrichtige Darstellungen in der
Konzernbilanz 2007 und in dem Zwischenabschluss Mitte 2008. Es ist nach der BayernLB das zweite Mal, dass ein kompletter ehemaliger Bankvorstand angeklagt wird. -
15. Dezember 2014
15. Dezember 2014
Entscheidung im Musterprozess
Das Oberlandesgericht München gibt früheren HRE-Aktionären Recht: Die HRE habe ihre Lage in der Krise falsch dargestellt und die Aktionäre zu spät auf ihre Probleme hingewiesen. In letzter Instanz muss darüber aber erst noch der Bundesgerichtshof entscheiden.
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2. Januar 2017
Das Landgericht München
2. Januar 2017
Der nächste Schritt
Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts München I hat die Anklage gegen Georg Funke und den früheren Finanzvorstand der Hypo Real Estate zugelassen. Als Prozessbeginn wird der 20. März genannt. Die Verfahren gegen sechs weitere HRE-Manager stellte das Gericht gegen Zahlung von Geldauflagen zwischen 30.000 und 80.000 Euro vorläufig ein.
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20. März 2017
Der frühere Chef der Hypo Real Estate, georg Funke
20. März 2017
Prozessbeginn in München
Nach jahrelangen Ermittlungen und Verzögerungen beginnt der Prozess vor dem Landgericht München I. Der ursprüngliche Vorwurf der Untreue wurde fallengelassen. Funke wird vorgeworfen, 2007 und 2008 Bilanzzahlen geschönt zu haben. Ihm drohen bis zu drei Jahre Haft. Funke weißt jede Schuld von sich. Der mitangeklagte ehemalige Finanzvorstand muss sich auch wegen Marktmanipulation verantworten.