Markus Söder Die politische Karriere
EU-Krise, Länderfinanzausgleich, Energiewandel: Markus Söder (CSU) mischt auch als bayerischer Finanzminister kräftig mit. Klicken Sie sich durch die politische Karriere eines Mannes, der nicht nur die leisen Töne kennt.
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1995
Markus Söder am Anfang seiner politischen Karriere
1995
Der neue Mann an der Spitze der Jungen Union
Der 28-jährige Markus Söder wird Landesvorsitzender der Jungen Union Bayern. Er kommt aus dem JU-Kreisverband Nürnberg-West und ist zwischenzeitlich Redakteur beim Bayerischen Rundfunk. Bereits 1983 tritt Söder in die CSU ein - im Alter von 16 Jahren.
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2003
Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (M.) mit Markus Söder (l.) und Manfred Weber (r.)
2003
Das Ende bei der JU
Im Jahr 2003 löst Manfred Weber Söder als JU-Vorsitzenden ab. Söder war acht Jahre lang an der Spitze der Jungen Union und durfte schließlich aus Altersgründen nicht mehr kandidieren.
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2003
Söder mit seinem Ziehvater Edmund Stoiber
2003
Stoiber will Söder als Generalsekretär
Söder wird auf Vorschlag seines Ziehvaters, des damaligen CSU-Vorsitzenden Edmund Stoiber, vom Vorstand seiner Partei zum Generalsekretär berufen. Er tritt die Nachfolge von Thomas Goppel an.
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2006
Söder mit seinem Nockherberg-Double, dem Schauspieler Stephan Zinner
2006
Der Haudrauf-Söder
Während seiner Zeit als CSU-Generalsekretär erntet Söder von vielen Seiten Kritik - auch aus dem eigenen Lager. Ihm wird vorgeworfen, zu sehr auf populistische Themen zu setzen; zum Beispiel mit seinem Einsatz für das Fortbestehen des Sandmännchens im Fernsehen. Auch umstritten sein Vorschlag, in Bayerns Schulen regelmäßig die deutsche Nationalhymne zu singen. Es bricht die Zeit der starken Auftritte beim Nockherberg an.
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2007
Günther Beckstein (re.) überreicht dem neuen Europaminister die Ernennungsurkunde.
2007
Unter Beckstein zum Europaminister
Und die Karriere geht weiter: Der damalige Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) macht den Franken, Juristen und Vater von vier Kindern im Jahr 2007 zum Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten.
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2008
Markus Söder auf dem Schneefernergletscher auf der Zugspitze
30. Oktober 2008
Der "Lebens"minister
Bei der Landtagswahl 2008 erleidet die CSU eine Wahlschlappe - Markus Söders Glück. Sein Männerfreund Horst Seehofer wird Ministerpräsident und bedankt sich bei seinem Verbündeten Söder mit einem maßgeschneiderten Ressort: Das Umweltministerium bekommt die Verantwortung für das Thema Gesundheit zugeschlagen und wird zum "Lebensministerium". Ein Ressort, in dem sich Söder in Szene setzen kann: Schon Tage nach seiner Wahl posiert er im Anorak vor schmelzenden Gletschern - so etwas kommt gut an, hat ihn die Grönlandreise von Kanzlerin Angela Merkel im Jahr zuvor gelehrt.
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2009
Stephan Zinner als Söder und Stefan Murr als zu Guttenberg 2011 auf dem Nockherberg.
2009
Markus, der Krieger
"Markus" leitet sich ab vom römischen Kriegsgott Mars. Diese Rolle genießt der bayerische Gesundheitsminister - denn sie verspricht ihm bundesweit Aufmerksamkeit. Zum Ärger des damaligen Bundesgesundheitsministers Philipp Rösler (FDP) schlägt Söder zum Beispiel ein Konzept vor, wie die Krankenkassen abhängig vom Einkommen ihrer Mitglieder zu finanzieren seien. Mit Stoiber ist sich Söder einig: Wer richtig auf den Tisch hauen kann, wird ernst genommen - und landet in den großen Fernseh-Talkshows.
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2011
Söder mit Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (li.) und Ministerpräsident Seehofer (M.)
24. Mai 2011
Herr des Atomausstiegs
Im März 2011 darf die bayerische Öffentlichkeit eine Blitzbekehrung ihres Umweltministers beobachten: Binnen weniger Tage wird Söder zum Atomkraftgegner. Und wieder paktiert Söder mit Seehofer - gegen den Koalitionspartner FDP in Person von Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) kämpfen sie für einen schnellen Atomausstieg Bayerns. Am 24. Mai wird die Presse über das künftige bayerische Energiekonzept unterrichtet. Wie zum Beweis für seinen Sinneswandel trägt Söder eine grüne Krawatte.
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2011
Der alte und der neue Finanzminister: Georg Fahrenschon (l.) und Markus Söder.
4. November 2011
Der neue Herr Finanzminister
Söder hat sich im politischen Geschäft als Marke etabliert. Nach dem Entschluss von Georg Fahrenschon (CSU), die Politik zu verlassen, wird er neuer bayerischer Finanzminister. Nun stellt sich die Frage: Gelingt es ihm, sich rasch in Neues einzuarbeiten? Oder scheitert er an seinen Aufgaben auf dem heiklen Posten? Die Meinungen gehen auseinander.
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2012
Söder, abgebrannt, mit Ehefrau Karin
10. Februar 2012
Daheim ist Karin die Finanzministerin
Wie wird er wohl zur Fastnacht in Veitshöchheim kommen? Na, als abgebrannter Punk, der um 'nen Euro schnorrt. Wenn stimmt, was Markus Söder dem Magazin Focus erzählt hat, dann gibt das Bild einen guten Einblick in Söders Privatleben. "Zu Hause ist meine Frau Finanzministerin", hat er den Journalisten in den Block diktiert.
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2012
Bayern im Zentrum und ganz groß: Söders Bild der EU aus seiner Zeit als Europaminister
Juli 2012
Jasu! Servus, Griechenland!
In der Eurokrise gibt Markus Söder gerne den Beschützer deutscher Vermögen. "Griechenland kann und will es wohl nicht schaffen", sagt er in einem Zeitungsinterview. "Aus meiner Sicht muss man ein Ausstiegsszenario für Griechenland vorbereiten."
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2012
Seltenes Bild der Einmütigkeit: Markus Söder und Martin Zeil im Partnerlook
17. Juli 2012
Bayerns Basta
"Wir sind solidarisch, aber blöd sind wir nicht." Finanzminister Markus Söder und Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) dürfen in seltener Einmütigkeit den jüngsten Coup der bayerischen Staatsregierung verkünden: Bayern will gegen den Länderfinanzausgleich klagen.
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2013
Die Zukunft der CSU? Weiblich? Oder doch vielleicht fränkisch?
3. Februar 2013
Die Zukunft der CSU - ist weiblich
Söders Fastnachts-Kostüme sind legendär. Als Punk landete er sogar auf dem Titelblatt des "Wall Street Journal". Und die Kostüme sind Botschaften - dieses Mal an Horst Seehofer. "Der Ministerpräsident hat gesagt, die Zukunft der CSU ist weiblich. Da wollte ich ein Signal setzen", sagt Söder der "Welt". Im September war ihm Ilse Aigner im Kronprinzenrennen quasi vor die Nase gesetzt worden. Seehofer hatte seine Landwirtschaftsministerin aus Berlin in den Landtagswahlkampf zurückbeordert. Eine "schöne Geschichte" und "kluge Entscheidung" nannte Söder das - ganz ohne hörbares Zähneknirschen.