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Die Ermittlungen Der NSU im Visier der Fahnder

Im November 2011 kommen die Ermittler auf die Spur des rechtsextremen NSU. Über Jahre hinweg hatte die Gruppe aus dem Untergrund heraus gemordet - unentdeckt von den Ermittlern. Verfassungsschutz und Polizei mussten sich schwere Vorwürfe gefallen lassen. Was seitdem geschah, zeigt unsere Video-Chronik.

Stand: 15.04.2013

  • 8. November 2011

    8. November 2011

    Zusammenhänge

    Ein DNA-Test von Spuren in dem Wohnmobil bestätigt die Verbindung der zwei vor vier Tagen in Thüringen tot aufgefundenen Männer Mundlos und Böhnhardt zu dem Polizistenmord in Heilbronn im Jahr 2007. Die Polizei geht zudem davon aus, dass die Männer für den Banküberfall in Eisenach verantwortlich waren. Überraschend stellt sich an diesem Tag die mit internationalem Haftbefehl gesuchte Mitbewohnerin der Bankräuber, Beate Zschäpe, der Jenaer Polizei.

  • 11. November 2011

    11. November 2011

    Die Ceska wird entdeckt

    Ermittler stellen fest, dass mit einer der gefundenen Waffen, einer Pistole der tschechischen Marke Ceska, zwischen 2000 und 2006 acht türkischstämmige und ein griechischstämmiger Kleinunternehmer erschossen wurden. Außerdem übernimmt die Bundesanwaltschaft nun die Ermittlungen. Es lägen ausreichende Anhaltspunkte dafür vor, dass die Mordtaten von einer rechtsextremistischen Gruppierung begangen wurden.

  • 18. November 2011

    18. November 2011

    Die DVD taucht auf

    Auf DVDs, die in der ausgebrannten Wohnung gefunden wurden, finden die Beamten einen Propagandafilm der Gruppierung "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU). In dem Video brüsten sich die Mitglieder der Terrorgruppe mit den Morden an den türkisch- und griechischstämmigen Unternehmern. In einem Ausschnitt ist zudem eine selbst konstruierte Nagelbombe zu sehen.

  • 24. November 2011

    24. November 2011

    Erste Festnahmen

    Mit André E. geht der Polizei bereits der zweite mutmaußliche Unterstützer des NSU ins Netz. Er wird umgehend an die Bundesanwaltschaft überstellt. Bereits elf Tage zuvor hatten Beamte des Landeskriminalamts Niedersachsen Holger G. unter dringendem Tatverdacht festgenommen.

  • 24. Februar 2012

    24. Februar 2012

    Verbindungen zur NPD

    Die Polizei nimmt am 29. November 2011 schließlich den früheren NPD-Funktionär Ralf Wohlleben fest. Auch ihm wird vorgeworfen, die Terroristenzelle unterstützt zu haben. Am 24. Februar 2012 wird mit Carsten S. ein weiterer mutmaßlicher Terrorhelfer gefasst.

  • 1. März 2012

    1. März 2012

    Konzentration

    Im Bundestag zeichnet sich die Mehrheit für eine zentrale Rechtsextremismus-Datei ab, die am 28. Juni beschlossen wird. Der Informationsausstausch zwischen den Ermittlungsbehörden soll künftig helfen, Fahndungspannen vorzubeugen.

  • 24. Mai 2012

    24. Mai 2012

    Ausschüsse

    Seit Jahresanfang sind unter anderem im Bundestag und im Bayerischen Landtag Untersuchungsausschüsse tätig. Sie sollen Fahndungspannen und Behördenversagen bei den Ermittlungen zu den zehn NSU-Morden nachgehen. Am 24. Mai sagt der frühere bayerische Innenminister und Ministerpräsident Günther Beckstein vor dem Bundestagsasusschuss aus.

  • 2. Juli 2012

    2. Juli 2012

    Rücktritt

    Verfassungsschutzpräsident Heinz Fromm zieht die Konsequenzen und tritt zurück. Kurz danach vekündet Bundesinnenminister Friedrich (CSU): "Es ist jetzt unsere Aufgabe, den Verfassungsschutz gründlich zu reformieren und eine Persönlichkeit an die Spitze des Amtes zu stellen, die in der Lage ist, dies umzusetzen." Hans-Georg Maaßen soll es leisten.

  • 12. September 2012

    12. September 2012

    Pannenserie

    Geschredderte Akten, schweigsame Ermittler, V-Männer des Verfassungsschutzes im Umfeld des NSU: Es offenbart sich eine unglaubliche Pannenserie - die schier kein Ende nehmen will.

  • 19. September 2012

    19. September 2012

    Die Datei geht in Betrieb

    Die Rechtsextremismusdatei geht in Betrieb. Sicherheitsbehörden aus Bund und Ländern sammeln darin von nun an Informationen über gewaltbereite Rechtsextremisten und deren Hintermänner.

  • 8. November 2012

    8. November 2012

    Anklage

    Die Bundesanwaltschaft erhebt vor dem Oberlandesgericht (OLG) München Anklage gegen Zschäpe und weitere Beschuldigte. Ende Januar 2013 wird bekannt, dass das OLG die Anklage gegen Zschäpe und vier ihrer mutmaßlichen Helfer zulässt.


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