Kaiser's-Verträge vor der Unterzeichnung Edeka und Rewe müssen für neue Jobs sorgen
Noch ist die Übernahme von Kaisers’s Tengelmann durch Edeka und in Teilen durch Rewe nicht perfekt. Der Vertrag steht zwar, aber Wirtschaftsminister und Kartellbehörde müssen ihm noch zustimmen. Dann, so heißt es von Verdichef Bsirske, gebe es sogar neue Jobs in den Filialen.
Sein Ja zum eigentlich vom Kartellamt abgelehnten Kauf hat Wirtschaftsminister Gabriel an etliche Auflagen für Edeka geknüpft. Die gelten entsprechend auch für die Filialen, die nach dem Deal an Rewe gehen. Dazu gehört eine Standortgarantie.
Jobs werden umgeschichtet
Und: Nach fünf Jahren muss die Zahl der Beschäftigten in den übernommenen Filialen so hoch sein wie Ende 2015.
Damals standen bei Kaiser’s Tengelmann 15.469 Mitarbeiter auf der Personalliste. Inzwischen sind es weniger, weil einige sich im Übernahmepoker einen anderen Arbeitgeber gesucht haben oder weil Filialen vor allem in Nordrhein-Westfalen geschlossen wurden.
700 Arbeitsplätze fehlen
Verdichef Bsirske nennt eine Lücke von rund 700 Arbeitsplätzen, die jetzt schon im Vergleich zu Ende 2015 fehlen. Die müssten Edeka und Rewe also wieder besetzen – spätestens bis in fünf Jahren. Allerdings: Gerade im Einzelhandel wird oft nicht in Vollzeit, sondern in Teilzeit gearbeitet. Minijobber oder Aushilfskräfte teilen sich einen Arbeitsplatz. Dementsprechend niedriger ist dann auch die vom Ministerium vorgegebene Pflichtzahl, wenn man sie in Vollzeitstellen umrechnet.
Um sie zu erreichen, könnte Edeka zum Beispiel aus seinen bisherigen Filialen einige zur neuen Gesellschaft überführen. Die wird nach der Übernahme in Bayern "Neukauf Süd" heißen. Wirklich neu geschaffen hätte Edeka dadurch aber keine Jobs.
Die Verträge zwischen Edeka und Rewe zur Aufteilung der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann sollen morgen unterzeichnet werden.