Dokumente in der Ukraine aufgetaucht Trumps Wahlkampfmanager auf geheimen Zahlungslisten
Paul Manafort, Wahlkampfmanager Donald Trumps, erscheint Medienberichten zufolge 22-mal namentlich auf der geheimen Zahlungsliste einer pro-russischen Partei in der Ukraine - in Verbindung mit der Summe von 12,7 Millionen Dollar. Noch ist allerdings unklar, ob tatsächlich Gelder flossen.
Vitaliy Kasko, ein früherer höherer Angestellter der Generalstaatsanwaltschaft in Kiew, drückt es so aus: "Es ist eigentlich unmöglich, sich vorzustellen, dass jemand diese Geschehnisse zur Kenntnis nimmt und denkt - alles in Ordnung."
Geheime Parteidokumente
Wovon Kasko spricht, ist die Tatsache, dass Paul Manafort, Wahlkampfmanager Donald Trumps, auf einer Liste mit schwarzen Konten einer pro-russischen Partei auftaucht - 22 Mal und in Verbindung mit einer Summe von insgesamt 12,7 Millionen Dollar. Wofür die Zahlungen waren, ist momentan allerdings noch ebenso unklar wie die Frage, ob sie tatsächlich geleistet wurden. Dies berichtet die New York Times unter Berufung auf die ukrainische Antikorruptionsbehörde.
Frühere Verbindungen
Die 400 Seiten starken handgeschriebenen Papiere stammen aus einem Hinterzimmer der früheren Zentrale der "Partei der Regionen" des 2014 gestürzten ukrainischen Ex-Präsidenten Viktor Janukowitsch. Das Dokument stellt das ukrainische Antikorruptionsbüro momentan allerdings noch vor ein Problem: Die handschriftlichen Einträge lassen sich keinen Konten zuordnen und die Unterschriften für den Erhalt sind noch nicht verifiziert.
Die Ermittler vermuten, dass die Zahlungen Teil eines illegalen schwarzen Systems darstellen, unter dessen Empfängern auch Wahlkämpfer sind. Manafort arbeitete US-Medien zufolge als Berater für Janukowitsch und den früheren philippinischen Machthaber Ferdinand Marcos.
Dunkle Geschäfte mit Offshore-Firmen
Zusätzlich ermitteln die Behörden gegen eine Reihe von Offshore-Firmen, mit deren Hilfe Janukowitschs innerer Kreis wohl seinen luxuriösen Lebensstil mit Villen, Privatzoo und Golfplätzen aufrechterhielt. Unter den Hunderten undurchsichtiger Transaktionen dieser Firmen soll auch ein 18-Millionen-Dollar-Deal gewesen sein, der Vermögenswerte des ukrainischen Kabelfernsehens verkaufen sollte - an eine Partnerschaft bestehend aus Paul Manafort und eines russichen Oligarchen namens Oleg Deripaska, seines Zeichens ein enger Vertrauter Putins.
Trumps Russland-Faible immer wieder Wahlkampfthema
Schon seit längerem sind die wohlwollenden Äußerungen Trumps zu Russland ein Thema im US-Wahlkampf. Nach einem Hackerangriff auf den Demokraten-Vorstand, hinter dem die Partei Russland vermutete, rief Trump Moskau dazu auf, nach verschwundenen E-Mails der Kandidatin Hillary Clinton zu suchen. In einem Interview sagte der Milliardär kürzlich, die Menschen auf der Krim würden lieber zu Russland gehören als zur Ukraine.
Clintons Wahlkampfmanager Robby Mook reagierte mit einer Mitteilung auf den Bericht der "New York Times". "Wir haben von weiteren beunruhigenden Verbindungen zwischen Trumps Team und Pro-Kreml-Elementen in der Ukraine erfahren", hieß es. Trump müsse Beziehungen seiner Mitarbeiter und Berater zu Russland offenlegen.
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Wolf, Montag, 15.August 2016, 19:00 Uhr
4. Die Realität holt das Kino ein....
Ich habs gewusst: The mandjurian Candidat! Wer so dämliches Zeug in die Welt schreit kann nur "ferngesteuert" sein.
Franz, Montag, 15.August 2016, 18:00 Uhr
3. Vorsicht
Gleich wird wieder von den gleichgeschalteten Medien erzählt. Kritische Kommentare zu Donald Trump ? Wo kommen wir denn da hin. Die Schreiereien des Politikdarstellers finden viele einfach gestrickte Leute bei uns doch auch noch gut.
Kritischer Hörer, Montag, 15.August 2016, 16:39 Uhr
2. Wahlkampfunterstützung und vermutlich Fälschung aus der Ukraine
Hillary Clinton und ihr Team scheinen sich ihrer Sache doch noch sehr unsicher zu sein, dass sie jetzt die "russische" Karte spielen müssen.
Die USA haben gemäß Victoria Nuland über 5 Milliarden $ in den Putsch ("Demokratisierung") investiert - vermutlich mit Kenntnis von H. Clinton.
V. Nuland hat vor dem Putsch angekündigt, dass sie die gewählte Regierung weghaben wollen. Nicht Klitschko von der K-Adenauerstiftung, sondern "Jaz" (Jazenjuk) ist "unser" Mann. So kam es auch. Jazenjuk, der in freien Wahlen Janukowitsch mit gerade mal 6,96% unterlag, wurde nach dem Putsch Ministerpräsident.
Die Korruption in der Ukraine ist mittlerweile legendär. Selbst die FAZ hat Präsident Poroschenko - der übrigens unter Janukowitsch zeitweise selbst Minister war - die versiebenfachung seines Vermögens während seiner Präsidentschaft bescheinigt. Im Rüstungssektor sind Milliarden einfach verschwunden etc.
Jetzt sucht die Clintonmannschaft also hier nach einen Angriffspunkt.
Antwort von Truderinger, Montag, 15.August, 19:34 Uhr
Mhm und Russland ist ein Vorreiter in Sachen Korruptionsbekämpfung oder wie? Und Ihre lächerliche Putschtheorie können Sie auch einpacken, außer dem putintreuen Wut- und Hassmensch kauft Ihnen das niemand ab!
Antwort von Kritischer Hörer, Dienstag, 16.August, 12:17 Uhr
"lächerliche Putschtheorie": Nach der ukrainischen Verfassung ist Janukowitsch Präsident!
Das Abwahlverfahren des Präsidenten nach § 111 der Ukrainischen Verfassung – ohnehin nur in extremen Sonderfällen möglich – wurde überhaupt nicht versucht.?
Da hätte zuerst eine Kommission gebildet werden müssen, die den Sachverhalt feststellt.
?Stattdessen wurde in einem nichtdemokratischen ominösen Verfahren auch unter Gewaltanwendung und Abstimmung mit den Stimmkarten der ausgeschlossenen Mitglieder der Ministerpräsidenten gewählt (in freien Wahlen hatte Jazenjuk gerade mal 6,96 % der Stimmen erreicht).?
Der hätte aber vorher vom Präsidenten Janukowitsch vorgeschlagen werden müssen. ?Da man keine Chance sah, Janukowitsch verfassungsgemäß aus dem Amt zu jagen, hat man offensichtlich dieses ungesetzliche Verfahren gewählt.
Vgl. auch die Untersuchungen der Universität Ottawa zum Maidan-Massaker. Eine "false flag operation" der Opposition unter Führung von Svoboda und Rechtem Sektor.
Niko, Montag, 15.August 2016, 16:01 Uhr
1. für nichts mehr zu schade
traurig, aber wahr. Wenn diese billige Polemik die Zukunft unserer Medien sein soll, graust mir vor dieser sehr. Was unterscheidet die Ö.R. noch von der Bildzeitung?