16. März 1945 Gedenken an Würzburgs Zerstörung vor 70 Jahren
Am 16. März 1945 wurde Würzburg im britischen Bombenhagel begraben. 5.000 Menschen starben, die Innenstadt wurde fast komplett zerstört. 70 Jahre nach dem Angriff geht es neben der Erinnerung auch um Frieden und Versöhnung. Unser "Live-Blog" wirft einen indivuellen Blick auf die Geschehnisse der drei Gedenktage:
Die Vielfalt des Gedenkens in Wort, Ton und Bild
Auf dieser Seite begleitet das BR-Team des Regionalstudios Mainfranken die vielfältigen Aspekte und Veranstaltungen des Gedenkens zum 70. Jahrestag der Zerstörung. Die Berichterstattung begann mit dem Wochenende vor dem Jahrestag: von der großen "Würzburg ist bunt"-Demo in der Innenstadt am Samstag, den 14. März über den Festgottesdienst und eine Aktion der Nagelkreuzinitiative am Sonntag bis zum 16. März, dem eigentlichen Gedenktag. Höhepunkte am Montag waren der "Weg der Versöhnung" durch die Stadt sowie der "Lichterweg" am Abend. Unter den 15.000 Würzburgern, die sich zum Gedenken eingefunden hatten, waren auffallend viele junge Menschen, sowie Menschen aller Ethnien und Religionen. Denn auch der Ausländer- und Integrationsbeirat hatte zu dem Lichterweg mit aufgerufen und damit ein Zeichen für Solidarität gesetzt. .
"Weg der Versöhnung" und"Lichterweg" im Livestream
"Versöhnung statt Hass" - diese Botschaft strahlt von der Gedenkveranstaltung am Vormittag des 16. März 2015 aus: der "Weg der Versöhnung" in fünf Stationen vom Würzburger Hauptfriedhof zum Dom. Beim "Lichterweg" am Montagabend zogen dann ausgehend von zehn Orten die Würzburger Bevölkerung ebenfalls zum Dom, um dort gemeinsam ein Lichterkreuz zu bilden - als weithin sichtbares Zeichen des gemeinsamen Gedenkens. Von 21.20 Uhr an erklangen wie jedes dann sämtliche Würzburger Kirchenglocken zum "Mahnläuten" - für 20 Minuten, der Dauer des verheerenden Bombenangriffs vor 70 Jahren.
Historische Aufnahmen, Zeitzeugen, Soziale Medien
Der BR berichtet zum Gedenktag in Wort, Ton und Bild: mit historischen Film- und Fotoaufnahmen des Angriffs sowie von den Zerstörungen und Aufbauarbeiten in der Stadt. In einem Web-Special kommen Zeitzeugen zu Wort - als Teil einer "Oral history", die als Archiv der persönlichen Erinnerungen gerade für nachfolgende Generationen wichtig sein wird. Nachzuhören ist auch ein Hörfunk-Feature von Wolfram Hanke, das sich gegenwärtigen Ansätzen der Würzburger Erinnerungskultur widmet.