Wahlbetrug in den USA? Die Beweise fehlen
Eine Gruppe von Computerwissenschaftlern sorgt in den USA für Aufregung. Sie wollen einen möglichen Wahlbetrug zugunsten von Donald Trump entdeckt haben - weil Clinton in einigen Wahlkreisen mit Wahlmaschinen schlechter abschloss als sonst. Das Problem: Beweise gibt es bislang nicht.
Wahlbetrug? Eher unwahrscheinlich. Die Berichte über möglichen Wahlbetrug in den USA berufen sich alle auf dieselbe Quelle: Auf eine Gruppe von Computerwissenschaftlern, die sich allerdings bislang öffentlich nicht geäußert haben. Diese Wissenschaftler drängen das Clinton-Team den Berichten zufolge, eine Nachauszählung der Ergebnisse in Wisconsin, Michigan und Pennsylvania zu fordern.
Ihr Argument: es gebe Hinweise darauf, dass das Ergebnis manipuliert worden sei, weil Clinton dort in Landkreisen, in denen elektronische Wahlmaschinen eingesetzt wurden, schlechter abgechnitten habe als in Wahlkreisen, in denen traditionell gewählt wurde.
Keine smoking gun
Doch die Gruppe hat den Berichten zufolge selber eingeräumt, dass es keine Beweise dafür gibt, dass die Maschinen gehackt wurden. Und sie kann auch nicht erklären, warum Clinton zum Beispiel auch in Iowa verloren hat und in Minnesota - Staaten, die direkt an Wisconsin grenzen und in ihrer Zusammesetzung Wisconsin sehr ähneln, aber per Wahlzettel wählen.
Das Clinton-Lager, das die Informationen seit mehreren Tagen hat, scheint jedenfalls nicht überzeugt. Bislang ist dort niemand aktiv geworden, obwohl die Frist dafür ausläuft - in Wisconsin kann man nur bis übermorgen Widerspruch einlegen, in Pennsylvania bis Montag, in Michigan bis Mittwoch nächster Woche.