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Nach Wahldebakel Merkel übt Selbstkritik

Nur noch knapp 18 Prozent für die CDU in Berlin - angesichts dieser Wahlpleite hat die Kanzlerin eine Mitverantwortung eingeräumt. Sie sprach von Fehlern in der Flüchtlingskrise, will das Wahlergebnis aber nicht zum Anlass einer grundsätzlichen Umkehr nehmen.

Stand: 19.09.2016

ernüchtert (nach Wahlpleite in Berlin) | Bild: dpa Bildfunk

Als Angela Merkel nach einem Sitzungsvormittag mit Präsidium und Bundesvorstand vor die Presse trat, war die Erwartung hoch. Würde die Bundeskanzlerin das Wahlergebnis in Berlin anders kommentieren als sonst bei einer Wahlnachlese üblich? Vielleicht sogar auf Forderungen ihrer Kritiker eingehen? Sie tat es – räumte ein, dass sie ihre Zuwanderungspolitik nicht gut genug erklärt hat.

"Wenn eine Ursache für das schlechte Abschneiden der CDU ist, dass manch einem Richtung, Ziel und Grundüberzeugung unserer Flüchtlingspolitik nicht ausreichend erklärt worden sind, so möchte ich mich gerne darum bemühen."

Bundeskanzlerin Angela Merkel, CDU

Und sie räumte ein, dass die Bundesregierung unvorbereitet war, als plötzlich immer mehr Flüchtlinge nach Europa kamen.

"Auch ich habe mich lange Zeit gerne auf das Dublin-Verfahren verlassen, das uns Deutschen das Problem abgenommen hat. Das war nicht gut.Wenn ich könnte, würde ich die Zeit um viele, viele Jahre zurückspulen, um mich mit der ganzen Bundesregierung und allen Verantwortungsträgern besser vorbereiten zu können auf die Situation, die uns im Spätsommer 2015 eher unvorbereitet traf."

Bundeskanzlerin Angela Merkel, CDU

Kontrolle verloren

Die Entscheidung vor einem Jahr, die Grenzen nicht zu schließen, verteidigte die Kanzlerin allerdings als richtig. Eine Zeitlang habe Deutschland nicht mehr ausreichend Kontrolle gehabt, die Regierung arbeite aber daran, dass sich das nicht wiederhole. Übrigens gemeinsam mit der CSU – man habe da zwar noch ein Stück Arbeit vor sich aber im Grundsatz gebe es doch viele Gemeinsamkeiten.

"Gemeinsam sind wir immer stärker, als wenn wir unsere Differenzen herausstellen."

Bundeskanzlerin Angela Merkel, CDU

Eine Gemeinsamkeit beim Thema „Obergrenze“ für Flüchtlinge wird es allerdings, das machte Merkel heute deutlich, nicht geben. Eine statische Zahl, so sagte sie, löse das Problem nicht.

Merkels Gefühl

Denkwürdig war ein Moment, in dem Merkel anders als sonst die ihr eigene Rationalität beiseite ließ.

"Ich habe das absolut sichere Gefühl, dass wir aus dieser Lage besser herauskommen, als wir hineingegangen sind. Deutschland wird sich verändern, so wie wir alle, wenn wir nicht gerade aus Stein sind. Es wird sich aber in seinen Grundfesten nicht erschüttern lassen."

Bundeskanzlerin Angela Merkel, CDU

Merkels Antwort auf eine Entwicklung, die als „post-faktisch“ bezeichnet wird – wenn Menschen eher Gefühlen denn Argumenten folgen.


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Anton H., Dienstag, 20.September 2016, 07:13 Uhr

62. Worte sind Schall und Rauch

Wenn ich eines im Leben gelernt habe, dann das nur zählt was man macht, nicht was man sagt.

Fr.Merkel hat sich bislang mehr durch ihre Tatenlosigkeit ausgezeichnet als durch irgendetwas anderes.

Aber darin war sie besonders gut.

  • Antwort von Karl-Heinz Lindner, Dienstag, 20.September, 09:07 Uhr

    Das hat sie ja vom Ziehvater Kohl gelernt!!!

    Am besten sie tritt gleich ab, um größeren Schaden für unser Land abzuwenden!

  • Antwort von wm, Dienstag, 20.September, 09:42 Uhr

    @Anton H.

    Tatenlosigkeit für IHR Land ist wohl war.
    Dafür war Merkel aber emsig tätig zum Wohl der Banken,Griechenland ect.
    ("...")

    Für ihre Tatenlosigkeit wird Merkel sogar das Bundesverdienstkreuz - Großkreuz am Schulterband- zugesprochen! Dieser Kommentar wurde von der BR-Redaktion entsprechend unseren
    Kommentar-Richtlinien bearbeitet.

  • Antwort von wm, Dienstag, 20.September, 10:54 Uhr

    @K-H.L

    .....vom "Ärisch" ist auch noch etwas hängen geblieben,seine Autorität!

Gretchen, Dienstag, 20.September 2016, 07:11 Uhr

61. Keine Selbstkritik

Selbstkritik fängt nicht mit "wenn, dann" an.
Wenn ich einen Fehler gemacht haben sollte, dann entschuldige ich mich dafür.
Das ist keine Selbstkritik, das bedeutet nur, die Dummen haben gar nicht verstanden, um was es geht.
Damals machte er bis zum Endsieg weiter, heute will sie bis zur Endniederlage weiter machen.
Schrecklich. Wer A sagt muss nicht B sagen, sie darf auch erkennen, dass A falsch war.
'Wie ein Mensch so verbohrt sein?

Willem Riemersma, Dienstag, 20.September 2016, 06:43 Uhr

60. Bundeskanzlerin, Berater und Flüchtlinge

"Dann kamen die Flúhtlinge", der Titel eines Buches aus 1990.
Es handelt über Flüchtlinge auf der Lüneburger Heide in die Jahren nach 1945.
Flüchtlinge aus dem eigenen Land: aus Deutschland!
Die Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebiete.
Sie würden durch ihren deutschen Mirbürger oft geneckt und verhöhnt , als die richtigen Verlierer únd Drahtzieher des Dritten Reiches, und geächtet.
Was ich in das Buch und ander wissenschaftliche Literatur so gelesen habe.
Ihre Bundeskanzlerin hat aus dem Herzen gesprochen und die Andere', nun aus dem Ausland helfen wollen.
Das schätze ich sehr. Das ist den Klang der Humanität. Oder Christ oder nicht, immer das höchste Gesetz.
Aber Verstand sollte immer das Herz begleiten.
Wo waren die Funtionäre die Ihre Bundesklanzlerin hätten beraten sollen?
Die alte Machiavellistische Frage: ein guter König hat nur gute Ratgeber, denn sie werden von Ihm gewählt und benannt.
Schlecht gewählt oder gar nicht beraten worden, Frau Merkel?

  • Antwort von Gerda, Dienstag, 20.September, 15:08 Uhr

    Beratung scheint in diesem Fall zwecklos; sie ist einfach unbelehrbar.

M.Weise, Dienstag, 20.September 2016, 06:35 Uhr

59. Merkel

Da lachen ja die Hühner. Das glaubt ihr doch kein vernünftiger Mensch. Leute, 2017 sind Wahlen, da muß sie ja ihren Wählern einen Tränenbrocken vorwerfen, um nicht vollständig ihre Partei in's Unbedeutende zu versenken, was ohnehin kommen wird, dürfen die Zugereisten selber wählen.

  • Antwort von Zustimmer, Dienstag, 20.September, 06:51 Uhr

    Richtig °! Denn ein Moslem wird kaum CDU/CSU wählen. Vielmehr eigene Parteien ? Dann Prost Mahlzeit !

  • Antwort von Gerda, Dienstag, 20.September, 16:41 Uhr

    Wahrscheinlich "Grün". Von dort gibt es reichlich Unterstützung.

Besorgter Bürger , Dienstag, 20.September 2016, 05:07 Uhr

58. Flüchtlingskanzlerin der Herzen

Nein, nein... das kann doch unsere Flüchtlingskanzlerin der Herzen nicht so sagen. Damit ist sie jetzt auch rechts und besorgt