Investition in die Zukunft Richtfest bei Roche
Das oberbayerische Penzberg hat sich zu einem der größten Biotechnologiezentren in Europa entwickelt. Mehrmals hat der Schweizer Roche-Konzern dort erweitert und angebaut. Heute wurde dort wieder einmal Richtfest gefeiert. Für 120 Millionen Euro entsteht ein neues Ausbildungszentrum.
Auf einem stillgelegten Bergwerksgelände beschäftigt der Schweizer Roche-Konzern inzwischen 5.600 Mitarbeiter, die meisten hoch qualifiziert. In dem neuen Labor- und Bürogebäude werden ab dem kommenden Jahr 300 Auszubildende Platz finden. Am Standort Penzberg arbeiten Forschung, Entwicklung und Produktion Hand in Hand. Früher als andere erkannte Roche in den 1970er Jahren die Chancen der Biotechnologie.
Inzwischen gehört der Pionier auf diesem Gebiet, Genentech aus Kalifornien, wieder komplett zum Konzern. In Penzberg werden zum Beispiel Zellkulturen in riesigen Edelstahltanks gezüchtet, aus der Brühe werden später die therapeutischen Proteine für neue Medikamente gegen Krebs, Blutarmut oder Infektionskrankheiten gewonnen. Alles läuft weitgehend steril ab und erinnert ein bisschen an das Brauereigeschäft.
Investition in Bildung
Tatsächlich arbeiten im Reinraum auch ehemalige Bierbrauer und Molkereifachleute neben studierten Chemikern und Biologen. Zweite Säule von Roche ist die Diagnostik, also das Erkennen von Krankheiten. Insgesamt investieren die Schweizer derzeit rund 600 Millionen Euro in das Werk im Süden von München und vergrößern damit die Produktionskapazitäten von pharmazeutischen Wirkstoffen und diagnostischen Tests, um die weltweit gestiegene Nachfrage zu decken.