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alpha-thema: Kunsthandel Das Geschäft mit der Kunst

Im Handel mit Kunst wechseln Werke für Millionen Dollar den Besitzer. Dabei macht der reine Materialwert etwa für Farbe, Leinwand oder Keilrahmen nur einen Bruchteil aus. So werden sensationelle Margen erzielt. "alpha-thema: Kunsthandel" am 26. August in ARD-alpha befasst sich in vier Dokumentationen mit diesem Phänomen. Der Film zum Auftakt um 20.15 Uhr leuchtet den Hintergrund krimineller Fälschungen am Beispiel des Falles Beltracchi aus. Im Anschluss stellt die dreiteilige Reihe "Kunsthändler" namhafte Galeristen vor und blickt hinter die Kulissen des internationalen Kunstbetriebs.

Stand: 22.08.2019

Kunsthändler Gerd Harry Lybke bei der Vernissage einer Ausstellung von Neo Rauch in seiner Galerie "Eigen + Art" in Berlin-Mitte
| Bild: BR/Radio Bremen/Leif Karpe

Wolfgang Beltracchi täuschte die Kunstexperten mit seinen Fälschungen angeblich verschollener Meisterwerke von Max Ernst, Max Pechstein oder Fernand Léger und erfand dazu passende Legenden, um die Werke als Originale glaubwürdig zu machen. 2011 gingen er und seine Frau dafür im größten Kunstfälscherprozess Deutschlands ins Gefängnis. Was ist der Kunstmarkt für ein spezielles Terrain, welche Prüfinstanzen gibt es, wann und warum versagen sie? Kunstjournalist Stefan Koldehoff, Kriminalhauptkommissar René Allonge und Kunsthistoriker Ralph Jentsch beleuchten diese Fragen in "Der große Bluff. Wie man mit Kunst kassiert" um 20.15 Uhr.

Ab 21.00 Uhr stellt die die dreiteilige Doku-Reihe "Kunsthändler" namhafte Galeristen vor und blickt hinter die Kulissen des internationalen Kunstbetriebs:

Gerd Harry Lybke (Foto oben) bezeichnet sich als "Fährmann", der seine Künstler von Beginn ihrer Karriere an begleitet und in die Welt bringt. Angefangen hat er 1983 in seiner Wohnung in Leipzig, in der er die Kunst von Freunden zeigte, obwohl private Galerien in der DDR verboten waren. Heute ist seine Galerie "Eigen + Art" hoch renommiert und nimmt an den wichtigsten Kunstmessen in Basel, Paris und London teil. Künstler wie der Maler Neo Rauch erzielen Millionensummen. In der Doku berichtet Lybke, wie er "seine" Künstler am Markt etabliert.

Um die Jahrhundertwende gründete Paul Cassirer in Berlin die bald darauf wichtigste Galerie für zeitgenössische Kunst Europas. Er etablierte damit eine Moderne, deren Malerei Kaiser Wilhelm II. mit dem Begriff "Rinnsteinkunst" abtat. Cassirer stellte Manets "Frühstück im Grünen" aus und van Goghs "Sonnenblumen" – heute Ikonen der Klassischen Moderne –außerdem Werke von Renoir, Munch, Corinth, Beckmann und Cézanne. Die Experten Walter Feilchenfeldt und Bernhard Echte sprechen in der Doku um 21.25 Uhr über Paul Cassirer, dazu erläutert die Chefin für Moderne beim Londoner Auktionshaus Christie's, Giovanna Bertazzoni, den heutigen hochpreisigen Kunsthandel.

Der US-amerikanische Kunsthändler Larry Gagosian gilt als der weltweit einflussreichste Galerist. Er arbeitet überwiegend mit am Markt bereits etablierten Künstlern zusammen. Teil 3 der Doku-Reihe begleitet ihn um 21.50 Uhr bei der Präsentation eines Werks von Jeff Koons in New York und besucht die Messeauftritte seiner Galerie in Hongkong und Paris.

alpha-thema: Kunsthandel – Die Sendungen im Einzelnen:

 Montag, 26. August 2019

20.15 Uhr: Der große Bluff. Wie man mit Kunst kassiert
Dokumentation, WDR 2012 

21.00 Uhr
Kunsthändler (1/3)
Gerd Harry Lybke
Doku-Reihe, Radio Bremen 2017
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 5 Jahre

21.25 Uhr
Kunsthändler (2/3)
Paul Cassirer
Doku-Reihe, Radio Bremen 2017
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 5 Jahre

21.50 Uhr
Kunsthändler (3/3)
Larry Gagosian
Doku-Reihe, Radio Bremen 2017
BR Mediathek: nach Ausstrahlung 5 Jahre


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