Der Angriff Russlands auf die Ukraine bedeutet auch im Hinblick auf die Themen Flucht und Vertreibung eine Zeitenwende. In anderen Konflikten wurden Flüchtende bereits gezielt als Druckmittel eingesetzt, um den Gegner zu schwächen. Etwa vom belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko, der 2021 versuchte, die Europäische Union mit syrischen, afghanischen und afrikanischen Flüchtenden an der polnischen Grenze zu erpressen. Der Film ʺVertreibung als Waffe?ʺ am 15. Februar 2023 um 21.00 Uhr dokumentiert und analysiert die Entwicklungen seit dem russischen Überfall auf die Ukraine und zieht Parallelen zur ʺInstrumentalisierungʺ von Flüchtenden aus der arabischen Welt.

Unmittelbar nach dem russischen Überfall auf die Ukraine rief Bundeskanzler Olaf Scholz vor einem Jahr eine ʺZeitenwendeʺ aus. Was ist seitdem geschehen? Welche Entwicklungen zeichnen sich ab? Und worauf müssen sich Deutschland, Europa und die Welt in Zukunft einstellen? Darüber diskutiert Andreas Bachmann im ʺalpha-thema Gespräch: Jahr Eins der Zeitenwendeʺ um 21.45 Uhr mit der Osteuropa-Historikerin Dr. Franziska Davies und dem Politikwissenschaftler Prof. Dr. Christian Hacke.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion Ende 1991 glaubte sich Deutschland nur noch von Freunden umgeben. Man sprach vom Aufbau eines ʺgemeinsamen Europaʺ vom Atlantik bis zum Pazifik. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine machte diese Hoffnungen zunichte. Deutschlands Abhängigkeit von russischem Öl und Gas hat sich als folgenreicher Fehler erwiesen. Warum unterschätzte man in Deutschland Putins fatale Ambitionen so lange? Womit lässt sich das Verständnis für seine Politik in Teilen der deutschen Öffentlichkeit erklären? Die Dokumentation ʺDeutsche und Russen – Frieden und Kriegʺ um 22.15 Uhr analysiert die Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen in den vergangenen drei Jahrzehnten.

Ein ʺBR24extraʺ mit der Bilanz der 59. Münchner Sicherheitskonferenz und aktuelle Dokumentationen über die Ukraine ergänzen am Sonntag, 19. Februar 2023 den Schwerpunkt:

Ein Jahr nach dem russischen Überfall auf die Ukraine steht der Krieg im Osten Europas auch im Mittelpunkt der 59. Münchner Sicherheitskonferenz, die erstmals von dem neuen Vorsitzenden Christoph Heusgen geleitet wird. Welche Konsequenzen hat die ʺZeitenwendeʺ für die internationale Sicherheitspolitik? Wie geschlossen ist das transatlantische Bündnis? Gibt es Friedenschancen für die Ukraine? ʺBR24extraʺ zieht am 19. Februar um 19.30 Uhr Bilanz (Sendetermin BR Fernsehen: 19.2., 16.45 Uhr).

Die Ukraine und Russland leiten ihre Identität von den gleichen historischen Wurzeln ab, den Kiewer Rus um die erste Jahrtausendwende. Seit einem Jahr führt der russische Präsident Putin einen Vernichtungskrieg gegen das Nachbarland und spricht ihm das Recht auf eine eigene Staatlichkeit ab. Der Film ʺUkraine – Im Schatten Russlandsʺ um 20.15 Uhr beleuchtet die Geschichte der Ukraine und ihrer schwierigen Beziehung zu Russland.

Die Dokumentation ʺDie Krim – Geschichte einer umkämpften Halbinselʺ um 21.00 Uhr zeichnet anhand von Augenzeugen und historischem Material den Weg der Krim von der Heimat der Tataren bis zur Übernahme durch Russland 2014 nach – eine weitgehend unbekannte Geschichte.