Filme und Experten-Talk alpha-thema: Unsere Ernährung
Wenn wir essen und trinken erfüllen wir nicht nur elementare Grundbedürfnisse unseres Körpers, denn Essen ist viel mehr: Genuss, Kult und Kultur, zum Teil auch Ideologie und ein wesentlicher Faktor für unseren ökologischen Fußabdruck: "alpha-thema: Unsere Ernährung", am Mittwoch, 18. Oktober 2023, ab 21.00 Uhr in ARD alpha und mit begleitenden Inhalten auf ardalpha.de. Die Sendungen stehen auch im ARD alpha-Channel der ARD Mediathek zur Verfügung.
Einer der wichtigsten Prozesse der Natur ist die Verwesung. Sie ist die Grundlage für die Entstehung neuen Lebens. Die Dokumentation "After Life - Unser Essen ohne uns" um 21.00 Uhr beleuchtet den Kreislauf aus Zersetzung und Erneuerung mit Hilfe eines ungewöhnlichen Experiments: Forscher haben in einer Glasbox einen Haushalt simuliert und Speisen angerichtet. Die Szene wird nun acht Wochen lang beobachtet, während der man Zeuge eines faszinierenden Prozesses wird: völlig neue, bizarre und komplexe Ökosysteme entstehen. Der Film taucht ein in einen der fundamentalen Prozesse allen Lebens auf unserer Erde - den Kreislauf aus Zersetzung, Recycling und Wiedergeburt. Faszinierende Aufnahmen von beispiellosem Detailreichtum enthüllen eine bizarre Welt, die unserem bloßen Auge sonst verborgen bleibt.
Wie funktioniert nachhaltige und ökologische Ernährung, welche Rolle spielt die Landwirtschaft spielt und was kann jeder und jede selbst tun, um genussvoll Natur und Umwelt zu schützen? Im neu produzierten "alpha-thema Gespräch: nachhaltig und ökologisch - wie schmeckt's?" um 21.50 Uhr spricht Moderation Eva Lell darüber mit ihren Gästen: Marlene Göring (Journalistin und Buchautorin), Susanne Kiehl (Köchin, Vorstandsmitglied im Münchner Ernährungsrat) und Anke Neumeier (Leiterin Projektstelle Ökologisch Essen, BUND Naturschutz München).
Warum essen wir, was wir essen? Um 22.20 Uhr zeigt das Wissenschaftsmagazin "42 - Die Antwort auf fast alles" unterhaltsam und spannend, wie sich das Essensverhalten im Laufe der Menschheitsgeschichte verändert hat und welche Faktoren dafür verantwortlich waren. Der Urmensch musste essen, was gerade verfügbar war. Doch als der Mensch anfing zu jagen, setzte eine folgenreiche Parallelentwicklung ein: Mehr Protein in der Nahrung und mehr Zusammenarbeit während des Jagens führte zu einer massiven Vergrößerung unseres Gehirns, erklärt der Frankfurter Evolutionsgenetiker Axel Janke. Damit wurden wir immer schlauer darin, Nahrung zu finden, zuzubereiten und für uns zu optimieren. Natürlich haben wir starke evolutionäre Bedürfnisse, wenn es ums Essen geht, wie Hunger oder die Präferenz für Süßes oder Energiereiches. Komplexe Systeme im Körper signalisieren uns konkreten Appetit auf bestimmte Dinge.
Aber inzwischen ist etwas anderes an vorderste Stelle getreten, wenn es um unsere Nahrungsauswahl geht: unsere Gefühle. Diese steuern heute mehr als alles andere unsere Auswahl, wenn es ums Essen geht, und das versucht sich die Industrie zunutze zu machen: Die Industrie mischt vor allem Zucker unter viele Produkte, weil der uns abhängig machen kann.