Meilenstein der Fernsehgeschichte Dokumentarfilmreihe "Die Welt im Krieg"
Die 26-teilige britische Reihe "The World at War" ("Die Welt im Krieg") ist die umfassendste Dokumentationsserie über den Zweiten Weltkrieg, die je für das Fernsehen produziert wurde, und gilt als ein Meilenstein der Fernsehgeschichte. Anlässlich des 75. Jahrestages des Kriegsendes im Mai zeigt ARD-alpha ab 1. März 2020 auf dem Geschichtssendeplatz sonntags ab 20.15 Uhr jeweils zwei Folgen der 1973/74 erstmals ausgestrahlten Reihe.
Zu sehen ist die 2010 aufwendig digital restaurierte Fassung mit lange Zeit unveröffentlichtem Bildmaterial, durchweg neu kommentiert von Uwe Friedrichsen, dem Sprecher der ursprünglichen deutschen Synchronisation aus dem Jahr 1975. Die einzelnen Folgen sind jeweils sieben Tage nach Ausstrahlung in der BR Mediathek abrufbar.
Originale Filmaufnahmen vom Kriegsgeschehen und Interviews mit Zeitzeugen vermitteln einen authentischen Blick auf die Wirklichkeit und den Verlauf des Krieges. Die 26 Folgen der Reihe "Die Welt im Krieg" decken den gesamten Zeitraum der nationalsozialistischen Herrschaft von 1933 bis zum Kriegsende 1945 ab und beleuchten darüber hinaus auch den Weg in den Kalten Krieg. Die Zeitzeugen berichten sowohl von der Seite der Alliierten, der Anti-Hitler-Koalition, als auch aus der Perspektive der sogenannten Achsenmächte. Die Sekretärin Adolf Hitlers, Traudl Junge, kommt ebenso zu Wort wie Arthur Harris, der Oberbefehlshaber der Royal Air Force, oder der Marineoffizier Karl Dönitz, der im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher verurteilt wurde, und der US-amerikanische Pilot Paul Tibbets, der den Abwurf der Atombombe über Hiroshima leitete.
Entstanden ist die Dokumentarfilmreihe "Die Welt im Krieg" in Zusammenarbeit mit dem renommierten Imperial War Museum in London. Zum Zeitpunkt ihrer Entstehung galt die aufwändige Produktion – inzwischen selbst ein Dokument der Zeitgeschichte – als bis dahin teuerste Fernsehserie.