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Megatrends im Dialog Fünf Fragen an Alexander Thamm

In der fünfteiligen Sendereihe "Megatrends im Dialog" trifft sich Moderator Alexander Thamm mit Wissenschaftlern und Experten in einer stillgelegten Industrieanlage und diskutiert mit ihnen die Kernfragen, die uns in den nächsten Jahrzehnten beschäftigen und die unsere Welt verändern werden. "Megatrends im Dialog": Neue Reihe über Zukunftsfragen. Ab 10. März 2018 immer samstags um 19.30 Uhr, in ARD-alpha.

Stand: 16.02.2018

Moderator Alexander Thamm | Bild: BR

‚Megatrends im Dialog‘ stellt ja im Kern eigentlich die Frage: „Was können wir für unsere eigene Zukunft aus der Vergangenheit lernen?“ Was war für dich persönlich der interessanteste Aspekt, den du mit den Wissenschaftlern diskutieren konntest?

Am spannendsten fand ich die Erkenntnis, dass sich gesellschaftliche Abläufe immer wiederholen bei der Einführung von neuen Technologien: erst Überforderung, dann Anpassung sowie Regulierung und dadurch erst positive Nutzung. Durch die Digitalisierung zum Beispiel hat sich unser aller Leben bereits stark verändert, und doch stehen wir noch immer am Anfang. Viele haben Angst, zum Teil auch berechtigt. Aber es liegt an uns selber, die Technik im besten Sinne für die Mensch und Umwelt zu nutzen. Durch die Gespräche habe ich gelernt, dass man das meistern kann. Allein der Wille zählt!

Wie hast du dich auf die Gespräche vorbereitet und was war dir dabei besonders wichtig?

Die Autorinnen und Autoren der Reihe haben mir sehr geholfen. Ich habe mich aber auch – ganz analog - in der Bibliothek des Deutschen Museums vergraben. Ein herrlicher Ort und ein Tempel des Wissens! Ich wollte vor der Aufzeichnung umfassend informiert sein über die verschiedenen Themen wie Arbeit, Umwelt, Stadt oder Wirtschaftsweise. Und die Geschichte der Industrialisierung ist so spannend! Sie prägt alle Bereiche unseres Lebens.

Was war die größte Herausforderung bei den Dreharbeiten?

Herausfordernd war z. B. das mehrfache Drehen einzelner Szenen, in denen man komplexe Dialoge und Bewegungen wiederholen musste. Ich hatte auch bis zu drei Gesprächspartner an einem Tag, mit komplett unterschiedlichen Themen und Sets. Daneben die Hitze einer Industriehalle im Hochsommer! Ich moderiere ja viel Veranstaltungen, und das schon ein paar Jahre. Aber so ein Dreh ist doch was ganz anderes. Aber es hat unglaublich Spaß gemacht und ich hoffe, dass das auch bei den Zuschauerinnen rüberkommt.

Für dich ist es ja das erste Mal, dass du vor der Kamera stehst. Wie kam es dazu und wie hast du dich gefühlt?

Einer der Entwickler der Reihe, Werner Kiefer, hat mich bei einer Veranstaltung in Berlin als Moderator erlebt und zu einem Casting eingeladen. Dort habe ich dann auch die anderen Verantwortlichen überzeugt. Der Probedreh war zwar noch etwas holprig, so wie jede gute Generalprobe. Aber dann lief es super und ich genoss jeden Tag, nicht zuletzt dank eines wunderbaren Teams. Diese Mischung aus körperlichem Einsatz, größter Konzentration und Inszenierung fühlt sich super an.

Nach den Erkenntnissen, die man aus den Sendungen bekommt und mit Blick auf deine eigene Zukunft und die der Menschheit: Optimistisch oder pessimistisch?

Ich denke, wir müssen uns einer klaren Regel bewusst sein: Technik ist weder gut noch böse, aber sie ist eben auch nicht neutral. Es kommt darauf an, was wir damit machen. Bei den großen Herausforderungen wie Klima und Umweltschutz müssen wir jetzt handeln. Und die Digitalisierung muss unbedingt den Bedürfnissen der Menschen angepasst werden, nicht umgekehrt. Aber ich war vorher optimistisch, und ich bin es jetzt auch noch.


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