Blick in die Zukunft ARD-Musikwettbewerb: zahlreiche Neuerungen und starke Partner
Mit Rückenwind und exzellenten Neuigkeiten startet der Internationale Musikwettbewerb der ARD ins Jahr 2025, mit noch größerer digitaler Präsenz, einem neuem Design und starken Partnern.
![1. Durchgang Trompete - ARD Internationaler Musikwettbewerb | Bild: © Fabian Stoffers 1. Durchgang Trompete - ARD Internationaler Musikwettbewerb | Bild: © Fabian Stoffers](/ard-musikwettbewerb/ard-musikwettbewerb-2018-erster-durchgang-trompete-116~_v-img__16__9__l_-1dc0e8f74459dd04c91a0d45af4972b9069f1135.jpg?version=36106)
So kehrt der Wettbewerb ab 2026 rechtzeitig zum 75. Wettbewerbsjubiläum zu vier Instrumentenkategorien pro Jahrgang zurück – unter ihnen auch wieder das Fach Orgel neben Streichquartett, Schlagzeug und Fagott.
Auch schon in diesem Jahr erwartet das Publikum ein Highlight: Am 19. September 2025 teilen sich die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2025 in den Fächern Klavier, Klarinette und Trompete die Bühne mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Chefdirigent Sir Simon Rattle beim Abschlusskonzert des diesjährigen Wettbewerbs.
Sir Simon Rattle, Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks:
„Mit dem ARD-Musikwettbewerb findet dieses Jahr wieder einer der wichtigsten Wettbewerbe der Klassikwelt statt, dessen ungemeine Bedeutung für die Nachwuchsförderung nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Deshalb freue ich mich sehr, dass der Wettbewerb gerade in Krisenzeiten auf so eine tolle Zukunft schauen und jungen Talenten weiterhin eine wegweisende Perspektive bieten kann.“
Digitale Präsenz, neues Design und umfangreiche Unterstützung
Der ARD-Musikwettbewerb richtet sich auch bei den Videostreams der Wettbewerbsdurchgänge und Preisträgerkonzerte bereits 2025 neu aus. Der neue YouTube-Kanal ARD Klassik wird zum primären Ausspielweg für ein reichweitenstarkes Live-Erlebnis etabliert und die Interaktionsmöglichkeiten der Plattform im Austausch mit der Community ausgebaut. Darüber hinaus präsentiert ARD Klassik im kuratierten Angebot innerhalb der ARD Mediathek ausgewählte Highlights.
Neben den Videostreams wird es neue digitale Angebote in den Sozialen Netzwerken geben, die den Musikwettbewerb auch einem deutlich jüngeren und musikbegeisterten Publikum über die Klassikszene hinaus zugänglich machen: Unter anderem wird ein eigenes TikTok-Format entwickelt und die Zusammenarbeit mit digitalen Content-Erstellern in der Musikszene erweitert. Passend dazu präsentiert sich der ARD-Musikwettbewerb ab 2025 außerdem mit neuem Logo und Design.
Möglich werden diese Neuerungen nicht zuletzt, weil die Ernsting Kunst- und Kulturstiftung beabsichtigt, sich beim Wettbewerb zunächst bis 2028 stark zu engagieren. Der endgültige Abschluss der Fördervereinbarung ist zeitnah geplant. Die Ernsting Kunst- und Kulturstiftung, die 1995 vom westfälischen Unternehmerehepaar Kurt und Lilly Ernsting unter dem Namen "Ernsting Stiftung Alter Hof Herding" gegründet wurde, hat sich der Förderung von Kunst und Kultur sowie von Bildung und Wissenschaft verschrieben. Sie betreibt selbst seit vielen Jahren in Coesfeld das Konzerttheater sowie das Glasmuseum.
Stephan Ernsting, Vorsitzender des Vorstands der Ernsting Kunst- und Kulturstiftung:
„Ein besonderes Anliegen der Stiftung ist es, künstlerische Erfahrungen und künstlerische Arbeit in allen Erscheinungsformen und Entwicklungsstufen zu fördern. Von Kunstprojekten für Kinder und Jugendliche über die Förderung des künstlerischen Nachwuchses bis hin zur künstlerischen Spitzenförderung, wie mit der geplanten Förderung des ARD-Musikwettbewerbs.“
Die geplante Partnerschaft mit der Ernsting Stiftung stärkt den Wettbewerb sehr – dadurch wird der Internationale Musikwettbewerb der ARD seine langjährige und international anerkannte Arbeit bestmöglich fortsetzen können. Die Relevanz des Wettbewerbs ist nach wie vor unbestritten: Im Jahr 2024 konnte erneut eine Rekordzahl an Bewerbungen verzeichnet werden.
Björn Wilhelm, Programmdirektor Kultur des Bayerischen Rundfunks:
„Im Namen der ARD und des Bayerischen Rundfunks bedanke ich mich herzlich bei der Ernsting Kunst- und Kulturstiftung für ihr Engagement. Die Unterstützung ermöglicht es, den Internationalen ARD-Musikwettbewerb in seiner ganzen Vielfalt und Exzellenz fortzuführen. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und darauf, gemeinsam junge Talente zu fördern und noch mehr Klassikfans in Deutschland und der ganzen Welt an diesem einzigartigen musikalischen Erlebnis teilhaben zu lassen.“
Die Geschichte des Wettbewerbs
Der Internationale Musikwettbewerb der ARD wurde im Jahr 1952 von den Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland gegründet, steht unter der Federführung des Bayerischen Rundfunks in München und findet stets im September statt. Für viele heute weltberühmte Künstlerinnen und Künstler war eine Auszeichnung beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD ein Sprungbrett für die Karriere, etwa Jessye Norman, Francisco Araiza, Natalia Gutman, Christoph Eschenbach, Mitsuko Uchida, Thomas Quasthoff, Yuri Bashmet, Christian Tetzlaff, Sharon Kam, Heinz Holliger, Peter Sadlo, Maurice André oder das Quatuor Ebène.
Der Wettbewerb heute
Im Laufe der Jahre entwickelte sich der Internationale Musikwettbewerb der ARD mit seinem jährlich wechselnden Fächer-Angebot für Musikerinnen und Musiker zu einer international singulären und hoch geschätzten Einrichtung. Eine Besonderheit ist, dass der Wettbewerb für Sängerinnen und Sänger sowie für Instrumentalisten aller Fächer ein Podium der internationalen Konkurrenz möglich macht. Seit 2001 wird durch die Vergabe von Kompositionsaufträgen an prominente Komponistinnen und Komponisten die Präsenz zeitgenössischer Musik maßgeblich gestärkt.
Das internationale Renommee des ARD-Musikwettbewerbs lässt sich auch an dem hohen Prozentsatz ausländischer Teilnehmender (in manchen Jahren über 90 %) ablesen.
Gewinnprämien und fortlaufende mediale Begleitung
Der 74. Internationale Musikwettbewerb der ARD findet vom 1. bis 19. September 2025 in drei Wettbewerbsfächern statt. Auch Bewerberinnen und Bewerber, die nicht auf dem Treppchen landen, profitieren maßgeblich von der Teilnahme am Wettbewerb, nicht zuletzt aufgrund der beeindruckenden Medienpräsenz der Veranstaltung im Web, Radio, TV und sozialen Netzwerken.
Inklusive zahlreicher Sonderpreise von Partnern und Förderern werden dieses Jahr Preisgelder von insgesamt 124.000 € vergeben. Weitere Ehrungen beinhalten Sachwerte und eine Vielzahl an Aufnahme- und Auftrittsmöglichkeiten. Auf die erfolgreichsten Teilnehmenden wartet ein prall gefüllter Konzertkalender mit wechselnden Dirigentinnen und Dirigenten.