Bayerischer Filmpreis 2020 Vier Auszeichnungen für Koproduktionen des BR
Beim Bayerischen Filmpreis 2020 freut sich der BR über vier Auszeichnungen für Filme, die als Koproduktionen des Bayerischen Rundfunks entstanden sind. Zudem ist Joseph Vilsmaiers letzter Film, "Der Boandlkramer und die ewige Liebe", für den BR und ARD Degeto die Fernsehlizenz erworben haben, mit dem Drehbuchpreis für Ulrich Limmer, Marcus H. Rosenmüller und Michael Bully Herbig ausgezeichnet worden. Die Verleihung ist am Mittwoch, 28. April 2021, um 22 Uhr, im Rahmen einer vorproduzierten TV-Sendung im BR Fernsehen zu sehen. In der BR Mediathek ist die Sendung für zwölf Monate zu sehen.
Die Auszeichnungen im Überblick
Preis für die beste Produktion
Die Produzenten Tobias Walker und Philipp Worm für den Kinofilm "Schachnovelle" (ARD Degeto/BR/ORF)
Preis als bester Darsteller
Oliver Masucci für seine Hauptrollen in "Schachnovelle" (ARD Degeto/BR/ORF) und "Enfant Terrible“ (WDR/BR)
Preis für die beste Regie
u.a. an Julia von Heinz für "Und morgen die ganze Welt" (SWR/WDR/ARTE/BR)
Publikumsfilm des Jahrzehnts
Kinokomödie "Leberkäsjunkie" (BR/ARD Degeto)
kinokino, das Filmmagazin des Bayerischen Rundfunks, und BAYERN 1 haben in diesem Jahr den "Publikumsfilm des Jahrzehnts" des Bayerischen Filmpreises gesucht, da wegen der Kinoschließungen für 2020 kein Jahres-Gewinner ausgemacht werden konnte. Zur Wahl standen unter br.de/filmpreis die Publikumspreis-Gewinner der vergangenen zehn Jahre. Bis zum 31. März 2021 haben sich fast 25.000 Zuschauer an der Abstimmung des Zuschauerlieblings beteiligt. Gewonnen hat die BR/ARD Degeto Kinokomödie "Leberkäsjunkie". Auf Platz drei hat es mit "Sauerkrautkoma" (BR/ARD Degeto) ein weiterer Film mit dem niederbayerischen Provinzpolizisten Franz Eberhofer, gespielt von Sebastian Bezzel, geschafft. Platz zwei belegt "Stromberg – Der Film".
Die Preisverleihung im Programm
Die Preisverleihung wird am Mittwoch, 28. April 2021, um 22 Uhr im BR Fernsehen ausgestrahlt.
Bereits ab Mittwoch, 28. April 2021, um 14 Uhr ist sie in der BR Mediathek online abrufbar.
Zudem wird die Sendung am Sonntag, 2. Mai 2021, um 11.20 Uhr in 3sat ausgestrahlt.
Der BR berichtet in den aktuellen Sendungen im Fernsehen (Wir in Bayern, Abendschau, Rundschau) und im Hörfunk (Bayern 2 radioWelt, Bayern2 kulturWelt, B5 aktuell, Bayern 1 und BAYERN 3) sowie auf BR24 und unter br.de/filmpreis am 28. April von der Preisverleihung.
Bayern 2 kulturWelt: Gespräch mit Ehrenpreisträgerin Martina Gedeck
br.de/s/52ojNVz
kinokino zum Bayerischen Filmpreis und zum Ehrenpreis für Martina Gedeck
br.de/mediathek/sendung/kinokino-av:584f4bfd3b467900117be493
br.de/mediathek/video/martina-gedeck-im-portraet-ehrenpreis-fuer-eine-der-groessten-av:607ef3bcf2043f00076e1f19
Hier ausführliche Informationen zu den ausgezeichneten BR-Koproduktionen
"Schachnovelle"
Tobias Walker und Philipp Worm für beste Produktion
Oliver Masucci als bester Darsteller (auch für "Enfant Terrible)
Regie: Philipp Stölzl
Drehbuch: Eldar Grigorian, basierend auf dem gleichnamigen Klassiker von Stefan Zweig
Darstellende: Oliver Masucci, Albrecht Schuch, Birgit Minichmayr, Andreas Lust, Rolf Lassgård, Samuel Finzi, Luisa-Céline Gaffron, Lukas Miko, Johannes Zeiler u.a.
Redaktion: Claudia Grässel (ARD Degeto), Sebastian Lückel (ARD Degeto), Carlos Gerstenhauer (BR), Tobias Schultze (BR), Klaus Lintschinger (ORF), Bernhard Natschläger (ORF)
Produktion: Walker + Worm Film (Produzenten: Tobias Walker, Philipp Worm) in Koproduktion mit Dor Film, Studiocanal Film, ARD Degeto und BR sowie in Zusammenarbeit mit ORF, gefördert von FFF Bayern, Medienboard Berlin-Brandenburg, FFA, DFFF, FISA – Filmstandort Austria, Österreichisches Filminstitut, Filmfonds Wien
Kinostart: 23. September 2021
Wien, 1938: Österreich wird vom Nazi-Regime besetzt. Kurz bevor der Anwalt Bartok (Oliver Masucci) mit seiner Frau Anna (Birgit Minichmayr) in die USA fliehen kann, wird er verhaftet und in das Hotel Metropol, Hauptquartier der Gestapo, gebracht. Als Vermögensverwalter des Adels soll er dem dortigen Gestapo-Leiter Franz-Josef Böhm (Albrecht Schuch) Zugang zu den Konten ermöglichen. Da Bartok sich weigert zu kooperieren, kommt er in Isolationshaft. Über Wochen und Monate bleibt Bartok standhaft, verzweifelt jedoch zusehends – bis er durch Zufall an ein Schachbuch gerät.
"Enfant Terrible"
Oliver Masucci als bester Darsteller (auch für "Schachnovelle")
Regie: Oskar Roehler
Drehbuch: Klaus Richter, Oskar Roehler
Darstellende: Oliver Masucci, Katja Riemann, Hary Prinz, Anton Rattinger, Erdal Yildiz, Eva Mattes, Jochen Schropp, Antoine Monot Jr., Markus Hering u.a.
Redaktion: Andrea Hanke (WDR), Cornelia Ackers (BR), Carlos Gerstenhauer (BR), Andreas Schreitmüller (ARTE)
Produktion: Bavaria Filmproduktion (Produzent: Markus Zimmer) und X-Filme Creative Pool (Produzent: Stefan Arndt) in Koproduktion mit WDR, ARTE und BR, gefördert von Filmstiftung NRW, FFF Bayern, Medienboard Berlin-Brandenburg, DFFF
Als der 22-jährige Rainer Werner Fassbinder 1967 die Bühne des Antiteaters in München stürmt und kurzerhand die Inszenierung an sich reißt, ahnt niemand der Anwesenden, dass dieser junge Mann einmal der bedeutendste Filmemacher Deutschlands werden wird. Schnell schart der einnehmende wie fordernde Mann zahlreiche Schauspielerinnen, Selbstdarsteller und Liebhaber um sich. Mit dieser Entourage dreht er in seinem kurzen Leben über 40 Spielfilme, die auf den Festivals in Berlin und Cannes für Furore sorgen und den Ruhm des Neuen deutschen Films in die Welt tragen.
Oskar Roehler gelingt mit Oliver Masucci in der Hauptrolle des Rainer Werner Fassbinder ein schillerndes Portrait dieses Künstlers, der an allen Ende zu brennen scheint, der beruflich wie privat polarisiert in seiner Arbeitswut, Egozentrik und der körperliche Selbstausbeutung.
"Und morgen die ganze Welt"
Julia von Heinz für beste Regie
Drehbuch: Julia von Heinz und John Quester
Darstellende: Mala Emde, Noah Saveedra, Tonio Schneider, Luisa-Céline Gaffron, Andreas Lust, Nadine Sauter, Victoria Trauttmannsdorff, Michael Wittenborn, Ivy Lißack u.a.
Redaktion: Katharina Dufner (SWR), Andrea Hanke (WDR), Andreas Schreitmüller (ARTE), Harald Steinwender (BR), Carlos Gerstenhauer (BR)
Produktion: Seven Elephants (Produzenten: Fabian Gasmia, Julia von Heinz) in Koproduktion mit Kings & Queens Filmproduktion (Produzenten: Julia von Heinz, John Quester) und Haïku Films (Produzent: Thomas Jaeger) im Auftrag von SWR, WDR, ARTE, BR, gefördert von FFF, DFFF, FFA, MFG, MBB, Dt.-frz. Minitraité
Eine Welle rassistischer Gewalt rollt über Deutschland hinweg. "Besorgte Bürger" demonstrieren, es kommt zu gewaltsamen Übergriffen und Brandanschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte, rechtsradikale Parteien finden zunehmend Akzeptanz in der Bevölkerung. Die Jura-Studentin Luisa (Mala Emde) will da nicht tatenlos zusehen. Sie schließt sich einer Antifa-Gruppe an, bei der sich ihre Freundin Batte (Luisa-Céline Gaffron) engagiert. Zu den Mitgliedern der Gruppe zählen auch Lenor und Alfa (Tonio Schneider, Noah Saveedra). Während Lenor vor allem Namen und Netzwerke von Neonazis recherchiert, will Alfa militant gegen Rechtsextreme vorgehen und deren Aufmärsche mit allen Mitteln verhindern. Auch Luisa sieht zunehmend in Gewalt ein akzeptables Mittel. Als nach einer gefährlichen Aktion die Polizei ermittelt und Luisa erkennt, dass der militante Kern der Gruppe doch nicht konsequent dem bürgerlichen Leben den Rücken kehren möchte, muss sie sich entscheiden.
"Leberkäsjunkie"
Publikumsfilm des Jahrzehnts
Regie: Ed Herzog
Drehbuch: Stefan Betz und Ed Herzog
Darstellende: Sebastian Bezzel, Simon Schwarz, Lisa Maria Potthoff, Eisi Gulp, Enzi Fuchs, Gerhard Wittmann, Eva Mattes, Manuel Rubey, Sigi Zimmerschied, Stephan Zinner, Max Schmidt, Daniel Christensen, Ferdinand Hofer sowie Thomas Kügel, Frederic Linkemann, Castro Dokyi Affum und als Gast Michael Ostrowski u.a.
Redaktion: Stephanie Heckner (BR), Katja Kirchen (ARD Degeto), Christine Strobl (ARD Degeto)
Produktion: Constantin Film Produktion (Produzentin: Kerstin Schmidbauer) in Koproduktion mit ARD Degeto und BR, gefördert von FFF Bayern und DFFF
Schluss mit Leberkäs. Diesmal bekommt es der Eberhofer (Sebastian Bezzel) mit seinem bisher schlimmsten Widersacher zu tun: Cholesterin. Ab jetzt gibt's nur noch gesundes Essen von der Oma (Enzi Fuchs). Zu den Leberkäsentzugserscheinungen gesellen sich brutalster Schlafmangel und stinkende Windeln, weil Halb-Ex-Freundin Susi (Lisa Maria Potthoff) den Franz verpflichtet hat, eine Weile auf den gemeinsamen Sohn Paul aufzupassen. Die Verziehung des Sohnes kriegt er nebenbei gut hin, aber wie immer ist die Idylle von Niederkaltenkirchen durch allerhand Kriminalität getrübt: Brandstiftung, Mord und Bauintrigen. Selbstverständlich eilt Kumpel und selbst ernannter Privatdetektiv Rudi Birkenberger (Simon Schwarz) zu Hilfe, um ungefragt bei Ernährung, Erziehung und Ermittlung zu beraten.
Die komplette Liste aller Auszeichnungen entnehmen Sie der Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales unter
Pressemitteilungen | Staatsministerium für Digitales (bayern.de)