Pläne für Munich Media Hub BR setzt Zeichen für neue Umbaukultur
Anlässlich des Tages der Umbaukultur (8. November) betont der BR die Bedeutung seiner Pläne für den Umbau des Münchner Innenstadt-Standorts. Entstehen soll ein lebendiger, öffentlich zugänglicher Campus für Medien und Kultur. Der Tag der Umbaukultur wird von der Bundesstiftung Baukultur ausgerufen und richtet den Fokus auf Projekte, die einen kreativen Umgang mit vorhandenem Baubestand sowie gesellschaftliche Werte wie Nachhaltigkeit und Gemeinschaftsförderung vereinen. Dieses Ziel verfolgt auch der BR bewusst mit seinem Vorhaben. Im Mittelpunkt steht die Gemeinwohlorientierung der Planungen.
Der Südteil des BR-Areals in der Maxvorstadt mit dem markanten BR-Hochhaus wird bis 2030 als "Munich Media Hub" umgebaut und bietet zukünftig nicht nur Arbeitsräume, sondern wird als öffentlich zugänglicher Treffpunkt für Medien, Kultur und Bildung gestaltet. Der Bayerische Rundfunk öffnet das Gelände für die Gesellschaft und schafft im Herzen von München einen einzigartigen Ort, der nachhaltige Architektur mit kulturellem und demokratischem Austausch vereint.
Angelehnt an die Forderungen des Baukulturberichts "Neue Umbaukultur" der Bundesstiftung Baukultur, verfolgt der BR mit dem Umbau einen ressourcenschonenden Ansatz, der klimafreundliche Sanierung in den Fokus rückt. So setzt der BR beim Hochhaus auf die Revitalisierung des Bestands und schafft damit eine architektonische Vision, die ökologische Standards erfüllt und gleichzeitig die Bedeutung von Umbau als gesellschaftliche Chance und kulturellen Wert vermittelt.
Kultur und Medien als Herzstück der Transformation
Das neue Nutzungskonzept des BR-Hochhauses sieht vor, das Gebäude sowie das umliegende Gelände für die breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen: Der neugestaltete Sockelbereich wird qualitativ hochwertige Veranstaltungsräume für Konzerte und andere öffentliche Veranstaltungen beherbergen etwa mit dem Münchner Rundfunkorchester und dem Chor des Bayerischen Rundfunks sowie für kulturelle Angebote Dritter.
Medien und Kultur werden sichtbar und erlebbar gemacht – auch durch ein ebenfalls neu entstehendes "gläsernes Studio", in dem Medieninhalte wie Podcasts produziert und präsentiert werden können, auch das BR-Studio Oberbayern wird von hier aus berichten. Weitere Säule sind Medienkompetenzprojekte insbesondere für Schülerinnen und Schüler.
In den oberen Hochhaus-Etagen sowie in den Nebengebäuden entstehen Büroflächen, die unter anderem an Medien- und Bildungspartner vermietet werden, um kreative Synergien zu fördern. Gespräche laufen beispielsweise mit der Akademie der Bayerischen Presse, der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien und mit dem ZDF, das eine Verlegung seines Münchner Standorts an diese Stelle prüft. Diese Maßnahmen transformieren das BR-Innenstadtareal in ein Zentrum für Medienkompetenz, Kultur und den Austausch von Ideen. Der Medienstandort München wird dadurch weiter gestärkt, die Vernetzung zwischen wichtigen Akteuren weiter vorangetrieben.
Ein grüner Innenhof als neuer Treffpunkt
Wesentlicher Teil der Umgestaltung ist der grüne Innenhof, der sich für die Bürgerinnen und Bürger öffnen wird. Geplant sind hier ein Café, Musikveranstaltungen, Ausstellungen sowie Public Viewing – ein neuer, lebendiger Ort im Zentrum Münchens, der zum Verweilen einlädt und die Maxvorstadt kulturell bereichert. Mit dem "Munich Media Hub" setzt der Bayerische Rundfunk ein starkes Zeichen für die Zukunft der Stadtentwicklung in München und zeigt, dass Bestandsumbau auch in zentralen urbanen Räumen eine wertvolle Alternative ist, die kulturelle und soziale Aspekte nachhaltig miteinander verbindet.
Verkauf statt Beitragsmittel für Entwicklung des Munich Media Hub
Für die Weiterentwicklung des Innenstadt-Areals zum "Munich Media Hub" kann und darf der BR keine Beitragsmittel verwenden. Der Umbau und die dringend notwenige Sanierung des Südteils muss über die Veräußerung des Nordteils, inklusive des alten Studiobaus finanziert werden. Der BR erfüllt damit die Vorgaben der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF). Diese legen zwingend fest, dass der BR seinen Immobilienbestand insgesamt verringern muss. Insbesondere darf er nicht in Gebäude investieren, die keinen rundfunkspezifischen Bedarf erfüllen. Dieser Bedarf für den Nordteil ist mit dem Umzug der Hörfunkwellen nach Freimann und der Bereitstellung zeitgemäßer, multifunktional nutzbarer Veranstaltungsräume im "Munich Media Hub" nicht mehr gegeben.