Der BR trauert Bernhard Ücker ist tot
Der langjährige Redakteur, Landtagskorrespondent und Kommentator des Bayerischen Rundfunks, Bernhard Ücker, ist tot. Wie erst jetzt bekannt wurde, starb Ücker bereits am 19. September in Gmund am Tegernsee im Alter von 94 Jahren.
Seine zehnminütigen Sendungen über die bayerische Landespolitik waren für viele Hörerinnen und Hörer eine feste Größe im Programm. Seine Kommentare "Aus dem Maximilianeum" waren in den 60er und 70er Jahren die meistgehörte Sendung des BR-Hörfunks. Ückers Berichterstattung aus dem Landtag und seine Kommentare zur Landespolitik fanden ein breites Echo, sie waren stets differenziert und von profunder Sachkenntnis geprägt.
"Bernhard Ücker war ein Pionier des Bayerischen Rundfunks. 35 Jahre lang, bis 1988, sprach er seine legendären Kommentare zur bayerischen Landespolitik. Als kritischer Journalist und langjähriger Landtagskorrespondent hat er gezeigt, welche Rolle der öffentlich-rechtliche Rundfunk in unserer Demokratie einnehmen kann und muss. Sein Tod macht uns tief betroffen."
BR-Intendant Ulrich Wilhelm
Bernhard Ücker wurde am 29. Mai 1921 in München geboren. Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft 1945 war er einer der ersten Reporter von Radio München, dem Sender der Militärregierung und Vorläufer des BR. 1957 gehörte er zu den Gründern des Vereins Bayerische Landtagspresse. Von 1971 bis 1986 leitete er die BR-Abteilung Korrespondenten in Bayern.
Ücker wurde auch als Autor zahlreicher Bücher bekannt. Er war Träger des Bayerischen Verdienstordens, Inhaber der Bayerischen Verfassungsmedaille in Gold und wurde unter anderem mit dem Bayerischen Poetentaler und dem Oberbayerischen Kulturpreis ausgezeichnet.