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Der Wiesn-Traditionswirt Ludwig "Wiggerl" Hagn Lebenslinien: "Mein Traum vom ewigen Oktoberfest"

Am 16. September heißt es wieder "O'zapft is!" beim 188. Münchner Oktoberfest. Das BR Fernsehen zeigt dazu am Montag, 18. September um 22.00 Uhr, in der Sendereihe Lebenslinien: "Mein Traum vom ewigen Oktoberfest" – ein Porträt über den Wiesn-Traditionswirt Ludwig "Wiggerl" Hagn. Mit nur 16 Jahren war er der bis heute jüngste Wiesn-Wirt und prägte bis zu seinem ungewollten Ausscheiden 2018 über 60 Jahre lang die Geschichte des Oktoberfests mit. "Mein Traum vom ewigen Oktoberfest" ist in der ARD Mediathek bereits ab Donnerstag, 12. September, abrufbar.

Stand: 05.09.2023

Wiggerl Hagn im Löwenbräuzelt. | Bild: BR/Markus Konvalin

Ludwig Hagn, genannt Wiggerl, wuchs in dem Gastronomie-Betrieb seiner Eltern auf. Drei Jahre nach der Übernahme des Schützenzelts auf dem Oktoberfest starb sein Vater Ludwig 1956 mit nur 48 Jahren. Seine Mutter Berta wusste um die Gefahr, als alleinstehende Witwe das Zelt zu verlieren. Deshalb bat sie Sohn Ludwig – er war das einzige Kind – an ihrer Seite als Festwirt einzusteigen. Da war Wiggerl gerade mal 16 Jahre alt. Als jüngster Wiesn-Wirt zunächst von allen unterschätzt, schrieb er schließlich über 60 Jahre Oktoberfest-Geschichte – zuerst mit dem überschaubaren Schützenzelt, dann ab 1979 mit dem doppelt so großen Festzelt von Löwenbräu.

Auch seine Tochter Stephanie wuchs wie selbstverständlich in der Gastronomie und auf dem Oktoberfest auf. Schon früh wusste Wiggerl, dass er sie zu seiner Nachfolgerin machen wollte. Im Jahr 2018 musste der dienstälteste Wiesn-Wirt wegen Abrechnungsstreitigkeiten plötzlich unehrenhaft Abschied nehmen. Da er sich aber über 60 Jahre lang nichts hatte zuschulden kommen lassen und seine Tochter längst als Nachfolgerin eingearbeitet war, bekam Stephanie Spendler 2019 von der Stadt München doch den Zuschlag als Festwirtin – und das Löwenbräuzelt konnte in der Familie bleiben.


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