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Die Geschichte eines KZ-Transports Todeszug in die Freiheit

Die Autoren Andrea Mocellin und Thomas Muggenthaler erzählen in ihrer Dokumentation die einzigartige Geschichte eines KZ-Transports aus dem Frühjahr 1945. Die Gefangenen sollten vom KZ-Außenlager Leitmeritz zum KZ Mauthausen gebracht werden, eine Route quer durch das damalige Protektorat Böhmen und Mähren – und die Bevölkerung zeigte eindrucksvoll Mitmenschlichkeit. Am Mittwoch, 9. Mai 2018 um 22.00 Uhr im BR Fernsehen.

Stand: 03.05.2018

Szene aus der Dokumentation "Todeszug in die Freiheit" | Bild: BR/Mittelböhmisches Museum

Um eine Befreiung der Konzentrationslager durch die heranrückenden Alliierten zu verhindern, fanden von der SS organisierte und bewachte Gefangenentransporte überall statt – auch auf dem Gebiet des Deutschen Reiches. Das KZ Leitmeritz war das größte Außenlager des KZ Flossenbürg, und die Route zum KZ Mauthausen führte mitten durch das Protektorat Böhmen und Mähren. Doch anders als die deutsche unternimmt die tschechische Bevölkerung alles, um so viele Menschen wie möglich aus dem Todestransport zu befreien oder sie durch Versorgung mit Nahrung und Medikamenten zu retten.

Die Tschechen handeln mutig und von Station zu Station organisierter – und das mit großem Erfolg. Nur wenige von ihnen sind Widerstandskämpfer. Es gelingt der Bevölkerung, rund 1500 von rund 4000 Häftlingen zu befreien und den anderen durch ihr beherztes Eingreifen bessere Überlebenschancen zu sichern. Am Ende wird der Zug sogar noch mit Waffengewalt befreit.

Einzigartig ist nicht nur die Geschichte, sondern auch das Filmmaterial und die Fotos, mit denen die tschechischen Helfer damals das Geschehen dokumentiert haben – und mit dem es gelingt, die Geschehnisse von damals plastisch zu schildern.

Jahrelang haben die beiden Autoren Andrea Mocellin und Thomas Muggenthaler, die 2015 für den Film "Verbrechen Liebe“ mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet wurden, diese Geschichte recherchiert. Es ist ihnen gelungen, zahlreiche Zeitzeugen zu finden: Menschen, die damals in den Waggons um ihr Leben bangten, und viele tschechische Helfer, die sich für die Gefangenen einsetzten.


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