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Programmschwerpunkt 25 Jahre Wiedervereinigung

25 Jahre Deutsche Einheit: Am Nationalfeiertag, Samstag, 3. Oktober 2015, widmet der Bayerische Rundfunk dem Jubiläum zahlreiche Sendungen in seinen Fernseh- und Hörfunkprogrammen.

Stand: 22.09.2015

Filmszene "Das Leben der Anderen" | Bild: BR/Wiedemann & Berg

Dazu gehören im Bayerischen Fernsehen die Dokumentation „Zusammengewachsen?“ (15.30 Uhr), Florian Henckel von Donnersmarcks Oscar-gekrönter Spielfilm „Das Leben der Anderen“ (20.15 Uhr) sowie eine Podiumsdiskussion aus dem Bayerischen Landtag zum Thema „25 Jahre Deutsche Einheit“ (22.35 Uhr). Bayern 2 hat um 18.05 Uhr die Sondersendung „Am Tag der Deutschen Einheit“ im Programm.
Schon kurz vor dem Feiertag, am Mittwoch, 30. September, um 20.15 Uhr, sendet das Bayerische Fernsehen „‘Kontrovers extra‘: 25 Jahre Deutsche Einheit - Deutschand einig Vaterland?“

Sendungen am 3. Oktober: Bayerisches Fernsehen (Auswahl)


12.20 Uhr: Romeo und Jutta
Liebeskomödie (MDR 2009)
Mit Wolfgang Stumph, Katja Riemann, Anne Kasprik, Bernd Stegemann, Ilja Richter, u.a. Regie: Jörg Grünler
DDR 1983: Der Klavierstimmer Jürgen Stoll ist ein Filou und Lebenskünstler. Doch der Liebling vieler Frauen wird als Heiratsschwindler ertappt und  bei seinem Prozess vor die Wahl gestellt: Gefängnis in der DDR oder eine Karriere als „Romeo“ in der BRD. Jürgen Stoll sagt „Ja" zur BRD. Er ist sich sicher, dass er im Westen einen Weg finden wird, wie er der Stasi entkommen kann. Bei einer Demonstration gegen NATO-Waffen lernt Stoll in einer arrangierten Begegnung sein „Opfer" kennen, die attraktive Bonner Sekretärin Jutta. Doch der Heiratsschwindler und Romeo wider Willen verliebt sich in Jutta. Aus Angst, sie zu verlieren, getraut er sich nicht, ihr die Wahrheit zu sagen. Bei einem Fluchtversuch wird er mit Jutta kurz vor der Grenze geschnappt. Ein Doppelagent der Stasi hat ihn an den BND verraten. Diesmal gibt es wirklich Gefängnis, wenn auch im Westen. Erst nach der Wende wird Stoll entlassen. Er sucht Jutta und fasst mit ihr den Plan, sich an denen zu rächen, die ihnen die besten Jahre gestohlen haben.

15.30 Uhr: Zusammengewachsen?
Auf Spurensuche im thüringisch-bayerischen Grenzland (Dokumentation 2015)
Sehnsüchte, Hoffnungen und Träume begleiteten die Wiedervereinigung im Jahr 1990. Familien konnten sich wieder besuchen, Firmen und Handwerker hofften auf Aufträge, Verkehrsplaner starteten ehrgeizige Projekte. Die Natur begann, die Grenze zurückzuerobern. Aus dem „Todesstreifen“ wurde das „Grüne Band“. In der Dokumentation wird in der Region zwischen der Wasserkuppe und Coburg die damalige Situation mit der Gegenwart verglichen und nachgefragt, ob tatsächlich „zusammengewachsen ist, was zusammengehört“.

20.15 Uhr: Das Leben der Anderen
Spielfilm (Deutschland 2006)
Mit Ulrich Mühe, Martina Gedeck, Sebastian Koch, Ulrich Tukur, Thomas Thieme, Hans-Uwe Bauer, Herbert Knaup, Volkmar Kleinert, Matthias Brenner, u.a. Regie: Florian Henckel von Donnersmarck
Ost-Berlin, im November 1984: Oberstleutnant Anton Grubitz setzt den linientreuen Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler auf den erfolgreichen Dramatiker Georg Dreymann und seine Lebensgefährtin an, Theaterstar Christa-Maria Sieland. Von der Überführung der vermeintlichen Regimegegner verspricht er sich einen Karriereschub. Womit er nicht gerechnet hat: Das intime Eintauchen in „das Leben der Anderen“ - in Liebe, Literatur, freies Denken und Reden - macht Wiesler die Armseligkeit seines eigenen Daseins bewusst. Seine Spitzeltätigkeit eröffnet ihm eine nie gekannte Welt, der er sich immer weniger entziehen kann. Doch der Überwachungsapparat ist nicht mehr zu stoppen. Ein gefährliches Spiel beginnt, das die Liebe zwischen Dreymann und Sieland in den Abgrund reißt und Wieslers bisherige Existenz vernichtet.  
Henckel von Donnersmarcks Spielfilmdebüt „Das Leben der Anderen“ wurde u. a. mit dem „Deutschen Filmpreis", dem „Bayerischen Filmpreis“, dem „Europäischen Filmpreis“ und als Krönung schließlich mit dem Oscar 2007 für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet.

22.35 Uhr: 25 Jahre Deutsche Einheit: Podiumsdiskussion aus dem Bayerischen Landtag

Sendungen am 3. Oktober: ARD-alpha

20.15 Uhr: Wolfgang Vogel
Der DDR-Anwalt mit dem goldenen Mercedes (Doku, MDR 2014)
Nicht nur sein Auto hat polarisiert. Auch Wolfgang Vogel selbst ist bis heute eine der umstrittensten Personen der DDR-Geschichte: Ein Mann, der sich mit Stasi und Politbüro einließ. Ein Vermittler, der mit Herbert Wehner und Erich Honecker am Tisch saß. Und ein Jurist, der dafür sorgte, dass tausende inhaftierte DDR-Bürger in die Bundesrepublik ausreisen konnten. Bis heute scheiden sich die Geister an dem Anwalt, der den Freikauf von 34.000 Häftlingen und die Freilassung von 150 Agenten initiierte.

Sendungen am 3. Oktober: Hörfunk (Auswahl)

B5 aktuell
geht in der aktuellen Berichterstattung und in Hintergrundbeiträgen ausführlich auf den Tag der Deutschen Einheit ein. Den Festakt zum Tag der Deutschen Einheit überträgt „B5 plus“ live.

Bayern 2, die Kultur- und Informationswelle des Bayerischen Rundfunks, widmet dem Thema zahlreiche Sendungen mit aktuellen Informationen und Rückblicken in politischen, literarischen und fiktionalen Sendungen. „Weitwinkel“ um 8.30 Uhr präsentiert „Die ganz private Einheit. Immer noch seltene Exemplare: Ost-West-Paare“. Ab 11.00 Uhr lesen Hanna Schygulla und Alexander Kluge unter anderem aus dem Hörspiel „Ingeborg Bachmanns Grenzübertritt“, das Alexander Kluge exklusiv für die „radioTexte" auf Bayern 2 geschrieben hat. In der Sondersendung „Bayern 2 – am Tag der Deutschen Einheit“ geht es ab 18.05 Uhr um „Das Leben der ganz Anderen“: Von dem Umgang der DDR mit ihren Vertragsarbeitern aus Afrika und Asien berichtet Susanne Betz und schlägt den Bogen zur aktuellen Fremdenfeindlichkeit, deren Wurzeln auch im DDR-Rassismus zu finden sind. Der Titel des Hörspiels ab 21 Uhr: „Öl“. Die Systeme spiegeln sich auch in ihren Radioprogrammen, die in diesem Hörspiel von Tom Peuckert belauscht werden.

BR-KLASSIK sendet um 9.05 Uhr die „Symphonische Matinée: 25 Jahre Wiedervereinigung: Deutsch-deutsche Orchesterlandschaft“, mit Werken von Ludwig van Beethoven, Richard Strauss, Felix Mendelssohn Bartholdy, Max Bruch, Robert Schumann und Johannes Brahms.

Weitere Sendungen zum Thema 25 Jahre Wiedervereinigung:

Dienstag, 29. September 2015, 22.45 Uhr, Bayerisches Fernsehen:
This Ain't California (Doku, Deutschland 2012)
Hotpants, Sex und Musik versus staatlich verordnete Spartakiaden und Meisterschaften: "This Ain't California" erzählt von einer bisher kaum bekannten Jugendbewegung und zeigt, dass die DDR-Gesellschaft auch bunt war. Dank Super-8-Aufnahmen, Originalausschnitten über die „Rollbrettfahrer"-Szene im Osten, Fotos, Animationen und nachgestellten Szenen entsteht das Kaleidoskop einer Jugendkultur, die lange vor dem Mauerfall alle Grenzen zu sprengen verstand.

Dienstag, 29. September 2015, 21.05 Uhr, Bayern 2:
radioTexte am Dienstag: Nadolny, Sparschuh: Putz- und Flickstunde
Zwei kalte Krieger erinnern sich: die Schriftsteller Sten Nadolny und Jens Sparschuh. Im Ernstfall hätten beide aufeinander schießen müssen. Nadolny war Rekrut bei den Fernmeldern in Starnberg, Sparschuh Reservist in der NVA.

Mittwoch, 30. September 2015, 20.15 Uhr:
Sondersendung: 25 Jahre Deutsche Einheit - Deutschand einig Vaterland?

aus Neustadt bei Coburg
Wie einig ist Deutschland 25 Jahre nach der Wiedervereinigung? Was ist gut gelaufen, welche Fehler wurden gemacht? Sind wir tatsächlich ein Volk oder unterscheidet sich der „Wessi“ immer noch vom „Ossi“? Welche persönlichen Erfahrungen haben die Bürger auf beiden Seiten der ehemaligen Grenze gemacht? Darüber wird in einer Sondersendung aus Neustadt bei Coburg diskutiert mit dem ehemaligen Bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber, Horst Teltschik, dem ehemaligen Berater von Helmut Kohl, Stephan Hilsberg, Gründungsmitglied der Sozialdemokratischen Partei der DDR sowie interessierten Bürgern vor Ort.

Sonntag, 4. Oktober 2015, 23.20 Uhr: Der Westen leuchtet!
Spielfilm (BRD 1982)
Mit Armin Mueller-Stahl, Beatrice Kessler, Melanie Tressler, Harry Baer, Gunther Malzacher, Mathias Eysen, Veronika Faber, Klaus Münster, Wolfram A. Guenther, Sky du Mont, Nina Palmers, u.a. Regie: Niklaus Schilling

„Der Westen leuchtet" schildert die Odyssee eines DDR-Agenten, der während einer Mission im Westen auf mehrfache Weise in Versuchung geführt wird - und sich in einem Netz aus Lügen und Intrigen wiederfindet. Regisseur Niklaus Schilling („Der Willi-Busch-Report"), der sich in seinem Werk immer wieder mit dem Spannungsfeld DDR-BRD befasst hat, inszeniert die Geschichte im unterkühlten Tonfall eines Polizeiprotokolls. Die Hauptrollen spielen Armin Mueller-Stahl und Beatrice Kessler.


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