Deutscher Schauspielerpreis Auszeichnungen für Polizeiruf 110 "Schuld" und "Alleingang"
Bei der Verleihung des Deutschen Schauspielerpreises wurde das Schauspielerensemble des BR-Polizeirufs 110: "Schuld" mit dem Deutschen Schauspielerpreis ausgezeichnet. "Schuld" entstand unter der Regie von Hans Steinbichler, für das Casting war An Dorthe Braker verantwortlich. Als bester Schauspieler wurde Armin Rohde für die BR-Produktion "Alleingang" ausgezeichnet.
Infos zu Polizeiruf 110: "Schuld"
Darsteller:
Matthias Brandt, Anna Maria Sturm, Daniel Christensen, Barbara Bauer, Sarah Lavinia Schmidbauer, Michael A. Grimm, Andreas Giebel, Martin Lima, Doris Buchrucker, Fred Stillkrauth, Sigi Zimmerschied, Moritz Katzmair, André Jung, Peter Dehnert, Christine Adler, Maximilian Krückel, Thorsten Krohn, Zoe Thurnau
Drehbuch:
Stefan Kolditz
Regie:
Hans Steinbichler
Redaktion BR:
Dr. Cornelia Ackers
Produktion:
Ziegler Film München und kineo Filmproduktion (Peter Hartwig, Cooky Ziesche) im Auftrag des Bayerischen Rundfunks
Zum Inhalt von Polizeiruf 110: "Schuld"
Kommissar Hanns von Meuffels (Matthias Brandt) verschlägt es aufs Land. Dahin, wo seine Assistentin Anna Burnhauser (Anna Maria Sturm) herkommt: in ein kleines Dorf, an den Rand der Bayerischen Alpen. Dort ist vor vielen Jahren ein Mord passiert. Der Beschuldigte Xaver Edlinger (Daniel Christensen) wurde damals aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Jetzt gibt es neue Erkenntnisse. Und Xaver Edlinger soll plötzlich doch der Mörder sein. Aber er kann nicht angeklagt werden. Der Rechtsgrundsatz "Ne bis in idem" / Nicht zweimal in der gleichen Sache", verbietet ein erneutes Verfahren, wenn schon einmal ein Freispruch ergangen ist. Es sei denn, der Mörder gesteht seine Tat oder eine andere Person hat einen Meineid geleistet. Der Schuldige bleibt ein freier Mann.
Aber die Bewohner des Dorfes wollen Gerechtigkeit und drohen mit Selbstjustiz. Sie versuchen, Xaver Edlinger in ihre Gewalt zu bringen und ein Geständnis zu erzwingen. Von Meuffels gerät in die schwierige Lage, einen Mörder vor der Rache des eigenen Dorfes beschützen zu müssen.
"Dieses Ensemble besticht durch kernige, mit süddeutschem Dialekt geprägte Charaktere verschiedenster Temperamente. Es ist eingebettet in konfliktbehaftete familiäre Strukturen, wie sie aus dem Dorfleben bekannt sind. Fein beobachtet, sofort erkennbar und differenziert dargestellt. (…).Gebannt erleben wir diese famosen schauspielerischen Einzelleistungen, die alle in einem einprägsamen und homogenen Gesamtschauspiel münden. Wir gratulieren allen Beteiligten zu diesem ergreifenden und lebensnahen Film!"
Aus der Jurybegründung zu Polizeiruf 110: Schuld
Infos zu "Alleingang"
Darsteller:
Armin Rhode, Alexander Held, Matthias Koeberlin, Maria Schrader, Oliver K. Wnuk, Irene Rindje, Christina Große, Alexander Hörbe, Zora Holt u.a.
Drehbuch und Regie:
Hartmut Schoen
Redaktion BR:
Bettina Ricklefs
Produktion:
Cinecentrum Berlin Film- und Fernsehproduktion GmbH (Dagmar Rosenbauer) im Auftrag des BR
Zum Inhalt von "Alleingang"
Polizeikommissar Zuckmaier (Alexander Held) beginnt gerade eine Therapie, um endlich seine verletzte Seele heilen zu lassen. Vor zwei Jahren hat ihn seine Ex-Frau Sonja (Maria Schrader) wegen seines Ex-Kollegen Schübel (Matthias Koeberlin) verlassen. Doch während der ersten Sitzung wird Zuckmaier zu einem Einsatz gerufen. Mattock (Armin Rohde), ein entlaufener Sträfling, hat ein Stellwerk überfallen und Geiseln genommen. Er verlangt die Bereitstellung eines Zuges – und das Erscheinen des ehemaligen Polizeiduos Zuckmaier und Schübel. Zuckmaier war es, der Mattock vor einiger Zeit hinter Gitter gebracht hat – und er ist natürlich wenig erfreut, auf Schübel zu treffen. Mattock will abrechnen und ist augenscheinlich zu allem bereit. Das Polizeikommando hat keine andere Chance, als Zuckmaier und Schübel als Austausch für die Geiseln in den Zug zu schicken. Eine Abrechnung auf Leben und Tod beginnt...
"Der Autor und Regisseur Hartmut Schoen machte Rohde mit der Rolle des Ganoven King, der nichts Geringeres als einen Zug samt Polizisten und Belegschaft kidnappt, ein großes Geschenk. Mit solch einem ‚Geschenk‘ muss man aber umgehen können, und das gelingt Armin Rohde auf ganz bravouröse Weise. Rohde schafft es, dass man wirklich Angst vor ihm bekommt. Eine abartige Brutalität geht von diesem Psychopathen aus. Die Bandbreite, die Rohde seiner Rolle gibt, ermöglicht es dem Publikum sogar, in wenigen Momenten mit King zusammen zu schmunzeln, ihn punktuell sympathisch zu finden. Ein widerliches, gleichzeitig charismatisches und anziehendes Monster, das uns Rohde hier präsentiert. Ohne Angst vor Verlust stürzt sich diese Schauspielerurgewalt in seine Figur und gewinnt damit die hohe Beachtung der Jury und seines Publikums."
Die Jurybegründung zu AlleingangInfos zu Alleingang