Vom Plärrer geht es erst mal durch den Stadtteil Gostenhof. Schon lange soll es das künftige „Szene-Viertel“ der Stadt werden. Durch die Cafés weht bereits ein Hauch "Berlin" – wie zum Beispiel in Heikes "Salon Regina". Die Retro-Kneipe ist Treffpunkt für alle – vom Hipster bis zum Hippie. Und Heike ist immer gespannt auf die neuen Geschichten ihrer Gäste.

An Peter hängt die Zukunft einer Nürnberger Institution: Der 28-Jährige führt schon in dritter Generation die Back-Firma "Brezen Kolb". In der Zentrale stehen jeden Morgen Stammkunden Schlange. Doch die Produktion ist längst aus den kleinen Räumen herausgewachsen. Aus der Fürther Straße ganz wegzugehen kommt für ihn nicht in Frage.

Viele Alteingesessene lieben die Fürther vor allem dafür, dass hier das Leben pulsiert. Davon können auch die Freundinnen Lissi und Gertraud berichten. Die beiden Rentnerinnen wohnen schon immer in der Fürther Straße. Verändert hat sich hier in den vergangenen Jahrzehnten viel. Aber der bunte und großstädtische Charakter ist der Straße geblieben.

In Richtung Stadtgrenze liegt das ehemalige Quelle-Gelände. Es erinnert an den großen Aufschwung und an den Niedergang von Marken wie Grundig, Schuco und Quelle selbst. Aber: Hier geht das Leben auch nach der Pleite weiter. Künstler und Kreative haben sich angesiedelt. Der einzige Haken: Manche Politiker würden das Gelände am liebsten abreißen lassen. Gegen diese Pläne starten Eva, Michael und ein paar Mitstreiter eine Online-Petition.

Vier Reporter haben mit der Kamera nach den besonderen Geschichten dieser Straße gesucht. In ihrem Film zeichnen sie ein lebendiges Bild der Fürther Straße und ihrer Gesichter. Ergänzt werden die Geschichten mit eindrucksvollen Luftaufnahmen, die mit einer speziellen Drohne gefilmt wurden.