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Tag der Menschen mit Behinderung Herausragende Produktionen im Programm

Am 3. Dezember findet der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung statt. Er wurde von den Vereinten Nationen ausgerufen und wird seit 1993 alljährlich am 3. Dezember begangen. In diesem Jahr zeigt das Bayerischen Fernsehen um 20.15 Uhr die BR-Produktion "Einer bleibt sitzen" von Tim Trageser. Um 22.45 Uhr folgt die Ausstrahlung des mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichneten Dokumentarfilms "NoBody’s Perfect" von Niko von Glasow. Am Mittwoch, 4. Dezember wird der preisgekrönte Spielfilm "Renn, wenn du kannst" gezeigt. Auch in Bayern 2 wird der Tag thematisiert.

Stand: 04.11.2013

Memme, Michel und Stefan sitzen nebeneinander im Rollstuhl | Bild: BR/Erika Hauri

Einer bleibt sitzen

Bayerisches Fernsehen, Dienstag, 3. Dezember, 20.15 Uhr, Fernsehfilm

Inhalt
Michel (Volker Bruch), leidenschaftlicher Motocrossfahrer, wird kurz vor einem wichtigen Rennen von seiner Freundin Sabine (Karoline Schuch) verlassen. Mit dieser Trennung wird Michel nicht fertig. Als er Sabine auch noch mit seinem besten Freund Stefan (Florian Jahr) erwischt, rast er mit seinem Motorrad davon und verunglückt. Er überlebt, ist jedoch querschnittsgelähmt. Er verfällt in Depressionen und verweigert jegliche Rehabilitation. Stefan und Memme (Trystan Pütter) begleiten Michel schließlich in ein spezielles Reha-Camp, getarnt als Rollstuhlfahrer. Die beiden Freunde versuchen Michel zu zeigen, wie schön das Leben trotz Behinderung sein kann

Informationen

Drehbuch: Matthias Pacht
Regie: Tim Trageser
Redaktion BR: Bettina Ricklefs, Bettina Reitz
Produktion: teamWorx Television & Film (Produzent: Christian Rohde) im Auftrag des Bayerischen Rundfunks

NoBody’s perfect

Bayerisches Fernsehen, Dienstag, 3. Dezember, 22.45 Uhr, Dokumentarfilm

Inhalt:
In "NoBody's Perfect" dokumentiert Regisseur Niko von Glasow seine Suche nach Menschen, die - wie er selbst - im Mutterleib durch das Medikament Contergan geschädigt wurden und bereit sind, sich für einen Akt-Bildband fotografieren zu lassen. Die Suche führt zu einer Reihe von Begegnungen mit außergewöhnlichen Menschen, die trotz ihres körperlichen Handicaps in Berufsfeldern wie Politik, Medien, Sport, Astrophysik oder Schauspiel arbeiten, und denen das Fotoprojekt einen ganz neuen Blick auf sich selbst ermöglicht

Informationen

Drehbuch und Regie: Niko von Glasow
Redaktion BR: Walter Greifenstein

Renn, wenn Du kannst

Bayerisches Fernsehen, Mittwoch, 4. Dezember, 23.00 Uhr, Spielfilm

Inhalt:
Benjamin (Robert Gwisdeck) sitzt im Rollstuhl. Er ist intelligent, lustig und verzweifelt. Liebe kommt für ihn nicht infrage, das erklärt er zumindest seinem neuen Zivi Christian (Jacob Matschenz). Christian nimmt das Leben leicht: Er wird ein halbes Jahr bei Ben bleiben und dann seiner Wege gehen. Annika (Anna Brüggemann) studiert Cello, doch das Musikstudium und der gnadenlose Zwang zur Perfektion lasten schwer auf ihr. Sie fährt jeden Tag mit dem Fahrrad an Benjamins Wohnung vorbei, und er schaut ihr jeden Tag vom Balkon aus sehnsüchtig hinterher. Doch erst, als sie eines Morgens mit Christian kollidiert, lernen die drei sich kennen und werden Freunde. Zu dritt schaffen sie sich eine Welt aus Sehnsucht und Fantasie. Doch natürlich wollen beide Jungs mehr von Annika als nur Freundschaft. Annika kann sich nicht entscheiden. Sie mag Christian und seine Verspieltheit, aber eigentlich fühlt sie sich eher Ben verbunden. Was für alle drei wie ein Spiel beginnt, wird für Ben eine Reise zu seinen größten Ängsten, in Abgründe, aus denen er allein nicht mehr herausfinden wird.

Informationen

Drehbuch: Dietrich Brüggemann, Anna Brüggemann
Regie: Dietrich Brüggemann
Redaktion BR: Gaby Schramm

Bayern 2

Dienstag, 3. Dezember, 10.05 Uhr – 12.00 Uhr
Notizbuch
Die Inklusion ist dieser Tage in aller Munde: Das selbstverständliche Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung in Schule, Arbeit oder anderen Bereichen der Gesellschaft. In Film und Fernsehen – so könnte man denken – ist die Welt immer schon einen Schritt weiter. Aber ist das wirklich so? 1999 wurde Bobby Brederlow zum gleichnamigen Helden einer Fernsehserie im Ersten. Ein Schauspieler mit Down Syndrom spielt einen Mann mit eben dieser Behinderung und schafft eine riesige Öffentlichkeit für dieses Thema. Was ist seither geschehen? Welche Möglichkeiten haben Schauspieler mit Behinderung, aus "ihrer Schublade" herauszukommen und "normale" Rollen zu bekommen? Kaum etwas wünschen sich viele von ihnen sehnlicher. Das Notizbuch porträtiert Bobby Brederlow bei seiner Suche nach neuen Engagements und stellt an Fernsehschaffende und  Medienmanager die generelle Frage nach den Chancen und Grenzen von Schauspielern mit Handicap.

Dienstag, 3. Dezember, 21.03 Uhr – 22.00 Uhr
radioTexte am Dienstag: Weit vom Stamm
Wenn Kinder anders als ihre Eltern sind: Andrew Solomon berichtet von den Sorgen der Eltern und vom Umgang der Gesellschaft mit behinderten Menschen. Über 300 Paare hat der amerikanische Bestsellerautor getroffen, deren Kinder außergewöhnlich oder hochbegabt sind, die am Down-Syndrom leiden oder Autisten, taub oder kleinwüchsig sind. Aber auch die Eltern von hochbegabten, sogenannten Wunderkindern kommen in Solomons Buch "Weit vom Stamm" zu Wort.


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