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FernsehfilmFestival Baden-Baden Zwei Sonderpreise und 3sat-Zuschauerpreis für den BR

Die BR-Produktion „Ein Teil von uns“ ist beim diesjährigen FernsehfilmFestival Baden-Baden, das am Freitag, 25. November 2016 zu Ende ging, gleich mit zwei Sonderpreisen und dem 3sat-Zuschauerpreis geehrt worden. Jutta Hoffmann und Brigitte Hobmeier wurden für ihre herausragenden darstellerischen Leistungen ausgezeichnet, Esther Bernstorff erhielt einen Sonderpreis für ihr Drehbuch. Zudem erhielt „Ein Teil von uns“ den 3sat-Zuschauerpreis.

Stand: 25.11.2016

Filmszene aus "Ein Teil von uns" | Bild: BR/Alexander Fischerkoesen

"Die beiden Darstellerinnen reiben sich in ihrem Duell, aufeinander zu und voneinander weg, gnadenlos auf. Wie sie sich wach und zerrend ineinander auflösen, wie laut sie schweigen können, das alles lässt den Zuschauer auf schmerzhafte Weise an diesen beiden geschädigten Leben teilnehmen."

(Jurybegründung zum Sonderpreis für herausragende darstellerische Leistungen bei „Ein Teil von uns“)

"Esther Bernstorff erzählt diese Geschichte ohne Sentimentalitäten; hier wird nichts geschönt. Diese Geschichte ist schmerzhaft, brutal, aber das Drehbuch lässt auch Raum für sprachlose Momente, weil es auf viele Fragen keine schlüssigen Antworten gibt."

(Jurybegründung zum Sonderpreis für das Drehbuch zu „Ein Teil von uns“)

Zur Jury gehörten dieses Jahr unter dem Vorsitz von Bettina Reitz, Präsidentin der HFF München, die Journalistin und Moderatorin Bettina Böttinger, die Schriftstellerin und Essayistin Thea Dorn, der Schauspieler und Autor  Dimitrij Schaad und der Theaterintendant Frank Baumbauer.

3sat-Zuschauerpreis

Zeitgleich zum Wettbewerb in Baden-Baden strahlte 3sat alle zwölf Wettbewerbsfilme aus. Die Zuschauer konnten eine Woche lang im Internet oder telefonisch ihre Stimme abgeben und stimmten mehrheitlich für die BR-Produktion „Ein Teil von uns“.

Besondere Würdigung für NSU-Trilogie

Die Produzenten der Fernsehfilmtrilogie „Mitten in Deutschland: NSU" (BR/SWR/MDR/WDR/ARD Degeto) Gabriela Sperl, Max Wiedemann, Quirin Berg und Sophie von Uslar wurden für ihre Leistung bei der großen ARD-Gemeinschaftsproduktion gewürdigt. Die drei Filme beleuchten die Morde des NSU aus drei Perspektiven – der Täter, der Opfer und der Ermittler. Der BR ist verantwortlicher Sender beim dritten Teil der Trilogie: „Die Ermittler ─ Nur für den Dienstgebrauch“.

„Ein Teil von uns“

Nadja (Brigitte Hobmeier) hat ihr Leben endlich im Griff – ein guter, erfüllender Job, eine eigene Wohnung und eine neue Liebe. Doch nach Jahren ohne Kontakt zu ihrer Mutter Irene (Jutta Hoffmann), taucht diese plötzlich auf und bricht damit wieder mitten in Nadjas Leben ein. Erneut muss sich Nadja ihrer familiären Situation stellen. Denn Irene lebt auf der Straße und ist psychisch krank. Nadjas Bruder Micki (Volker Bruch) und auch ihr Vater Norbert (André Jung) wünschen aus Selbstschutz gar keinen Kontakt zu Irene. Nadja ist wie immer die Einzige in der Familie, die sich für ihre Mutter verantwortlich fühlt. Doch Irene lässt sich nicht bevormunden. Schon gar nicht von der eigenen Tochter. Und Nadja muss lernen, die Scham abzulegen, das Schicksal ihrer Mutter anzunehmen und trotzdem ihr eigenes Leben zu leben.
Regie: Nicole Weegmann
Drehbuch: Esther Bernstorff
Darsteller: Jutta Hoffmann, Brigitte Hobmeier, Nicholas Reinke, Volker Bruch, Jennifer Frank, André Jung, Lena Stolze u.a.
Redaktion: Claudia Simionescu (BR), Amke Ferlemann (BR)
Produktion: Constantin Television (Produzentin: Kerstin Schmidbauer) im Auftrag des BR
Ausstrahlung: 16. November 2016 im Ersten, derzeit in ARD Mediathek zu sehen

„Mitten in Deutschland: NSU“: „Die Ermittler ─ Nur für den Dienstgebrauch“

Deutschland, im November 2011. Ein Bankraub und zwei Tote in einem Wohnmobil ändern alles: Eine seit zehn Jahren unaufgeklärte Mordserie an Migranten ist offenbar das Werk einer Neonazi-Terrorzelle. Am Beispiel zweier Zielfahnder (Florian Lukas und Sylvester Groth), die früh schon mit den mutmaßlichen Tätern befasst sind, bei ihren Ermittlungen jedoch gegen unsichtbare Mauern anrennen, erzählt „Nur für den Dienstgebrauch“ davon, wie Polizei und Verfassungsschutz ganz nah dran waren und die Mordserie doch nicht verhindert wurde.
Regie: Florian Cossen
Drehbuch:Rolf Basedow, Christoph Busche und Jan Braren
Darsteller: Florian Lukas, Liv Lisa Fries, Sylvester Groth, Florian Stetter, Alexander Beyer, Martin Baden, Christian Kuchenbuch, Anna Brüggemann, Ulrich Noethen, Thomas Lawinky, Christian Berkel, Anna Maria Mühe u. a.
Redaktion: Claudia Simionescu, Harald Steinwender (BR/Federführung), Christine Strobl (ARD Degeto), Johanna Kraus (MDR)
Produktion: Gabriela Sperl Produktion für Wiedemann & Berg Television (Produzenten: Gabriela Sperl, Max Wiedemann, Quirin Berg, ausführende Produzentin: Sophie von Uslar) im Auftrag von BR, ARD Degeto und MDR


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