Bayerisches Fernsehen Drei Jahre nach Fukushima: BR zeigt Dokumentation
Auf der Basis von bisher weitgehend unbekanntem Filmmaterial erzählt „Fukushima - Nichts ist, wie es war" von der Katastrophe in Japan und ihren Folgen bis zum heutigen Tag. Dabei verknüpfen die Filmautoren die Entwicklungen der letzten drei Jahre mit den persönlichen Geschichten dreier japanischer Reporter, deren Leben nicht nur unmittelbar von der Katastrophe beeinflusst worden ist, sondern unauflöslich mit ihr verbunden bleibt. Der BR zeigt den Dokumentarfilm am 11. März 2014 um 22.45 Uhr. An diesem Tag vor drei Jahren begann die verheerende Unfallserie im Atomkraftwerk Fukushima.
Für zwei Millionen Menschen, die in unmittelbarer Nähe der Unglückszone leben, bleibt Fukushima Heimat. Sie stellen sich der ungeheuren Aufgabe, ihre Zukunft neu zu schaffen. „Fukushima - Nichts ist, wie es war" erzählt die Geschichte von Reportern in Fukushima und zeigt, was diese erlebt haben und bis jetzt erleben. Die Mitarbeiter der regionalen Fernsehstation Fukushima Central Television (FCT) waren die ersten, die das Desaster selbst mitten in der Katastrophe kontinuierlich filmten. Bis heute sind sie die Chronisten der Ereignisse und des stetigen Kampfs der Region um eine neue Perspektive.
Drei Jahre nach der sichtbaren Katastrophe bemächtigen sich die wahren Folgen des Desasters der Region und ihrer Menschen. Mehr noch als die kalten Fakten des „Unfalls" beleuchtet der Film das Trauma, das die Menschen dort erlebt haben und immer noch erleiden. In diesem Film geht es um die emotionalen Folgen eines Unglücks, das mit einer Naturkatastrophe begonnen hat, um sich in die oft unsichtbaren Auswirkungen einer bis heute anhaltenden Nuklearkatastrophe zu steigern.
"Fukushima - Nichts ist, wie es war"
Bayerisches Fernsehen
11. März 2014, 22.45 Uhr
ZUM 3. JAHRESTAG VON FUKUSHIMA
Dokumentarfilm von Patrick Hörl und Kei Matsumoto
Redaktion BR: Petra Felber, Fatima Abdollahyan
Außerdem im Programm:
Im Anschluss an die Erstausstrahlung von "Fukushima - Nichts ist, wie es war" zeigt das Bayerische Fernsehen den Dokumentarfilm "Meine Tante aus Fukushima“.
Mit "Meine Tante aus Fukushima" inszenierte Kyoko Miyake einen spannenden Dokumentarfilm, der einen intimen Einblick in eine zutiefst traumatisierte Gesellschaft bietet. Für ihren Film hat die Londoner Filmemacherin ihre Tante Kuniko in Japan besucht. Deren Leben wurde durch die Nuklearkatastrophe von Fukushima im März 2011 völlig aus der Bahn geworfen. Entgegen aller Prognosen, hofft die Geschäftsfrau dennoch auf einen baldigen Neuanfang in ihrem zerstörten Heimatort Namie, der zur Präfektur Fukushima gehört. Doch dann erklärt die Regierung die Stadt aufgrund der hohen Strahlungswerte endgültig zur Sperrzone. Die persönliche Krise der von ihrer Nichte mit der Kamera begleiteten Geschäftsfrau erscheint dabei zunehmend als Sinnbild der nationalen Krise der japanischen Gesellschaft, die durch die Nuklearkatastrophe ausgelöst wurde.
"Meine Tante aus Fukushima"
Bayerisches Fernsehen
12. März 2014, 0.20 Uhr
ZUM 3. JAHRESTAG VON FUKUSHIMA
Dokumentarfilm von Kyoko Miyake
Redaktion: Natalie Lambsdorff
Die B5 Reportage
B5 aktuell
Sonntag, 9. März 2014, 14.35 Uhr
Jenseits von Fukushima - Japans Optionen für eine sichere Energieversorgung
Reportage von Jürgen Hanefeld
Drei Jahre nach der verheerenden Reaktorkatastrophe von Fukushima besteht in Japan zwischen Regierung und Bevölkerung ein tiefgreifender Dissens: Die konservative Regierung setzt weiterhin auf die Atomkraft, doch die Japaner sind mehrheitlich dagegen. Längst arbeiten Wissenschaftler und Unternehmen an Alternativen zur Nuklearenergie. In seiner B5 Reportage lotet Jürgen Hanefeld die technischen und politischen Chancen für einen Wandel in Japan aus.