51. Grimme-Preis 2015 Nominierungen für BR-Produktionen
In der Kategorie Unterhaltung geht eine Nominierung an „Habe die Ehre“. Die Nominierungen in der Kategorie Fiktion gehen an die BR-Produktionen „Monsoon Baby“, „Der Fall Bruckner“, Polizeiruf 110: „Morgengrauen“ und an die BR-Koproduktion „Die Spiegel-Affäre“ (BR, ARD Degeto, WDR, ARTE und Telepool). In der Kategorie Information und Kultur ist der Dokumentarfilm „Leaving Greece – Fluchtpunkt Griechenland“ nominiert. Alexander Held ist für einen Spezialpreis in der Kategorie Fiktion nominiert, u.a. für seine Rolle in „Die Spiegel-Affäre“.
Nominierung in der Kategorie Unterhaltung
„Habe die Ehre“
Moderation: Wolfgang Krebs, Christine Eixenberger, Bernhard Fleischmann
Redaktion BR: Christian Faust, Michael Knötzinger
Regie: David Gromer
Autor: Stefan Fuchs
Eine Produktion des BR in Zusammenarbeit mit der bumm film GmbH (Tommy Krappweis)
In dem Comedy-Format „Habe die Ehre“ werden nicht-bayerische Prominente auf ihre Bayern-Tauglichkeit getestet. Die Kabarettisten Wolfgang Krebs und Christine Eixenberger sowie BAYERN 3-Moderator Bernhard Fleischmann sind die "Prüfungs-Kommission", die die Bewerber im Talk und in Bühnen-Aktionen gleichermaßen fordert und das anwesende Publikum im Saal begeistert.
Der Reiz der Sendung: Die kulturelle Vielfalt aller bayerischen Regierungsbezirke spiegelt sich in Spielen und Prüfungen wider, denen sich die Promis stellen. So erfahren Gäste und Zuschauer ganz nebenbei, dass Bayern weit mehr zu bieten hat als die bekannten Klischees.
Nominierung in der Kategorie Fiktion
„Monsoon Baby“
Drehbuch: Florian Hanig, Andreas Kleinert
Regie: Andreas Kleinert
Darsteller: Julia Jentsch, Robert Kuchenbuch, Hanna Scheibe, Loni von Friedl, Thomas Limpinsel, Tillotama Shome, Swaroopa Gosh u.a.
Redaktion BR: Cornelia Ackers
Produktion: Roxy Film (Annie Brunner, Andreas Richter, Ursula Woerner) im Auftrag des BR, gefördert vom FFF Bayern
Nina (Julia Jentsch) und Mark (Robert Kuchenbuch) wünschen sich seit Jahren ein Kind. Vergeblich. Eine Adoption kommt für sie jedoch nicht in Frage – sie möchten gern ihr „eigenes“ Kind. Es scheint nur noch eine einzige Lösung für sie zu geben: eine Leihmutter in Indien. Ein Geschäftsmodell, auf das sich bestimmte Ärzte und Kliniken vor Ort spezialisiert haben. Euphorisch reisen Nina und Mark in das ihnen fremde Land. Alles scheint zunächst perfekt, die Ärztin Kamalika (Swaroopa Gosh) wirkt kompetent, und in der jungen Shanti (Tillotama Shome) finden sie schnell die passende Leihmutter für ihr Wunschbaby. Aber die neun Monate bis zur Geburt sind eine lange Zeit, die auch Nina und Mark nicht unberührt lässt. Sie beginnen, sich die Frage zu stellen, ob die Entscheidung richtig war…
Nominierung in der Kategorie Fiktion
„Der Fall Bruckner“
Drehbuch: Hans-Ullrich Krause, Cooky Ziesche
Regie: Urs Egger
Darsteller: Corinna Harfouch, Christiane Paul, Elon Baer, Maximilian von Pufendorf, Meike Droste, Ronald Kukulies, Claudia Eisinger, Leander Nitsche, Bernhard Schütz, Sanne Schnapp u. a.
Redaktion BR: Claudia Simionescu
Produktion: Zieglerfilm München in Zusammenarbeit mit kineo Filmproduktion (Produzent Peter Hartwig) im Auftrag des BR
Katharina Bruckner (Corinna Harfouch) muss sich im Jugendamt mit vielen schweren Fällen herumschlagen. Sie gerät in erhebliche Schwierigkeiten, als sie einer Kindesmisshandlung nachgeht und diese nicht beweisen kann - ein Balanceakt zwischen gesetzlichen, moralischen und emotionalen Herausforderungen.
Nominierung in der Kategorie Fiktion
Polizeiruf 110: „Morgengrauen“
Drehbuch und Regie: Alexander Adolph
Darsteller: Matthias Brandt, Sandra Hüller, Axel Milberg, Andreas Lust, Manuel Steitz, Vladimir Korneev u.a.
Redaktion BR: Cornelia Ackers
Produktion: Bavaria Fernsehproduktion (Ronald Mühlfellner) im Auftrag des BR
Hauptkommissar von Meuffels (Matthias Brandt) soll im Gefängnis einen besonders heimtückischen Mörder vernehmen. Womit von Meuffels nicht rechnet: Ausgerechnet in der Justizvollzugsanstalt trifft er auf die junge Abteilungsleiterin Karen Wagner (Sandra Hüller), die ihm fortan nicht mehr aus dem Kopf geht. Und da von Meuffels alles über Mord und Totschlag weiß, in Gefühlsdingen aber eher zurückhaltend ist, könnte man das, was folgt als Romanze zweier schüchterner und ziemlich einsamer Menschen bezeichnen. Gäbe es da nicht eine kuriose Selbstmordserie und erwachte nicht langsam in von Meuffels das unangenehme Gefühl, seine neue Freundin wüsste darüber viel mehr als ihm lieb ist. Gegen den eigenen Willen beginnt er, mehr über die Frau herauszufinden. Und wären da nicht ein alter Schulfreund, der es gut meint (Axel Milberg) und ein Polizeikollege mit einem Gewaltproblem (Andreas Lust) – wer weiß, ob die Dinge sich so grauenhaft entwickelt hätten, wie sie es am Ende tun.
Nominierung in der Kategorie Fiktion
„Die Spiegel-Affäre“
Drehbuch: Johannes W. Betz, unter Mitarbeit von Gabriela Sperl und Stefan Aust
Regie: Roland Suso Richter
Darsteller: Francis Fulton-Smith, Sebastian Rudolph, Johann von Bülow, David Rott, Franz Dinda, Max Hopp, Alexander Held, André Hennicke, Nora von Waldstätten, Franziska Schlattner, Gesine Cukrowski, Michael Schönborn u.a.
Redaktion: Hubert von Spreti (BR und ARTE), Claudia Luzius (ARD Degeto), Götz Bolten (WDR)
Produktion: Wiedemann & Berg Television (Produzenten: Gabriela Sperl, Max Wiedemann, Quirin Berg) in Koproduktion mit BR (Federführung), ARD Degeto, WDR, ARTE und Telepool
„Die Spiegel-Affäre“ ist ein Politthriller auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges. Das Wettrüsten der Supermächte eskaliert im Oktober 1962 während der Kuba-Krise und führt die Welt an den Rand eines Atomkrieges. Dieser würde, wenn er denn käme, zuallererst das Zentrum Europas und damit Deutschland treffen. Die BRD und die DDR. Vor dem Hintergrund dieser weltpolitischen Lage fechten zwei außergewöhnliche Alpha-Männer eine beinahe archaisch anmutende Fehde aus: der Verteidigungsminister Franz Josef Strauß (Francis Fulton-Smith) in der Regierung Adenauer und der Journalist Rudolf Augstein (Sebastian Rudolph), Herausgeber und Chefredakteur des Spiegel.
Nominierung in der Kategorie Information und Kultur
„Leaving Greece– Fluchtpunkt Griechenland“
Buch und Regie: Anna Brass
Protagonisten: Hossein Hosseini, Reza Ebrahim, Rahim „Kaka“ Soltani, Anna Muschert
Redaktion BR: Martin Kowalczyk, Natalie Lambsdorff
Produktion: Hochschule für Fernsehen und Film München in Koproduktion mit dem BR
2008 fliehen die afghanischen Teenager Hossein, Reza und Kaka in der Hoffnung, Freiheit und Frieden zu finden, nach Europa. Durch einen geografischen Zufall landen sie in Griechenland, aber das Land steht kurz vor der Krise. Es ist bald klar, dass die drei Freunde dort nicht bleiben können. Doch weg können sie auch nicht, denn die griechischen Außen- wie Innengrenzen werden von Europa aufs Schärfste bewacht.
Dennoch versuchen die drei Freunde von dort wegzukommen, um in einem anderen europäischen Land ein rechtmäßiges Asylverfahren zu durchlaufen. Ein Unterfangen, das sie nicht nur ihre Freundschaft, sondern auch ihr Leben kosten könnte.
Die 51. Verleihung des Grimme-Preises findet am 27. März 2015 in Marl statt.