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Antiquitätensendung "Kunst + Krempel" kommt nach Österreich – jetzt bewerben!

Deutschlands älteste Antiquitätensendung "Kunst + Krempel" ist erstmals seit 17 Jahren wieder zu Gast in Österreich! Schauplatz ist die Bibliothek des Augustiner-Chorherrenstifts Herzogenburg bei St. Pölten, wo von Freitag, 7. bis Sonntag, 9. Oktober 2022 – in Kooperation mit dem ORF – aufgezeichnet wird. Wer live dabei sein und von ausgewiesenen Fachleuten mehr über seine Antiquitäten und Kunstwerke erfahren will, kann sich ab sofort bewerben.

Stand: 09.06.2022

Das Augustiner-Chorherrenstift Herzogenburg in Niederösterreich, Veranstaltungsort von Kunst + Krempel im Oktober 2022 (Foto Kraus) | Bild: BR

Begutachtungen werden zu sieben Themengebieten angeboten. Für alle Bewerberinnen und Bewerber gilt: Wer eingeladen ist, bekommt garantiert eine exklusive Beratung durch die Expertinnen und Experten vor der Kamera.

"Kunst + Krempel" – die Sendung

Bei "Kunst + Krempel" erhalten Sie von renommierten Fachleuten eine fundierte Einschätzung Ihrer Objekte. Es geht dabei um Entstehungszeit, Herkunft und Qualität, aber auch um den Wert. Diese Expertise ist kostenlos, und die Objekte müssen nicht verkauft werden.

Trotzdem ist es ein kleines Abenteuer, dabei zu sein. Denn wer weiß schon, ob sich ein Flohmarktfund als Schnäppchen, das Gemälde vom Dachboden als verschollenes Meisterwerk oder der Diamantring der Großmutter nur als ein Imitat entpuppt?

Die Sendung "Kunst + Krempel" läuft seit über 35 Jahren im Fernsehprogramm des Bayerischen Rundfunks und auf 3sat und hat mittlerweile Kultstatus erlangt. Immer wieder kommen auch Gäste aus Österreich zu den Aufzeichnungen – jetzt kommen die Expertinnen und Experten nach Österreich!

Unsere Fachleute aus Österreich

Katharina Marchgraber – die junge Design-Expertin

Katharina Marchgraber wurde in den klassischen Antiquitätenhandel quasi hineingeboren: Ihr Vater hat ein Geschäft in Oberösterreich, und schon ihr Kinderzimmer war entsprechend bestückt. Früh entdeckte sie aber ihre Liebe für das Design des 20. Jahrhunderts.

Nach dem Studium der Kunstgeschichte in Wien und Paris konnte sie Erfahrungen im Familiengeschäft und im internationalen Kunsthandel sammeln. Im Jahr 2012 erfüllte sie sich dann ihren Traum: mitten in Wien ein eigenes Geschäft zu gründen, in dem sie vorwiegend Designobjekte der 50er- und 60er-Jahre präsentiert. Seit 2021 begutachtet sie bei "Kunst + Krempel" Design-Objekte.

Dr. Herbert Giese – der beliebte Experte für Gemälde und Grafik

Für Dr. Herbert Giese hat wirkliche Kunst immer auch etwas mit Herz und Bauch zu tun – und das merkt man seinen mitreißenden Beratungen an. Noch während seines Studiums der Kunstgeschichte und Klassischen Archäologie hat er seine erste Galerie in Wien eröffnet. Heute zählt er zu den renommiertesten Kennern mitteleuropäischer Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts, was er auch als Gutachter, Kurator und Buchautor unter Beweis stellt. Für die Sendung "Kunst + Krempel" steht er seit 1990 vor der Kamera. Er lebt und arbeitet in Wien und Spitz in der Wachau.

Diese Expertinnen und Experten von "Kunst + Krempel" bewerten im Stift Herzogenburg Objekte aus insgesamt sieben Themengebieten:

Freitag 7. Oktober, vormittags: Kunst auf Papier
Dr. Kurt Zeitler, Staatliche Graphische Sammlung, München
Dr. Herbert Giese, Kunsthistoriker, Wien

Freitag 7. Oktober, mittags: Musikinstrumente
Prof. Dr. Josef Focht, Museum für Musikinstrumente, Leipzig
Dr. Martin Kares, Musikwissenschaftler, Karlsruhe

Freitag 7. Oktober, nachmittags: Uhren
Dr. Peter Frieß, Patek Philippe Museum, Genf
Andreas Fritsch, Uhrmachermeister, München

Samstag 8. Oktober, vormittags: Porzellan, Keramik
Dr. Samuel Wittwer, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Potsdam
Anke Wendl, Auktionatorin, Rudolstadt

Samstag 8. Oktober, nachmittags: Skulpturen
Dr. Frank Matthias Kammel, Bayerisches Nationalmuseum, München
Florian Eitle-Böhler, Kunsthandel, Starnberg

Sonntag 9. Oktober, vormittags: Design
Dr. Josef Straßer, Die Neue Sammlung, München
Katharina Marchgraber, Kunsthandel, Wien

Sonntag 9. Oktober, nachmittags: Gemälde
Prof. Dr. Hans Ottomeyer, Kunsthistoriker, München
Dr. Herbert Giese, Kunsthistoriker, Wien

Österreichische Entdeckungen bei Kunst + Krempel

In den bisherigen Sendungen waren immer wieder auch echte Schätze aus Österreich mit dabei, unter anderem:

Drei Ansichten von Schloss Schönbrunn des Zeichners Andreides aus dem Jahr 1750 sind bekannt – die östliche Sicht fehlt – bis die Originalzeichnung 2021 bei "Kunst + Krempel" auftaucht. Geschätzter Wert: 3.000 bis 4.000 Euro. Inzwischen von der Schönbrunn-Group angekauft.

Eine Jugendstil-Lampe, für 30 Euro bei einer Haushaltsauflösung erworben, stammt vom Wiener Bildhauer Peter Tereszczuk. Geschätzter Wert 2021: 3.000 Euro.

Der "Bauernhof im Hochgebirge" wird von den Erben wenig geschätzt. Doch das Gemälde des österreichischen Malers Oskar Mulley hat 2021 einen geschätzten Wert von 45.000 Euro.

Für 500 Euro wurde der höchste Berg Österreichs, der Großglockner, gemalt vom Kärntner Maler Markus Pernhart, im Internet ersteigert. Geschätzter Wert 2021: 35.000 Euro

Zwei silberne Kerzenleuchter aus Familienbesitz entpuppen sich als Prunkkandelaber, die der Wiener Silberschmied und Hoflieferant Josef Carl Klinkosch um 1910/1920 für die kaiserliche Tafel im Hause Habsburg gefertigt hat. Geschätzter Wert 2017: 7.000 bis 8.000 Euro

Eine kleine Gouache begeistert die Experten: Der Entwurf zu Luis Trenkers Buch "Meine Berge", vom Tiroler Alfons Walde. Versteigert am 10.12.2016 für 72.000 Euro.

Ein Fabelwesen des Oberösterreichers Alfred Kubin, Aquarell in Spritztechnik, wurde in einem Konvolut für 450 Euro erworben. Geschätzter Wert 2014: 80.000 bis 100.000 Euro, geschätzter Wert heute: 250.000 Euro

Auf den ersten Blick ist es ein Bild vom Garten der Hofburg, auf den zweiten Blick tickt im Stephansdom eine echte Uhr. Die Wiener Bilderuhr, 1830, geerbt vom Großonkel, hat 2013 einen geschätzten Wert von 15.000 bis 20.000 Euro.

Wo und wie bewerben?

Die Bewerbung mit Postanschrift, Telefonnummer, Fotos und Stichwort "Kunst + Krempel in Herzogenburg" kann per E-Mail an kunstundkrempel@br.de geschickt werden. Allgemeiner Bewerbungsschluss ist Mitte September. Es empfiehlt sich jedoch eine frühzeitige Bewerbung, weil einzelne Themengebiete bei sehr großem Andrang schon früher geschlossen werden müssen. Maximal vier Objekte pro Themengebiet sind möglich. Alle Informationen für die Bewerbung gibt es online unter kunstundkrempel.de sowie auf BR Text, Tafel 485.

Pro Themengebiet werden etwa 14 Bewerberinnen und Bewerber eingeladen (jeweils mit einer Begleitperson, Familien können natürlich auch zu mehr kommen). Jeder und jede Eingeladene erhält einen eigenen Termin und nimmt in einem Wartebereich Platz, bis die Beratung durch die Expertinnen und Experten vor der Kamera folgt.

Hygienemaßnahmen

Sollte es wegen der Corona-Pandemie erforderlich sein, gelten für die Aufzeichnung der Sendung die zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Hygiene- und Abstandsregeln (Aktuelles dazu online unter kunstundkrempel.de).

Ausstrahlung

Im Stift Herzogenburg werden circa 15 Folgen "Kunst + Krempel" aufgezeichnet. Wann sie im BR Fernsehen ausgestrahlt werden, ist noch offen.


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