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In Stahlgewittern radioTexte am Dienstag

In "radioTexte am Dienstag" liest der Schauspieler Tom Schilling am 08., 15. und 22. April 2014, jeweils um 10.00 Uhr, ausgewählte Passagen aus einem der aufregendsten Dokumente des Ersten Weltkrieges: Ernst Jüngers "In Stahlgewittern".

Stand: 25.03.2014

In Stahlgewittern - der Erste Weltkrieg | Bild: picture-alliance/dpa

"In Stahlgewittern" machte ihn zum Helden junger Offiziere, die alles gegeben hatten und am Ende bestenfalls das Eiserne Kreuz davontrugen", schrieb der britische Autor Bruce Chatwin nach seiner Begegnung mit Ernst Jünger in dessen Haus in Wilflingen. Ab 1950 hatte der nicht unumstrittene Schriftsteller eine ehemalige Oberförsterei in dem kleinen geschichtsträchtigen Ort zu seinem Wohnsitz auserkoren, wo er bis zu seinem Tod 1998 seiner großen Leidenschaft nachging: der Entomologie, der Insektenkunde.

Der 1895 in Heidelberg geborene Schriftsteller war bis zu seinem Tod im Alter von 102 Jahren stets Gegenstand heftiger Debatten, die um die politische Rolle des "Chronisten des Großen Krieges" kreisten. "In Stahlgewittern" schildert der Schriftsteller seine Erlebnisse vom Januar 1915 bis zum August 1918 an der Westfront: vom Grabenkrieg in der Champagne und der Schlacht bei Cambrai bis hin zu den Stoßtruppunternehmen in Flandern.

Bereits beim Erscheinen von "In Stahlgewittern" 1920 wurde Jünger von seinen Gegnern für seine militante, antidemokratische, kriegsverherrlichende Gesinnung kritisiert. Auch in den folgenden Jahrzehnten beschäftigte man sich mit der "Causa Jünger": War der Schriftsteller nur ein Dandy und Draufgänger, der am liebsten als heroischer Krieger auftrat und Herrenreiterprosa verfasste? Die nun vorliegende historisch-kritische Ausgabe des Werks bietet ein "Variantenverzeichnis", in dem alle von Jünger vorgenommen Veränderungen in den verschiedenen Fassungen seit der Erstausgabe vermerkt sind und das einen  differenzierten Blick auf eines der aufregendsten Dokumente des Ersten Weltkrieges ermöglicht.

Unter der Regie von Antonio Pellegrino liest der Schauspieler Tom Schilling ausgewählte Passagen aus Jüngers Kriegsbericht "In Stahlgewittern", der in ungekürzter Form als Hörbuch erscheint.


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