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Stockhausen-Oper Über die Realisierung von SAMSTAG aus LICHT

Die musica viva des BR brachte im Sommer 2013 die Oper SAMSTAG aus LICHT von Karlheinz Stockhausen zur Aufführung. Ihre vier Szenen fanden an drei Abenden und an drei verschiedenen Spielorten statt. Andrea Kellhammer und Gaby Weber haben die aufwendigen Probenarbeiten beobachtet und Protagonisten interviewt. Ihre Musikdokumentation ist am 16. Januar 2014, um 23.15 Uhr im Bayerischen Fernsehen zu sehen.

Stand: 17.12.2013

Original Notenauszug von SAMSTAG aus LICHT (farbig) | Bild: BR / Stockhausenstiftung

Dass die musica viva des Bayerischen Rundfunks mit dem Künstlerischen Leiter Dr. Winrich Hopp, die Oper SAMSTAG aus LICHT in München aufführt, ist alles andere als selbstverständlich. Denn sie war nach Mailand (1984) und Amsterdam (auch 1984) die insgesamt erst dritte Aufführung des Mammutwerks. Entsprechend fand das Münchner Projekt bereits im Vorfeld internationale Beachtung. Die Musikdokumentation von Andrea Kellhammer und Gaby Weber zeigt die monatelangen Vorbereitungen.

Die Auseinandersetzung der Künstler mit den von Stockhausen genau vorgegebenen Aufgaben gehen weit über die gewohnten Herausforderungen von Musikern und Sängern hinaus. Drei Dirigenten arbeiteten mit Solisten und Mitarbeitern des Symphonieorchesters und des Chores des Bayerischen Rundfunks. Protagonisten beschreiben die Probenarbeit aus ihrer persönlichen Perspektive und geben Einblicke in Stockhausens musikalischen Kosmos.

Über drei Abende erstreckte sich die Aufführung der vier Szenen von SAMSTAG aus LICHT, und zwar in der Muffathalle, dem Herkulessaal und der Kirche St. Michael mitten in der Münchner Innenstadt. Der dritte Teil war Abschluss und theatralische Krönung zugleich, der Vorplatz von St. Michael wurde zum Schauplatz einer großen mönchischen Chorprozession unter Glockengeläut.

Der ausgewiesene Stockhausen-Experte Ingo Metzmacher dirigierte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Rupert Huber leitete den Chor des Bayerischen Rundfunks,  und das Ensemble musikFabrik steuerte den Percussion-Part der 2. Szene bei. Die Solisten kennen das Werk zum Teil schon aus der persönlichen Zusammenarbeit mit Karlheinz Stockhausen und waren Garanten für die authentische Interpretation dieses grandiosen, provokanten, philosophischen und sämtliche Kunstformen einschließenden Musiktheaters.

Der Opernzyklus LICHT

Es ist der größte Opernzyklus der Musikgeschichte und übertrifft selbst Richard Wagners vierteiliges "Ring"-Gesamtkunstwerk: Karlheinz Stockhausen komponierte mehr als ein Vierteljahrhundert an seinem Opernzyklus LICHT. Sein Aufbau orientiert sich an den sieben Wochentagen, besteht also aus sieben Teilen, von MONTAG aus LICHT bis SONNTAG aus LICHT. Da aber bereits jede einzelne dieser sieben Opern in Größe und Aufwand schon Grenzen sprengend und als komplettes Werk kaum aufführbar ist, ist jede Gesamtaufführung einer der sieben LICHT-Opern ein Musiktheater-Ereignis, das internationales Aufsehen erregt: Auch die Münchner Aufführung war für die internationale Klassikszene weltweit eine Sensation.


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