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Jetzt Meteorite Anna of the North & Gus Dapperton

Info Anna Of The North kommt tatsächlich von ziemlich weit oben auf der Weltkarte, genauer gesagt aus Gjøvik in Norwegen. Ihr träumerischer Elektropop klingt mit der Unterstützung von Gus Dapperton besonders verträumt schön!


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Ruhmeshalle Outkast - Southernplayalisticadillacmuzik

Die Rapper Big Boi und André 3000 aus Atlanta haben seit den 90ern HipHop-Geschichte geschrieben. Vor allem für HipHop aus dem Süden Amerikas war "Southernplayalisticadillacmuzik", das Debüt des legendären Duos, stilbildend.

Von: Lili Ruge

Stand: 22.01.2014 | Archiv

OutKast | Bild: Michael Levine für BMG Ariola München/La Face

Wenn man an Outkast denkt, hat man erst mal ihre größten Pophits aus den 2000ern im Ohr. Gar nicht so lange vorher haben Big Boi und André 3000 aber mit Pop noch nicht viel am Hut. Trotzdem machen sie ihr einflussreichstes Album. "Southernplayalisticadillacmuzik".

Hip Hop mit echten Instrumenten

Als 1994 das Debütalbum der beiden Rapper erscheint, horchen Szenepeople in ganz Amerika auf: Outkast klingen irgendwie nach Gangsta mit komplexen Flows, aber sie haben diesen Südstaatenakzent, und ihre Beats bestehen nicht aus Breaks und Samples, sondern sind mit echten Instrumenten eingespielt. So klingt damals niemand im HipHop.

Während Rap nämlich immer noch tief in den Konflikt zwischen East- und Westcoast verstrickt ist, basteln die beiden 18-jährigen Jungs schon mal an ihrem eigenen Sound. André 3000 ist gerade von der Schule geflogen und liebäugelt mit einer Karriere als Drogendealer. Big Boi überlegt, Kinderpsychologe zu werden – vorerst packen sie aber ihren Alltag zwischen Hausaufgaben und Straßenleben in Raptexte und ahnen selbst nicht, dass sie drauf und dran sind, HipHop auf ein neues Level zu heben.

Zwischen New York und L.A.

Outkast scheren sich nämlich herzlich wenig um die scheinbar unüberwindlichen Grenzen zwischen intellektuellem New Yorker Counsciousrap à la Public Enemy oder A Tribe Called Quest und Gangsta-Rap, wie man ihn von NWA oder 2Pac kennt. Anstatt das nachzumachen, was in New York oder L.A. angesagt ist, besinnen sich Outkast auf ihre Südstaaten-Wurzeln: in ihren Texten, die sich um das Leben in ihrer Hood in Atlanta drehen, in jazzigen Samples von Miles Davis aus Kalifornien und durch die Zusammenarbeit mit dem befreundeten Produzententeam Organized Noize. Ihre Songs funktionieren in den Cadillac-Tapedecks der Player, Pimps und Macdaddies genau so wie in den Ghettoblastern der verkifften Kids, die von Big Boi und André dazu aufgefordert werden, endlich mal den Hintern hoch zu bekommen, um etwas zu werden im Leben.

Südstaaten-Rap wird Mainstream

Was Outkast recht früh gecheckt haben: HipHop konnte sich nicht ewig um Breakdance und Graffiti drehen - Rap rückte in den Mittelpunkt. Das heißt auch: Rap über Autos und Frauen. Das kann man Scheiße finden. Fakt ist aber: Outkast ebneten den Weg für Südstaaten-Rap in den Mainstream. Damit ist der Weg frei für Musiker wie Ciara, Ludacris und die ganze Dirty South Bewegung, die bis heute nachwirkt.

Outkast schafften es, ihr "Southernplayalisticadillacmuzik" über Monate in den Charts zu halten und Platin zu kassieren. Das hatten bisher nur Leute wie Biggie Smalls geschafft. Wenn HipHop in New York aufgewachsen ist und während seiner Pubertät zwischen East- und Westcoast hin- und hergerissen war - erwachsen wurde er im Süden, in der Heimat von Big Boi und Andre 3000.


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