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Info TYM bezeichnet nicht nur eine koreanische Traktoren-Marke, sondern schmückt auch den Namen eines Stuttgarter Musikers. Statt Motorengeräusche bevorzugt der Musiker aber ein breites Feld von Pop über Hip-Hop bis zu Dance-Anleihen.


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Kunst // WON ABC Morbider Maniac

Der Münchner WON ist einer der bekanntesten Graffiti Künstler Europas. Obwohl er auf der Kunsthochschule war, malt er seine Zombie-Bilder lieber auf Wände und Züge. Denn da können sie mehr Leute sehen als in einer Galerie.

Von: Florian Nöhbauer

Stand: 24.10.2013 | Archiv

Name: WON ABC

Wohnort: München

Alter: 45

Meine Art Bilder zu malen…

Meiner Meinung nach sollte jedes künstlerische Werk so angelegt sein, dass man nach der Fertigstellung zufrieden sterben könnte. Ich bin ein Maniac, wenn ich nicht male, geht’s mir schlecht. Meine Bilder sind sehr detailreich. Auch wenn ich immer ein Grundkonzept habe, entstehen während dem Malen immer neue Ideen, neue Elemente, die dann erst dazukommen. Bilder faszinieren mich, wenn sie nicht schnell konsumierbar sind und man auch nach Jahren noch Dinge entdeckt, die man vorher noch nicht gesehen hat. Nicht wie bei fotorealistischen Arbeiten – die sind ja meistens nach einem Jahr ausgelutscht.

Zur Kunst bin ich gekommen…

Interview // WON ABC "Des kann ich mir auch noch im Rollstuhl vorstellen"

Als 4-jähriger haben mich meine Eltern in eine große Picasso-Ausstellung mitgenommen, es war das erste Mal, dass ich solche Bilder gesehen habe. Die rätselhafte Mystik, die Magie und die Kraft der Arbeiten haben mich damals schon tief beeindruckt und in mir den Wunsch genährt, auch so etwas zu tun. Als ich dann 1984 in dem Film "Wildstyle" das erste Mal Graffiti gesehen habe, war das wie ein Elektroschock. Ich bin sofort in die Garage meines Vaters, habe mir ein paar Sprühdosen geschnappt und bin gleich unter die nächste Unterführung. 

Ich lasse mich inspirieren von…

… dem Leben.

Meine Bilder erzählen über mich...

Alles. Dem der die Zeichen zu deuten vermag.

Mein Heimatort hat mich geprägt, indem…

… er mir gezeigt hat, wie gut es mir hier geht. Auf vielen Reisen in arme Länder bin ich dankbar geworden für die Möglichkeiten, die man als Künstler in einem sicheren Umfeld hat. Ich habe auch öfter mal Bilder mit bayerischem Touch gemalt, aber das hat nichts mit Patriotismus zu tun. Als Künstler sehe ich mich als Transformator meiner Umwelt. Da ich hier lebe, bekomme ich sehr viel Einflüsse mit und setze mich natürlich auch mit dem Kulturgut auseinander, das ich hier vorfinde.

Warum Bayern und nicht Berlin?

Ich reise eh ziemlich viel und male Wände auf der ganzen Welt, auch an Orten wo es schwierig ist, überhaupt Sprühdosen zu bekommen. Vor allem aber leben meine Eltern in München. Ich will ihnen vor Ort helfen, wenn sie zu alt sind, um alleine zurecht zu kommen.


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Hanna Lorenz, Freitag, 03.Oktober 2014, 04:05 Uhr

1. Graffiti nicht Streetart

Naja, Graffiti ist doch Graffiti und nicht Streetart, oder?