Bayern 2

     

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Zeitstrahl Ludwigs Welt im Zoom

Von: Thomas Morawetz, Prisca Straub

Stand: 13.01.2015

  • 1281
    Affenturm, München, Alter Hof | Bild: BR, Prisca Straub

    Affenturm, Alter Hof, München

    1281

    Ende 1281 / Anfang 1282: Ludwig kommt in München zur Welt

    Ludwig kommt in München als Sohn des oberbayerischen Herzogs Ludwig II. aus dem Haus Wittelsbach und seiner Frau Mathilde, einer Tochter des Habsburger Königs Rudolf, zur Welt. Eine Legende berichtet, ein Äffchen, das in der Herzogsresidenz gehalten wurde, soll den Säugling aus der Wiege geholt und mit ihm bis auf die Turmspitze geflohen sein. Die Entführung ging glimpflich aus, allerdings wurde der nach dieser Geschichte benannte "Affenturm" im Münchner Alten Hof erst gut 120 Jahre nach Ludwigs Tod erbaut.

  • 1313
    Denkmal zur Erinnerung an die Schlacht von Gammelsdorf 1313 | Bild: Hans Gumberger

    Denkmal zur Erinnerung an die Schlacht von Gammelsdorf 1313

    9. November 1313

    Schlacht von Gammelsdorf nahe Moosburg

    Ludwig und die österreichischen Habsburger unter Friedrich dem Schönen kämpfen um die Herrschaft in Niederbayern. Ludwig siegt - der Beginn seines politischen Aufstiegs.

  • 1314
    Bayerische Landesausstellung: Kaiser Ludwig der Bayer auf dem Adlerthron - Relief aus dem Nürnberger Rathaussaal | Bild: Bayerisches Nationalmuseum, München

    Ludwig der Bayer

    20. Oktober 1314

    Wahl zum König

    Die Kurfürsten wählen Ludwig zum römisch-deutschen König - Ludwig IV. Doch auch Ludwigs alter Gegner, der Habsburger Friedrich der Schöne, bekommt die nötige Stimmenzahl. Ein Doppelkönigtum besteht bis 1322.

  • 1322
    Schlacht bei Mühldorf, Isartor, München | Bild: BR, Prisca Straub

    Die Schlacht bei Mühldorf - Fresko von Bernhard von Neher am Münchner Isartor, 1835

    28. September 1322

    Schlacht bei Mühldorf

    Ludwig besiegt Friedrich den Schönen, seinen Konkurrenten um den römisch-deutschen Königstitel, in der Schlacht bei Mühldorf und lässt ihn festsetzen.

  • 1324
    Papstpalast, Avignon | Bild: picture-alliance/dpa

    Blick auf den Eingang zum Papstpalast, Avignon

    23. März 1324

    Kirchenbann für Ludwig

    Papst Johannes XXII., der in Avignon residiert, verhängt über Ludwig den Kirchenbann. Um zu zeigen, dass er Ludwigs Anspruch auf den römisch-deutschen Königstitel nicht anerkennt, nennt der Papst Ludwig nicht "König", sondern nur verächtlich "den Bayern".

  • 1328
    Ludwig der Bayer wird in Rom zum Kaiser gekrönt (Ausschnitt eines Freskos von Hermann Stilke im Münchner Hofgarten von 1829) | Bild: BR

    Ludwig der Bayer wird zum Kaiser gekrönt - Fresko von Hermann Stilke, Münchner Hofgarten, 1829

    17. Januar 1328

    Kaiserkrönung in Rom

    Ludwig "der Bayer" empfängt die Kaiserkrone in Rom - ohne Beteiligung des Papstes - aus der Hand gebannter Bischöfe und eines Vertreters der Stadt Rom. Es ist die erste Kaiserkrönung des Mittelalters ohne päpstliche Beteiligung.

  • 1338
    Historische Stadtmauer Rhens, Blick durchs Viehtor | Bild: Wolfgang Vogt

    Historische Stadtmauer von Rhens, Blick durchs Viehtor

    16. Juli 1338

    "Kurverein von Rhense" bei Koblenz

    Ein Meilenstein in der langen Geschichte der Auseinandersetzungen zwischen Papst und Kaiser im Mittelalter: Bei diesem Treffen bekräftigen die Kurfürsten, dass nur sie allein den römischen König wählen, den künftigen Kaiser. Damit ist der Einfluss der päpstlichen Kurie auf die Königswahl für die Zukunft ausgeschlossen, der König kann künftig auch ohne Approbation des Papstes regieren. Diese Regel setzt erstmals eine strikte Trennung der staatlichen Legitimität von der Kirche durch. Sie bleibt bestehen bis zum Ende des Reiches 1806.

  • 1347
    Ludwig IV. der Bayer | Bild: SZ Photo / Süddeutsche Zeitung Photo

    Grabplatte in der Münchner Frauenkirche

    11. Oktober 1347

    Ludwig der Bayer stirbt

    Ludwig der Bayer stirbt auf der Bärenjagd in Puch bei Kloster Fürstenfeldbruck an einem Schlaganfall. Der mit dem Kirchenbann belegte Kaiser wird im Münchner Dom beigesetzt. Heute erinnert daran ein Kenotaph von Hans Krumppe in der Frauenkirche, ein Scheingrab aus dem Jahr 1622.


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