Der „Struwwelpeter“ wird dieses Jahr zu Weihnachten 180 Jahre alt. Der Autor, der Frankfurter Arzt Heinrich Hoffmann, schrieb die Geschichten damals für seinen Sohn. Mittlerweile gibt es viele unterschiedliche Varianten der ursprünglichen Erzählungen, sie wurden adaptiert, parodiert und die dargestellten Erziehungsmaßnahmen häufig kritisiert.

Kritik an Sprache

Der „Struwwelpeter“ ist nicht das einzige Buch, das in den letzten Jahren in die Kritik geraten ist. Pipi Langstrumpf, Jim Knopf oder diversen Märchengeschichten geht es ähnlich. Mit der Kritik an den Büchern folgt auch die kritische Betrachtung derer, die sie geschrieben haben. Meist dreht es sich dabei um die verwendete Sprache. Zum Beispiel werden bestimmte Formulierungen mittlerweile als rassistisch oder sexistisch gewertet.

Wie umgehen mit Formulierungen aus einer anderen Zeit?

Die eine Seite plädiert für Veränderung, alte Bücher sollen an die aktuelle Zeit und ihre Vorstellungen angepasst, vielleicht sogar ganz neu erzählt werden. Die andere Seite sieht diese Literaturklassiker, die Generationen von Kindern und Erwachsenen geprägt haben, als unantastbar und kritisiert wiederum die übertriebene "Political Correctness".

Wie ist Ihre Meinung?

Können diese alten Geschichten noch guten Gewissens in ihrer ursprünglichen Form (vor)gelesen werden? Oder sind sie pädagogisch längst nicht mehr zeitgemäß?

Das Tagesgespräch auf Bayern 2 und ARD alpha hat gefragt: Struwwelpeter, Max und Moritz oder Grimms Märchen: Wertvolle Klassiker oder aus der Zeit gefallen?

Zu Gast bei Moderator Stefan Parrisius war Christine Vogt, Museumsdirektorin der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen.

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