Bayern 2

     

Zwischen Patriotismus und Nationalismus Wann geht es Ihnen zu weit?

Die Fußball-EM ist in vollem Gange, heute spielt die deutsche Nationalmannschaft im Viertelfinale. Es werden wieder viele Deutschlandfahnen wehen. Doch aktuelle Vorfälle, wie der sogenannte „Wolfsgruß“ eines türkischen Spielers, zeigen, wie schnell Patriotismus in Nationalismus und Extremismus umschlagen kann. Wo ziehen Sie die Grenze?

Author: René Gröger

Published at: 5-7-2024

Der türkische Fußballnationalspieler Demiral hat im EM-Achtelfinale zwei Treffer erzielt – und sein zweites Tor gegen Österreich mit dem sogenannten Wolfsgruß gefeiert. Seitdem wird in Deutschland über seinen Jubel diskutiert, denn beim Wolfsgruß handelt es sich um das Symbol der rechtsextremen "Grauen Wölfe". Umgangssprachlich gemeint ist damit die "Ülkücü"-Bewegung, die es seit den 1960er-Jahren gibt. Sie gilt als rechtsextrem, antisemitisch, rassistisch und homophob.

Es ist leider nicht der einzige Vorfall bei dieser EM. So haben österreichische Fans beispielsweise vor dem Spiel zur Melodie des Lieds "L'amour toujours" die Parole "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" gesungen.

Wann schlägt Patriotismus in Nationalismus um? Deutschlandfahnen sind seit der Sommermärchen WM 2006 für viele Menschen Ausdruck ihres Patriotismus und ihrer Unterstützung für die deutsche Fußballnationalmannschaft. Doch wann wird es problematisch? Wann werden Symbole und Gesten Ausdruck eines Überlegenheitsgefühls gegenüber anderen, eines Nationalismus, der ausgrenzt. Wie haben Sie die Fangesänge der schottischen, dänischen oder niederländischen Fans erlebt? Fällt Deutschen ein derart unverkrampfter Patriotismus schwerer?

Das Tagesgespräch auf Bayern 2 und ARD alpha hat gefragt: Haben Sie die nationalistischen und sogar rassistischen Vorfälle im Rahmen der Europameisterschaft verfolgt? Was haben Sie gedacht, als Sie das im Fernsehen gesehen haben? Wo verläuft für Sie die Grenze zwischen Patriotismus und Nationalismus? Wann ist es Ihnen zu viel?

Zu Gast bei Moderator Achim Bogdahn war Dr. Steffen Wamsler, Politikwissenschaftler am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe Bamberg. Außerdem war Nina Reip zugeschaltet, Referentin des Netzwerks "Sport & Politik für Fairness, Respekt und Menschenwürde" bei der Deutschen Sportjugend.

Was meinen Sie?

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